Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage ob Krupp ein sozialer Chef war. Betrachtet man die historische Entwicklung des deutschen Kaiserreichs, so fällt auf, dass die soziale Frage nach den Rechten und Absicherungen des deutschen Arbeiters mehr und mehr in den Fokus der politischen, gesellschaftlichen und vor allem auch der betrieblichen Tagesordnung rückte. Letzteres soll in dieser Arbeit beispielhaft an der Firma Krupp, welche in der Literatur auch als „Mikrokosmos des Reiches“ beschrieben wird, genauer erörtert werden.
Um diese Fragestellung inhaltlich differenziert betrachten zu können, wird in dieser Arbeit zunächst ein Blick auf die konkreten Sozialleistungen der Firma Krupp geworfen, um diese im Folgenden mit der Motivation Kruppscher Sozialpolitik zu vergleichen. Der Analyse werden hierbei zwei Quellen zugrunde gelegt, welche sich vor allem mit der Einstellung des Firmenchefs zur Sozialdemokratie auseinandersetzen.
In einem letzten Abschnitt wird es dann einen kurzen Überblick über die aktuelle Forschungssituation geben, indem zwei grundsätzliche Thesen zur Motivation Kruppscher Sozialpolitik - namentlich das „Prinzip der Lebensgemeinschaft“ nach Lothar Gall und der „Seigneuriale Patriarchalismus“ nach Barbara Wolbring - einander gegenübergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. War Krupp ein sozialer Chef?
2.1. Sozialbetriebliche Leistungen der Firma Krupp
2.2. Krupps Einstellung zur Sozialdemokratie
2.3. Krupp zwischen „großer Gemeinschaft“ und „Seigneurialem Patriarchalismus“
4. Quellen- und Literaturverzeichnis
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