Im Hinblick auf Titel und Thema meiner Hausarbeit möchte ich zuerst erklären was der Marathonlauf überhaupt ist und wo sein geschichtlicher Ursprung liegt. Im darauf folgenden Teil meiner Arbeit erläutere ich, wie sich der Marathon über die Jahre entwickelt hat, und komme zu dem heutigen Marathon. Die Entwicklung werde ich am Beispiel des Leipzig- Marathon erläutern.
Außerdem werde ich im speziellen den Frauen-Marathon aufgreifen und dessen Entwicklung darstellen.
Die Laufbewegung ist eine der interessantesten kulturellen Erscheinungen der heutigen Zeit, sie hat viele Millionen Menschen in vielen Erdteilen erfasst. Die Laufbewegung scheint sich mit großer Dynamik weiterzuentwickeln. Bei vielen Menschen löst sie Begeisterung aus und erweckt in ihnen neue Fähigkeiten und wird so zu einem zu einem unentbehrlichen Element der täglichen Lebensweise. Deshalb möchte ich noch kurz erläutern warum die Menschen überhaupt Marathon laufen. Doch, wie viele neue kulturelle Bewegungen, steckt auch die Laufbewegung voller Widersprüche. Macht sie einerseits viele Menschen zufriedener und gesünder, so führt sie andererseits zu gesundheitsgefährdenden Exzessen. Aus diesem Grund habe ich mich nicht nur mit der Entwicklung des Marathons auseinandergesetzt, sondern greife auch kurz den Zusammenhang zwischen dem Marathon und der Magersucht auf, um nur eines von verschieden Exzessen zu nennen.
Der Marathonlauf ist ein sehr umfassendes Thema mit vielen verschiedenen Aspekten und Betrachtungsweisen, in meiner Arbeit habe ich versucht einige dieser unterschiedliche Betrachtungsweisen darzustellen und in einen Zusammenhang zu bringen.
Abschließend möchte ich deshalb die wichtigsten Thesen meiner Arbeit noch einmal zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Marathon?
3. Die Geschichte des Marathonlaufs
4. Der Marathon der Neuzeit
5. Entwicklung des Marathons in Deutschland
6. Frauen und Marathon
7. Warum Marathon laufen?
8. Die Entmythologisierung des Marathon
9. Marathon und Magersucht
10.Fazit
11.Literaturverzeichnis
12.Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
Im Hinblick auf Titel und Thema meiner Hausarbeit möchte ich zuerst erklären was der Marathonlauf überhaupt ist und wo sein geschichtlicher Ursprung liegt. Im darauf folgenden Teil meiner Arbeit erläutere ich, wie sich der Marathon über die Jahre entwickelt hat, und komme zu dem heutigen Marathon. Die Entwicklung werde ich am Beispiel des Leipzig- Marathon erläutern.
Außerdem werde ich im speziellen den Frauen-Marathon aufgreifen und dessen Entwicklung darstellen.
Die Laufbewegung ist eine der interessantesten kulturellen Erscheinungen der heutigen Zeit, sie hat viele Millionen Menschen in vielen Erdteilen erfasst. Die Laufbewegung scheint sich mit großer Dynamik weiterzuentwickeln. Bei vielen Menschen löst sie Begeisterung aus und erweckt in ihnen neue Fähigkeiten und wird so zu einem zu einem unentbehrlichen Element der täglichen Lebensweise. Deshalb möchte ich noch kurz erläutern warum die Menschen überhaupt Marathon laufen. Doch, wie viele neue kulturelle Bewegungen, steckt auch die Laufbewegung voller Widersprüche. Macht sie einerseits viele Menschen zufriedener und gesünder, so führt sie andererseits zu gesundheitsgefährdenden Exzessen. Aus diesem Grund habe ich mich nicht nur mit der Entwicklung des Marathons auseinandergesetzt, sondern greife auch kurz den Zusammenhang zwischen dem Marathon und der Magersucht auf, um nur eines von verschieden Exzessen zu nennen.
Der Marathonlauf ist ein sehr umfassendes Thema mit vielen verschiedenen Aspekten und Betrachtungsweisen, in meiner Arbeit habe ich versucht einige dieser unterschiedliche Betrachtungsweisen darzustellen und in einen Zusammenhang zu bringen.
Abschließend möchte ich deshalb die wichtigsten Thesen meiner Arbeit noch einmal zusammenfassen.
2. Was ist Marathon ?
Marathon ist eine Disziplin der Leichtathletik, er ist mit 42,195 Kilometer der längste Laufwettbewerb, und wird in der Regel auf der Strasse ausgetragen. Der Marathonlauf der Männer wird bereits seit den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 in Athen im Rahmen der Olympiade ausgetragen. Für Frauen wurde der Marathonlauf das erstemal 1984 in Los Angeles ausgetragen.[1]
Nach einem Bericht des griechischen Geschichtsschreibers Plutarch geht der Marathonlauf auf ein historisches Ereignis zurück. Ein griechischer Soldat legte angeblich den Weg von Marathon nach Athen 490 v. Chr. im Lauf zurück, um einen Sieg der Griechen über die Perser zu verkünden, und soll anschließend auf dem Marktplatz von Athen tot zusammengebrochen sein.[2]
3. Die Geschichte des Marathon
Die Entstehung des Marathons ist legendenreich und geht, wie im letzten Abschnitt schon erwähnt, auf das Jahr 490 v. Chr. zurück.
Marathon, war ein Dorf im antiken Griechenland an der Ostküste von Attika, nordöstlich von Athen. Das Dorf lag auf einer von Bergen, Sumpflandschaft und Meer umgebenen Ebene, hier wurde 490 v. Chr. die berühmte Schlacht zwischen den Athenern und den Persern ausgetragen.[3] Die Perser gingen in der Bucht von Marathon an Land und schlugen dort ihr Lager auf, um die Athener in Gefangenschaft zu nehmen und als Sklaven nach Persien zu bringen. Um Hilfe zu holen, wurde ein Läufer namens Pheidippides nach Sparta gesandt, der angeblich in nur zwei Tagen 245 km zurücklegte. Als der Läufer erfuhr, dass die Spartaner erst bei Eintritt des Vollmonds in das Kampfgeschehen eintreten wollten, lief er zurück nach Marathon. Dort hatten sich schon ungefähr 10 000 griechische Krieger unter dem Strategen Miltiades versammelt und die Perser angegriffen und besiegt. Mit der Nachricht über den Sieg wurde Pheidippides nach Athen geschickt, wo er mit den Worten „Nenikekamen!“- „Wir sind Sieger!“ tot zusammenbrach.[4]
In der Schlacht wurde die angreifende persische Armee unter Dareios I. von den Athenern unter Miltiades besiegt. So konnten die Griechen einen schnellen Rückmarsch nach Athen antreten und die Stadt vor einem persischen Angriff von See aus bewahren. Der Sieg hatte die Griechen so ermutigt, dass sie die Perser zehn Jahre später vollständig vertreiben konnten. Der Grabhügel, der über den gefallenen Athenern bei Marathon errichtet wurde, ist heute immer noch sichtbar.[5]
Der Geschichtsschreiber Plutarch hatte den Tod des Läufers angeblich nur als dramaturgisches Mittel benutzt. Von Herodot wird der Läufer als derjenige erwähnt der von Athen nach Sparta geschickt wurde, um Hilfe zu holen, gegen die anrückenden Perser. Mischt man nun die Aufzeichnungen von Plutarch und Herodot, so kommt man auf diese Hypothese, dass der Läufer in 36 Stunden eine Strecke von 245 km zurück legte und zwar von Athen nach Sparta und wieder zurück, außerdem von Athen nach Marathon und wieder zurück. Dies alles könnte sich in fünf oder sechs Tagen abgespielt haben, aber 572 km in knapp einer Woche sollte eigentlich auch einen tüchtigen Boten überfordert haben.[6]
Diese Art der Darstellung wird auch in anderen Büchern bestätigt.[7]
Christoph Lang hat in seiner historischen Rekonstruktion die Begebenheiten etwas anders dargestellt. Er ist der Meinung, dass nicht der Bote Pheidippides den ersten Marathon gelaufen ist, sondern das kleine athenische Heer, welches aus der Bucht von Marathon nach Athen zurückmarschierte, um Frauen und Kinder sowie die Vaterstadt beschützen zu müssen.[8]
4. Der Marathon der Neuzeit
Dieses historische Ereignis soll die Geburtstunde des Marathonlaufs gewesen sein. Jedoch haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass es den besagten Boten Pheidippides nicht gegeben haben soll. Die Schlacht bei Marathon zwischen den Athenern und Persern sowie der Lauf nach Sparta ist, wie oben schon erwähnt, bei Herodot überliefert.[9]
Der Marathonlauf war also keine antike sportliche Disziplin, sondern wurde zum ersten Mal 1896 bei den olympischen Spielen in Athen ausgetragen, den ersten Olympischen Spielen der Moderne.
Der Franzose Michel Breal schlug in einem Brief vom 15.09.1894, seinem Freund Baron Pierre de Coubertin vor, einen 40 km langen Lauf auf der historischen Strecke durchzuführen.[10]
In Griechenland wurden Soldaten, Hirten und einfache Handwerker dazu aufgefordert für diese lange Strecke zu trainieren. An diesem Vorbereitungsprogramm soll sich auch eine junge Griechin namens Malpomene- oder Melpomene- beteiligt haben, die sich dann auch zur Teilnahme gemeldet hatte. Natürlich lehnte das Organisationskomitee, dieses für damalige Zeiten ungewöhnliche Anliegen, ab. Bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit gab es auch sonst keine Wettbewerbe für Frauen. Die junge Griechin gab sich mit der Ablehnung aber nicht zufrieden und begab sich zum Städtchen Marathon und lief von Reportern und Fahrrädern begleitet , die nicht ganz 40 Kilometer in viereinhalb Stunden. Die Geschichte der Frauen beginnt demnach mit der Geschichte der Männer.[11]
Die klassische Strecke
- Marathon
- Nea.Maki – 10.300 km
- Agios.Andreas – 14.150 km
- Mati – 14.700 km
- Pikermi – 22.100 km
- Palini – 27.600 km
- Stavros – 31.100 km
- Halandri – 33.100 km
- Stadion – 42.195 km
Den ersten Marathon der Neuzeit gewann der Grieche Spiridon Louis, er wurde zur
größten Legende des Sports, er legte die Strecke in 2:58:50 h zurück.
Die klassische Strecke, von Marathon zum Panathinaikon Stadion, ist wegen ihres hohen
Schwierigkeitsgrades, heute noch eine der beliebtesten Wettkampfstrecken.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Dichtung und Wahrheit; Viele Wege führen von Marathon nach Athen[12]
Man könnte nun annehmen, dass die Distanz, zwischen dem griechischem Städtchen Marathon und der Hauptstadt Athen, 42,195 km betrug.
Dies entspricht aber nicht der Realität, denn der Marathon, der bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit ausgetragen wurde, hatte damals noch nicht den heute so bekannten Namen. Die Veranstalter dieser Olympischen Spiele wollten nur an die Legende des von „Marathon nach Athen“ eilenden Boten, erinnern.
Die Strecke die bei den ersten Olympischen Spielen gelaufen wurde betrug etwa 38 Kilometer. Bei den Spielen in Paris 1900 betrug die Strecke dann genau 40,2 Kilometer, die der Sieger in 2:59:45 h lief.
[...]
[1] Vgl. Der Brockhaus 1998, Band 9 , S. 95
[2] Vgl. http://members.chello.at/roman.gfrerer/marathon.htm
[3] Vgl. http://www.bergfieber.de/laufen/eigene_laeufe/kurioses/geschicht...
[4] Vgl. http://www.fitnezz.de/html/marathon/geschichte.html
[5] Vgl.http://www.bergfieber.de/laufen/eigene_laeufe/kurioses/geschicht...
[6] Vgl. Sonntag 1988, S.27
[7] Vgl. Sonntag 1985, S. 24
[8] Vgl. Krämer/ Zobel (1995), S. 12
[9] Vgl.http://www.fitnezz.de/html/marathon/geschichte.html
[10] Vgl. Decker, W. 1995, S.73
[11] Vgl. van Aaken / Lennartz 1987, S. 90
[12] Vgl. Cierpinski/Kluge 3. Auflage, S. 31
- Arbeit zitieren
- Sonja Kellner (Autor:in), 2002, Mythos Marathon, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37450
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