Die folgende Ausarbeitung stellt ein fachwissenschaftliches Essay zu der Fragestellung „Das Kontroversitätsgebot: Intransparente Lehrersubjektivität als Risiko unreflektierter Beeinflussung Lernender?“ dar. Politische Bildung steht anhaltend in der Differenz zwischen der Förderung von Urteilskompetenz auf Basis konträrer, authentischer, partizipativer wie konfliktbehafteter Unterrichtsinhalte einerseits sowie der Gefahr von Eindimensionalität, Beeinflussung oder gar Indoktrination von Schülerinnen und Schülern andererseits. In diesem Spannungsfeld agiert die Lehrkraft, zumeist mit dem Bemühen, „unpolitisch“ zu sein. Dass Lehrkräfte jedoch niemals objektiv sein können, wird dabei zumeist aus didaktischer Sicht ausgeklammert. Das fachwissenschaftliche Essay dieser Ausarbeitung soll sich dementsprechend mit der Thematik der Lehrersubjektivität auseinandersetzen. Aufgrund der Relevanz des Kontroversitätsgebotes sowie des Prinzips der Kontroversität im Politikunterricht für die Entstehung der gegenwärtigen, zumeist „unpolitischen“ Lehrerrolle, wird diese zunächst erläutert. Daraufhin sollen die Grenzen sowie didaktischen Empfehlungen und unterrichtlichen Realitäten von Lehrersubjektivität in der politischen Bildung betrachtet werden. Anschließend wird ein Resümee für den Umgang mit Lehrersubjektivität in Didaktik wie auch Unterrichtspraxis gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fachwissenschaftliches Essay
- Einführung des fachwissenschaftlichen Essays:
- Die Unvermeidlichkeit von Lehrersubjektivität
- Auch Lehrer können nicht nicht kommunizieren
- Das Grundgesetz als diskutable Wertebasis?
- Ist Lehrersubjektivität das Ende jeglicher Kontroversität?
- Lehrersubjektivität als Unterrichtsgegenstand
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung befasst sich mit der Fragestellung, ob die Intransparenz von Lehrersubjektivität im Politikunterricht ein Risiko für unreflektierte Beeinflussung von Lernenden darstellt. Dabei wird insbesondere auf das Kontroversitätsgebot und seine Auswirkungen auf die Lehrerrolle in der politischen Bildung eingegangen.
- Das Kontroversitätsgebot im Politikunterricht und seine Bedeutung für die Lehrkraft
- Die Unvermeidlichkeit von Lehrersubjektivität und die Grenzen der Lehrkraftrolle
- Risiken und Herausforderungen im Umgang mit Lehrersubjektivität in der politischen Bildung
- Die Bedeutung von Transparenz und Offenlegung der eigenen Positionierung für einen kontroversen Politikunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Essays ein und stellt die Fragestellung sowie die Relevanz der Thematik im Kontext politischer Bildung dar.
- Fachwissenschaftliches Essay: Dieses Kapitel widmet sich einer Einführung in das Kontroversitätsgebot und dessen Bedeutung für die Lehrerrolle in der politischen Bildung. Es werden die Grenzen einer objektiven Lehrerrolle sowie die Risiken der nicht-Thematisierung von Lehrersubjektivität aufgezeigt.
- Einführung des fachwissenschaftlichen Essays: In diesem Kapitel werden die Entstehung und die zentralen Aspekte des Beutelsbacher Konsenses und insbesondere des Kontroversitätsgebots erläutert.
- Die Unvermeidlichkeit von Lehrersubjektivität: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Entwicklung einer grundlegenden Haltung von Politiklehrkräften, eigene Meinungen im Unterricht zurückzuhalten, und beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Politische Bildung, Kontroversitätsgebot, Lehrersubjektivität, Beutelsbacher Konsens, Indoktrination, Transparenz, Unterrichtspraxis, Lernende, Urteilskompetenz, Didaktik, politischer Diskurs, objektive Lehrkraft, Bildungsprozesse, Pluralismus.
- Quote paper
- Annika Hartwig (Author), 2016, Das Kontroversitätsgebot. Intransparente Lehrersubjektivität als Risiko unreflektierter Beeinflussung Lernender?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373658