Sie strahlt über das ganze Gesicht und gibt dabei bereitwillig Auskunft über ihr perfektes Privatleben und die stetig wachsenden beruflichen Erfolge. Dies ist das Bild, welches sich international bei den Rezipienten der massenmedialen Print- und TV-Medien einprägt – oder zumindest einprägen soll. Denn Heidi Klums jährliches Einkommen von mehreren Millionen Euro basiert auf dem emotionalen Zustand des Publikums, der sich mit einem Wort zusammenfassen lassen kann: Bewunderung.
Schließlich arbeitet Klum seit Jahren daran, im Zuge des öffentlichen Diskurses als Leitbild der idealen Mutter, Ehe- und Karrierefrau wahrgenommen zu werden. Genau dieses Image ist nämlich die Grundlage dafür, dass Heidi Klum auch heute noch, v.a. in Deutschland und den USA ein gutbezahltes und gerngesehenes Gesicht in den modernen Medien ist.
Kurz: Heidi kann alles. Sie schafft alles – und das auch noch gut gelaunt. In welch einem öffentlichem Zusammenhang sie sich nämlich auch immer zeigt, ihr Wesen ist stets geprägt von Unbeschwertheit und Humor. Genau jenes Bild ist es eben aber auch, das bei dem dispersen Publikum der Massenmedien hängen bleiben muss, denn nur wenn dieses Image aufrecht erhalten bleibt, funktioniert die Marke Heidi Klum. Ohne die allgemeine Bewunderung gegenüber der Person und ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten wäre der Erfolgsweg zu Ende, da Klum ihr Augenmerk mittlerweile neben den zahlreichen parallel laufenden Kampagnen vor allem auf die Moderation legt.
Diese übernimmt sie in den USA im Zuge der beiden Fernsehsendungen "Seriously Funny Kids" und "Project Runway". In Deutschland ist es das kommerzielle Format Germany’s Next Topmodel auf dem privaten Sender Pro Sieben, in welchem sie als Jurorin unter jungen weiblichen Kandidatinnen – nach ihrem Vorbild – das "nächste Topmodel" sucht. Und gerade in der Moderation ist es nun von entscheidender Bedeutung für das Gelingen des TV-Konzeptes, ob und in welcher Weise die geplante Inszenierung auch die Wirkung bei den Zuschauern erreicht.
Inhaltsverzeichnis
- Heidi Klum als „Marke“
- Inszenierung der Person Heidi Klum bei Germany's Next Topmodel
- „natürliches“ Image innerhalb der Kommunikationskreise
- Präsentation in alltäglichem Umgang mit Kandidatinnen
- Auftreten in der Live-Finalshow
- „kaltes“ Image als Strategie zum Spannungsaufbau
- sprachliche Besonderheiten
- nonverbale Kommunikation
- „natürliches“ Image innerhalb der Kommunikationskreise
- „Markenverluste“ in Gegenwart und Zukunft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Inszenierung von Heidi Klum in der Castingshow Germany's Next Topmodel. Die Untersuchung konzentriert sich auf die sprachlichen Strategien und das kommunikative Verhalten, die Klum in ihrer Rolle als Jurorin und Moderatorin einsetzt.
- Die Konstruktion des öffentlichen Images von Heidi Klum als „Marke“
- Die Analyse der zwei unterschiedlichen „Gesichter“ oder Stilausprägungen von Heidi Klum in der Show
- Die Rolle von Sprache und nonverbaler Kommunikation in der Inszenierung der Show
- Die potenziellen Risiken und Herausforderungen für das Image von Heidi Klum in der Zukunft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet das öffentliche Image von Heidi Klum als Marke und untersucht, wie sie durch ihre Medienpräsenz in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Der zweite Teil analysiert die Inszenierung von Heidi Klum in der Sendung Germany's Next Topmodel. Hierbei werden zwei gegensätzliche „Gesichter“ ihrer Kommunikation analysiert: ein „natürliches“ Image in alltäglichen Interaktionen mit den Kandidatinnen sowie ein „kaltes“ Image, das Spannung erzeugen soll.
Schlüsselwörter
Heidi Klum, Germany's Next Topmodel, Markenimage, Inszenierung, Sprache, nonverbale Kommunikation, Medienpräsenz, öffentliches Image, Castingshow.
- Quote paper
- Isabella Krompaß (Author), 2011, Fernsehdeutsch. Heidi Klums zwei Gesichter in "Germany’s Next Topmodel", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373339