Aus unternehmerischer Perspektive stellen erhobene Steuern Minderungen des ausschüttungsfähigen Gewinnes dar, da sie direkt an diesem anknüpfen. Vor allem die Ertragsbesteuerung ist ein zentraler Einflussfaktor in der Finanzplanung der Unternehmen. Unter der grundlegenden unternehmerischen Prämisse der langfristigen Gewinnmaximierung nach Steuern kommt der bestmöglichen, d. h. in dieser Hinsicht der steuerminimierenden Gestaltung von periodischen Erfolgsausweisen für steuerliche Zwecke im Rahmen der gegebenen gesetzlichen Möglichkeiten eine große Bedeutung zu. Aus Perspektive des Steuerpflichtigen führen Abzugsverbote für Betriebsausgaben) zu einer vollumfänglichen Belastung des Gewinnes nach Steuern.
Vor diesem Hintergrund sollen geltende Abzugsbeschränkungen und -verbote für Betriebsausgaben im Einkommensteuergesetz untersucht werden. Den Abzugsverboten des Einkommensteuergesetzes liegt eine gewisse Systematik zugrunde, aus der sich Rückschlüsse ziehen lassen auf die grundlegenden Intentionen der Gesetzgebung, die mit den Beschränkungen einhergehen. Neben einer fundamentalen Darstellung der diesbezüglichen steuerrechtlichen Normen soll eben diese Systematik in den folgenden Kapiteln eine Aufschlüsselung erfahren, um Erkenntnisse über die verschiedenen Gruppen nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben zu gewinnen.
Ferner stellt sich in diesem Zusammenhang die – im Weiteren nur randständig behandelte – Frage nach der verfassungsrechtlichen Rechtfertigung für Durchbrechungen des objektiven Nettoprinzips, nach dem von den Erwerbseinkünften stets die zur Erzielung dieser Einnahmen erforderlichen Aufwendungen in Abzug zu bringen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Klassifizierung steuerrechtlicher Abzugsbeschränkungen und -verbote
- Anteilige Abzüge
- Unangemessene Aufwendungen der Lebensführung
- Private Lebensführung des Steuerpflichtigen
- Private Lebensführung Dritter
- Abzugsverbote zur Wahrung der Rechtsordnung
- Aufwendungen nach dem Restrukturierungsfondsgesetz (RStruktFG)
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Abzugsbeschränkungen und -verbote für Betriebsausgaben im Einkommensteuergesetz (EStG). Ziel ist es, die Systematik dieser Verbote zu analysieren und die Intentionen der Gesetzgebung dahinter zu verstehen. Die Arbeit konzentriert sich auf verschiedene Gruppen nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben.
- Systematik der Abzugsbeschränkungen und -verbote im EStG
- Rechtfertigung von Abzugsverboten im Hinblick auf das objektive Nettoprinzip
- Anteilige Abzüge bei steuerfreien Einnahmen
- Unangemessene Aufwendungen der Lebensführung
- Abzugsverbote zur Wahrung der Rechtsordnung
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung: Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Komplexität des deutschen Steuerrechts und die Bedeutung der steuerlichen Gewinnermittlung für Unternehmen hervorhebt. Sie betont die Bedeutung der Minimierung der Steuerlast im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten und die Auswirkungen von Abzugsverboten für Betriebsausgaben auf den Gewinn nach Steuern. Die Arbeit kündigt die Untersuchung geltender Abzugsbeschränkungen und -verbote im EStG an und plant, die Systematik dieser Verbote zu analysieren, um Erkenntnisse über verschiedene Gruppen nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben zu gewinnen. Die verfassungsrechtliche Rechtfertigung für Durchbrechungen des objektiven Nettoprinzips wird als randständige Frage erwähnt.
Klassifizierung steuerrechtlicher Abzugsbeschränkungen und -verbote: Dieses Kapitel behandelt den Grundsatz der uneingeschränkten Abzugsfähigkeit von Betriebsausgaben gemäß § 4 Abs. 4 EStG, sofern sie betrieblich veranlasst sind. Es erklärt das objektive Nettoprinzip und die Notwendigkeit einer Rechtfertigung für Abzugsverbote, die als Verstoß gegen dieses Prinzip gelten. Das Kapitel dient als Grundlage für die folgende detaillierte Analyse spezifischer Abzugsbeschränkungen und -verbote.
Schlüsselwörter
Betriebsausgaben, Abzugsverbote, Einkommensteuergesetz (EStG), objektives Nettoprinzip, steuerfreie Einnahmen, Abzugsbeschränkungen, Gewinnermittlung, Steuerrecht, Rechtsordnung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Abzugsbeschränkungen und -verbote im Einkommensteuergesetz
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht Abzugsbeschränkungen und -verbote für Betriebsausgaben im Einkommensteuergesetz (EStG). Sie analysiert die Systematik dieser Verbote und die dahinterstehenden Intentionen der Gesetzgebung, konzentriert sich auf verschiedene Gruppen nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben und beleuchtet die Rechtfertigung von Abzugsverboten im Hinblick auf das objektive Nettoprinzip.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Systematik der Abzugsbeschränkungen und -verbote im EStG, die Rechtfertigung von Abzugsverboten im Hinblick auf das objektive Nettoprinzip, anteilige Abzüge bei steuerfreien Einnahmen, unangemessene Aufwendungen der Lebensführung und Abzugsverbote zur Wahrung der Rechtsordnung. Sie umfasst eine Problemstellung, eine Klassifizierung steuerrechtlicher Abzugsbeschränkungen und -verbote (inkl. anteiliger Abzüge, unangemessener Aufwendungen der Lebensführung, Abzugsverbote zur Wahrung der Rechtsordnung und Aufwendungen nach dem Restrukturierungsfondsgesetz), und eine thesenförmige Zusammenfassung.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Seminararbeit ist in verschiedene Kapitel gegliedert. Sie beginnt mit einer Einleitung (Problemstellung), die die Komplexität des Themas und die Bedeutung der steuerlichen Gewinnermittlung hervorhebt. Es folgt ein Kapitel zur Klassifizierung steuerrechtlicher Abzugsbeschränkungen und -verbote, das den Grundsatz der uneingeschränkten Abzugsfähigkeit von Betriebsausgaben gemäß § 4 Abs. 4 EStG erklärt und das objektive Nettoprinzip erläutert. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Kapitel und einer Auflistung der Schlüsselbegriffe.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Seminararbeit verwendet?
Schlüsselwörter der Seminararbeit sind: Betriebsausgaben, Abzugsverbote, Einkommensteuergesetz (EStG), objektives Nettoprinzip, steuerfreie Einnahmen, Abzugsbeschränkungen, Gewinnermittlung, Steuerrecht und Rechtsordnung.
Welches Ziel verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Seminararbeit ist es, die Systematik der Abzugsbeschränkungen und -verbote im EStG zu analysieren und die Intentionen der Gesetzgebung dahinter zu verstehen. Sie soll Erkenntnisse über verschiedene Gruppen nicht abzugsfähiger Betriebsausgaben liefern.
Wie wird das objektive Nettoprinzip in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Rechtfertigung von Abzugsverboten im Hinblick auf das objektive Nettoprinzip. Es wird erklärt, warum Abzugsverbote als Verstoß gegen dieses Prinzip gelten können und welche Gründe für Ausnahmen vom objektiven Nettoprinzip bestehen.
Welche Arten von Abzugsbeschränkungen und -verboten werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Arten von Abzugsbeschränkungen und -verboten, darunter anteilige Abzüge bei steuerfreien Einnahmen, unangemessene Aufwendungen der Lebensführung und Abzugsverbote zur Wahrung der Rechtsordnung. Auch Aufwendungen nach dem Restrukturierungsfondsgesetz (RStruktFG) werden thematisiert.
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- David Kochar (Author), 2017, Eine Untersuchung der Abzugsbeschränkungen und -verbote für nicht abzugsfähige Betriebsausgaben im Einkommensteuergesetz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374137