Der Mikrosoziologische Ansatz des "Symbolischen Interaktionismus" ist ein theoretischer Versuch, das menschliche Zusammenleben und das menschliche Verhalten soziologisch verstehen zu können. Dabei steht vor allem im Vordergrund, wie Aushandlungsprozesse sozialer Wirklichkeit in Interaktionssituationen passieren.
Im Folgenden wird der methodologische Standort der Theorie kurz vorgestellt. Im Anschluss wird die Theorie des Erhebungs- sowie Auswertungsinstruments des narrativen Interviews erläutert. In diesem Kontext werden eventuelle Grenzen, Eignungen oder Kritik an der Kombination der Erhebungsform des narrativen Interviews und der Theorie des Symbolischen Interaktionismus analysiert. Daher stellt sich hierbei die Frage: Symbolischer Interaktionismus und narratives Interview. Ist das narrative Interview ein geeignetes Instrument um den Symbolischen Interaktionismus zu beurteilen?
Ich werde mich bei der theoretischen Grundlage des Symbolischen Interaktionismus an der Ausarbeitung von Herbert Blumer von 1969 orientieren, die oftmals als Grundlagenschrift für den symbolischen Interaktionismus gilt. Anschließend wird die theoretische Grundlage des narrativen Interviews behandelt. Zum narrativen Interview ist für den deutschen Sprachraum vor allem Fritz Schütze bestimmend, worauf sich Yvonne Küsters und andere, die zum narrativen Interview publizierten, beziehen.
Letztlich wird geschaut, wo die Grenzen zwischen Symbolischen Interaktionismus und der Methode des narrativen Interviews liegen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Prämissen des Symbolischen Interaktionismus
- Grundannahmen des Symbolischen Interaktionismus
- Das Narrative Interview
- Die Methode des narrativen Interviews
- Probleme des narrativen Interviews
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob das narrative Interview ein geeignetes Instrument ist, um den Symbolischen Interaktionismus zu beurteilen. Hierzu werden zunächst die Prämissen und Grundannahmen des Symbolischen Interaktionismus erläutert, anschließend wird die Methode des narrativen Interviews vorgestellt. Abschließend werden die möglichen Grenzen und Stärken der Kombination dieser beiden Ansätze analysiert.
- Prämissen und Grundannahmen des Symbolischen Interaktionismus
- Methodologie des narrativen Interviews
- Kombination von Symbolischem Interaktionismus und narrativem Interview
- Grenzen und Eignungen des narrativen Interviews zur Beurteilung des Symbolischen Interaktionismus
- Zusammenfassende Analyse der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Symbolischen Interaktionismus als mikrosoziologischen Ansatz vor und erläutert seine Grundannahmen. Anschließend wird das narrative Interview als Erhebungs- und Auswertungsinstrument vorgestellt und die Frage nach der Eignung dieses Instruments zur Beurteilung des Symbolischen Interaktionismus formuliert.
Prämissen des Symbolischen Interaktionismus
Dieses Kapitel beschreibt die drei Prämissen des Symbolischen Interaktionismus, die als Grundlage für die weiteren Ausführungen dienen. Die Prämissen befassen sich mit der Bedeutung von „Dingen“ für den Menschen, der Entstehung von Bedeutungen in der sozialen Interaktion und der Dynamik von Bedeutungen im interpretativen Prozess.
Grundannahmen des Symbolischen Interaktionismus
Dieses Kapitel widmet sich den Grundannahmen des Symbolischen Interaktionismus, die sich auf die menschliche Gesellschaft, soziale Interaktion und „Objekte“ beziehen. Es wird die Gesellschaft als Gruppe handelnder Personen definiert, die soziale Interaktion als einen fortlaufenden Aushandlungsprozess und „Objekte“ als Produkte symbolischer Interaktion dargestellt.
Das Narrative Interview
Dieses Kapitel stellt die Methode des narrativen Interviews vor. Dabei werden die spezifischen Merkmale des narrativen Interviews im Vergleich zu anderen Interviewformen erläutert. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Rolle des Interviewers und die Art und Weise der Interviewführung gelegt.
Probleme des narrativen Interviews
In diesem Kapitel werden mögliche Probleme und Herausforderungen des narrativen Interviews im Kontext der Untersuchung des Symbolischen Interaktionismus diskutiert. Es werden beispielsweise Fragen der Objektivität, der Verzerrung durch den Interviewer und der Interpretation von narrativen Daten behandelt.
Schlüsselwörter
Symbolischer Interaktionismus, narrative Interview, soziale Interaktion, Bedeutung, Handlung, Interpretation, Methode, Analyse, Grenzen, Eignung, Mikrosoziologie.
- Quote paper
- Magnus Roth (Author), 2013, Symbolischer Interaktionismus und narratives Interview, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/374119