Das Erforschen von Dialogen kann in mehr als einer Hinsicht ein ertragreicher Vorgang sein: Durch das Zerlegen wesentlicher Bestandteile eines Dialoges lassen sich beispielsweise Erkenntnisse gewinnen bezüglich der sozialen Hierarchie zwischen den Dialogteilnehmern und Schlüsse ziehen hinsichtlich der Wissenskonstellation der Dialogteilnehmer, die in der Regel nicht statisch auf einem bestimmten Niveau verharrt, sondern sich im Verlauf eines Dialoges mittels verschiedentlicher Dialogbeiträge verändert und dementsprechend den Dialogverlauf an sich und über den Dialog hinausgehende Begebenheiten beeinflussen kann.
An dieser Stelle offenbart sich bereits eine Ansicht, die die vorliegende Hausarbeit insgesamt maßgeblich prägt und die im Verlauf derselben konkret aufgezeigt werden soll: Die in Dialogen artikulierten sprachlichen Handlungen ziehen Konsequenzen nach sich, die sowohl positiv als auch negativ ausfallen können. Sie verhelfen zum Beispiel einem Dialogteilnehmer dazu, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, beispielsweise durch das Aussprechen eines direkten Befehls. Aber auch durch eine subtile Aufforderung eines Dialogteilnehmers kann er seinen Gegenüber dazu bringen, eine Handlung – sprachlich und außersprachlich – auszuführen.
Wenn allerdings eine solche subtile Aufforderung vom Gegenüber missverstanden oder nicht als eine Aufforderung wahrgenommen wird, dann ist die Möglichkeit gegeben, dass derjenige, der die Aufforderung ausgesprochen hat, sein Ziel verfehlt sieht und sich insgesamt eine unerwartete Auswirkung durch das Missverständnis manifestiert. Den Kern dieser Hausarbeit bildet die Durchführung einer Dialoganalyse an einem Beispiel, welches durch zwei zentrale Besonderheiten charakterisiert wird: Bei den zu untersuchenden Dialogauszügen handelt es sich erstens nicht um authentische Dialogausschnitte, die aus einer realen Situation herausgegriffen wurden, sondern um fiktionale Dialoge innerhalb eines medialen Erzeugnisses.
Zweitens wird in den zu behandelnden Dialogauszügen eine bestimmte sprachliche Handlung in den Fokus gerückt, welche in unterschiedlichen Ausmaßen in Erscheinung tritt: die Lüge.
Inhaltverzeichnis
1 Einleitung
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Allgemeine Dialogorganisation und Kategorien der Dialoganalyse auf wesentlicher Basis von Gerd Fritz: Grundlagen der Dialogorganisation
2.1.1 Sequenzmuster
2.1.2 Äußerungsformen
2.1.3 Festlegungen
2.1.4 Wissenskonstellationen und Wissensaufbau
2.1.5 Thematischer Zusammenhang
2.1.6 Kommunikationsprinzipien
2.2 Fiktionale Dialoge und Formen des zeitgenössischen Erzählens in medialen Erzeugnissen am Beispiel von Fernsehsendungen
2.3 Annäherung an den Begriff der Lüge
3 Buffy the Vampire Slayer: Staffel 2, Episode 7 (Lie to Me/Todessehnsucht) - Zusammenschau des inhaltlichen Geschehens
3.1 Dialog I - Buffy Summers und Rupert Giles
3.2 Dialog II - Buffy Summers und Billy 'Ford' Fordham
3.3 Auswertung der Dialoganalyse von Lie to Me/Todessehnsucht
4 Schlussbetrachtung
5 Literaturverzeichnis
- Quote paper
- B.A. Sarah Insacco (Author), 2015, Anwendung der Dialoganalyse nach Gerd Fritz auf "Buffy the Vampire Slayer", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373329
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