In meiner Arbeit werde ich mich mit dem Thema der Gewaltenteilung auseinandersetzen. Das Erkennen des „Ideals der Verfassung“ ist in der politischen Ideengeschichte ein häufig diskutiertes Thema. Generelle Fragestellungen wie: "Auf welcher Grundlage soll ein Staat begründet werden, wie soll er aufgebaut sein, welche Glieder soll er enthalten und wie sollen diese miteinander in Verbindung stehen?" sind Fragen, über die in der politischen Theorie damals wie heute ein weitreichender Diskurs geführt wird.
Charles-Louis de Montesquieu (1689 – 1755) war mit seiner Lehre aus seinem Werk „De L’esprit de Loixes“(1848) einer der ersten, der sich diesem Thema annahm, eine vollständige Verfassungslehre formulierte und damit auch seine Lehre der Gewaltenteilung begründete. Die Ansichten, die er in dieser Lehre veröffentlichte, erlangte der Franzose durch den Machtabfall des Absolutismus und seinen Untersuchungen der verschiedenen politischen Systeme Europas, von diesen das System Englands ihn bei seiner Niederschrift maßgeblich beeinflusst hat.
Montesquieus Theorie wird mir daher zugrundeliegen um zu überprüfen, inwieweit seine Ansichten im heutigen politischen System vertreten werden. Exemplarisch werde ich seine Lehre darlegen, erläutern und mit der Lehre Deutschlands und der USA vergleichen. Die jeweiligen Theorien werde ich aufgrund des begrenzten Rahmens verkürzt und möglichst allgemein darstellen. Der Föderalismus und dessen Auswirkungen sind nicht Bestand meines Vergleichs und werden nur punktuell zur Vollständigkeit erwähnt werden. In meinem Fazit werde ich die Ergebnisse zusammenfassen und versuchen eine Prognose über den Einfluss der Lehre Montesquieus in heutige politische Systeme abzugeben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung
- 3. Lehre der Gewaltenteilung der USA
- 4. Vergleich der Lehren
- 5. Lehre der Gewaltenteilung der BRD
- 6. Vergleich der Lehre Montesquieus und der Lehre der BRD
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Integration von Montesquieus Ideal der (englischen) Verfassung in heutige politische Systeme, insbesondere in den USA und der BRD. Das Hauptziel besteht darin, Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung zu analysieren und ihren Einfluss auf die modernen politischen Systeme zu bewerten.
- Montesquieus Gewaltenteilungslehre und ihre Prinzipien
- Vergleich der Gewaltenteilung in den USA und der BRD
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Montesquieus Modell und den modernen Systemen
- Bewertung des Einflusses von Montesquieus Ideen auf die heutige Politik
- Relevanz der Gewaltenteilung für den Schutz individueller Freiheiten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Gewaltenteilung ein und skizziert die zentrale Fragestellung der Arbeit: Inwieweit ist Montesquieus Ideal der englischen Verfassung in heutige politische Systeme integriert? Sie benennt Montesquieu als wichtigen Denker zum Thema und kündigt den Vergleich der Gewaltenteilungslehre mit den Systemen der USA und der BRD an. Die Einleitung definiert zudem den Begriff „Gewaltenteilung“ im modernen Verständnis, indem sie zwischen horizontaler und vertikaler Gewaltenteilung unterscheidet. Der begrenzte Rahmen der Arbeit wird hervorgehoben, wobei der Föderalismus nur punktuell erwähnt werden soll.
2. Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung: Dieses Kapitel erläutert Montesquieus Gewaltenteilungslehre, die auf seiner Analyse des englischen politischen Systems basiert. Es beschreibt die drei Gewalten – Legislative, Exekutive (mit Bezug auf Völker- und Bürgerrecht) und Judikative – und deren jeweilige Kompetenzen. Ein zentraler Aspekt ist die Vermeidung der Vereinigung von Legislativ- und Exekutivkompetenz in einer Körperschaft zum Schutz der Bürgerfreiheit. Die Rolle des Monarchen in der Exekutive und die Zusammensetzung der Legislative (Repräsentanten des Volkes und des Adels) werden detailliert dargestellt. Das Kapitel verdeutlicht, wie Montesquieus Modell eine Mischverfassung darstellt, die Elemente von Republik, Aristokratie und Monarchie vereint, um die politische Freiheit zu gewährleisten. Schließlich wird Montesquieus Beitrag als Begründer der horizontalen Gewaltenteilung hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Gewaltenteilung, Montesquieu, horizontale Gewaltenteilung, vertikale Gewaltenteilung, USA, BRD, Legislative, Exekutive, Judikative, Mischverfassung, politische Freiheit, Machtbeschränkung, Republik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Gewaltenteilungslehre Montesquieus und deren Einfluss auf die USA und die BRD
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung und untersucht deren Einfluss auf die politischen Systeme der USA und der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Sie vergleicht Montesquieus Modell mit den modernen Systemen und bewertet die Relevanz seiner Ideen für den heutigen politischen Diskurs, insbesondere im Hinblick auf den Schutz individueller Freiheiten.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Montesquieus Gewaltenteilungslehre, ihre Prinzipien und ihre Anwendung in den USA und der BRD. Sie vergleicht die Gewaltenteilung in diesen Ländern miteinander und mit Montesquieus Modell. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Montesquieus Modell und den modernen Systemen. Die Arbeit untersucht auch die Bedeutung der Gewaltenteilung für den Schutz individueller Freiheiten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung, Lehre der Gewaltenteilung in den USA, Vergleich der Lehren, Lehre der Gewaltenteilung in der BRD, Vergleich der Lehre Montesquieus und der Lehre der BRD, und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Gewaltenteilung und deren historischen und politischen Entwicklung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Hauptzielsetzung besteht in der Analyse von Montesquieus Gewaltenteilungslehre und der Bewertung ihres Einflusses auf moderne politische Systeme, insbesondere in den USA und der BRD. Die Arbeit möchte die Integration von Montesquieus Ideal in heutige politische Systeme untersuchen.
Wie definiert die Arbeit den Begriff „Gewaltenteilung“?
Die Arbeit unterscheidet zwischen horizontaler und vertikaler Gewaltenteilung. Die horizontale Gewaltenteilung, der Fokus der Arbeit, beschreibt die Aufteilung der Staatsgewalt auf Legislative, Exekutive und Judikative. Der Föderalismus (vertikale Gewaltenteilung) wird nur punktuell angesprochen.
Welche Rolle spielt Montesquieu in dieser Arbeit?
Montesquieu ist der zentrale Denker dieser Arbeit. Seine Lehre der Gewaltenteilung, die auf seiner Analyse des englischen politischen Systems basiert, bildet die Grundlage des Vergleichs mit den politischen Systemen der USA und der BRD. Seine Ideen zur Vermeidung der Machtkonzentration und zum Schutz der Bürgerfreiheit werden ausführlich analysiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Gewaltenteilung, Montesquieu, horizontale Gewaltenteilung, vertikale Gewaltenteilung, USA, BRD, Legislative, Exekutive, Judikative, Mischverfassung, politische Freiheit, Machtbeschränkung, Republik.
Wie wird Montesquieus Lehre der Gewaltenteilung dargestellt?
Die Arbeit beschreibt Montesquieus Lehre, indem sie die drei Gewalten – Legislative, Exekutive und Judikative – und deren jeweilige Kompetenzen erläutert. Die Vermeidung der Vereinigung von Legislativ- und Exekutivkompetenz als zentraler Aspekt zum Schutz der Bürgerfreiheit wird hervorgehoben. Die Rolle des Monarchen und die Zusammensetzung der Legislative werden detailliert dargestellt. Das Kapitel verdeutlicht Montesquieus Modell als Mischverfassung.
Wie werden die Systeme der USA und der BRD behandelt?
Die Arbeit untersucht die Systeme der USA und der BRD im Hinblick auf ihre Gewaltenteilung und vergleicht sie mit Montesquieus Modell. Die Analyse umfasst sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede und bewertet den Einfluss von Montesquieus Ideen auf die jeweiligen Systeme.
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- Tobias Duff (Author), 2017, Montesquieus Ideal der Verfassung in den politischen Systemen der USA und BRD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373438