Im Rahmen dieser Wahlhausarbeit sollen zunächst die Begriffe der Kameralistik und der Doppik sowie ihre Ziele, Handlungsweisen und Vorteile erläutert werden. Anschließend sollen die Unterscheide der beiden Systeme skizziert werden, bevor zuletzt das Haushalts- und Rechnungswesen in der Bundesverwaltung am Beispiel der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aufgezeigt werden soll.
1789, 1848, 1918 und 2003: Wichtige Jahreszahlen in der europäischen sowie deutschen Geschichte, in denen „Revolutionen“ stattfanden. Doch während es sich bei den ersten drei Jahreszahlen um Revolutionen handeln, in den tatsächlich um eine „schnelle, radikale (in der Regel gewaltsame) Veränderung der gegebenen (politischen) Bedingungen“ gestritten wurde, handelt es sich um bei dem Ereignis im Jahre 2003 um eine vergleichsweise friedliche und überdachte Veränderung der gegeben Bedingungen.
Am 21.11.2003 beschloss die Innenministerkonferenz der Länder die Umstellung des Haushalts- und Rechnungswesens in der öffentlichen Verwaltung – zwingend zunächst nur für die Kommunen – vom kameralistischen System auf das System der Doppik oder der erweiterten Kameralistik. Dass diese Entscheidung eben nicht spontan und ohne Prüfung getroffen wurde, zeigt die Entwicklung dieser Einführung, welche bereits 1994 angestrebt und im weiteren Verlauf bis 2003 durch Konzepte, Eckpunktepapiere und Musterentwürfe vorbereitet wurde.
Seit 2013 wird die Doppik auf kommunaler Ebene als alleiniges zugelassenes System für das Haushalts- und Rechnungswesen in der öffentlichen Verwaltung in der Mehrzahl der Bundesländer angewandt. Die Umstellung der Kameralistik auf das System der Doppik auf die Mehrzahl der Bundesländer sowie auf die Bundesebene lässt dagegen noch auf sich warten, so dass beide Systeme im Haushaltswesen der öffentlichen Verwaltung derzeit aktuell sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Begriffe Kameralistik sowie Doppik und deren Unterschiede im Haushalts- und Rechnungswesen in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der BaFin
- Kameralistik
- Doppik
- Unterschiede zwischen Kameralistik und Doppik, die Defizite der Kameralistik und das Haushalts- und Rechnungswesen in der BaFin
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Unterschiede zwischen dem kameralistischen und dem doppischen System im Haushalts- und Rechnungswesen der öffentlichen Verwaltung, wobei die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Fallbeispiel dient. Die Arbeit beleuchtet die Ziele, Handlungsweisen und Vorteile beider Systeme und skizziert die Defizite der Kameralistik. Darüber hinaus wird das Haushalts- und Rechnungswesen der BaFin im Detail dargestellt.
- Definition und Funktionsweise der Kameralistik
- Definition und Funktionsweise der Doppik
- Wesentliche Unterschiede zwischen Kameralistik und Doppik
- Defizite der Kameralistik im Vergleich zur Doppik
- Das Haushalts- und Rechnungswesen der BaFin
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Kapitel „Einleitung“ führt in das Thema der Hausarbeit ein und beleuchtet die historische Entwicklung der beiden Rechnungsführungssysteme Kameralistik und Doppik. Dabei wird der Fokus auf die Umstellung des Haushalts- und Rechnungswesens in der öffentlichen Verwaltung gelegt.
- Das Kapitel „Die Begriffe Kameralistik sowie Doppik und deren Unterschiede im Haushalts- und Rechnungswesen in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel der BaFin“ erläutert die Kameralistik und die Doppik im Detail. Dabei werden die Ziele, Handlungsweisen und Vorteile beider Systeme beleuchtet.
Schlüsselwörter
Kameralistik, Doppik, Haushalts- und Rechnungswesen, öffentliche Verwaltung, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Defizite der Kameralistik, Plan-Ist-Vergleich, Inputorientierung, Outputorientierung, Erfolgsermittlung.
- Quote paper
- Brank Anders Wernersson (Author), 2014, Doppik versus Kameralistik. Ein Vergleich anhand der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373759