Die Frage, ob die Demokratie mit dem Islam vereinbar ist, wird in der Politischen Theorie schon seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert. Das Problem dabei ist, dass diese Debatten häufig sehr polemisch geführt werden. Dabei wird der Islam oft stark kritisiert und stigmatisiert z.B. dass er nicht mehr zeitgemäß ist und in wichtigen Fragen der Kultur, Menschen- und Frauenrechte oder Demokratie hinterherhinkt.
In der vorliegenden Seminararbeit soll analysiert werden, ob die Demokratie, wie wir sie in westlichen Systemen kennen, mit dem Islam vereinbar ist oder ob der Islam sein „eigenes demokratisches System“ hat und die westliche Vorstellung von Demokratie vielleicht ein passendes Herrschaftssystem für unsere Werte und Kultur darstellt, jedoch aber nicht für die islamische Welt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Demokratie? - Das Demokratieverständnis in der westlichen Welt
- Demokratie in der islamischen Welt
- Der Koran
- Die Scharia
- Die Schura
- Das Beispiel Algerien – Ein Blick in die algerische Verfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert die Vereinbarkeit von westlicher Demokratie und Islam. Dabei werden die Kernpunkte eines demokratischen Systems im Westen und die Interpretationen des Islams hinsichtlich Demokratie, Scharia und Schura beleuchtet. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, ob eine westliche Demokratie im Islam umsetzbar ist oder ob es ein "eigenes demokratisches System" im Islam gibt.
- Das Demokratieverständnis im Westen und im Islam
- Die Rolle des Korans und die Interpretationen in der islamischen Welt
- Die Scharia und Schura als relevante Rechtsgrundlagen im Islam
- Das Beispiel Algerien: Verbindung von islamischem Recht und französischem Recht
- Die Grenzen des religiösen Islams in Bezug auf Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die kontroverse Debatte über die Vereinbarkeit von Demokratie und Islam, die häufig von Stigmatisierung und Kritik geprägt ist.
- Was ist Demokratie? - Das Demokratieverständnis in der westlichen Welt: Der Begriff der Demokratie und seine Kernelemente wie Volkssouveränität und Bürgerpartizipation werden im westlichen Kontext erläutert.
- Demokratie in der islamischen Welt: Der Beitrag untersucht die Präsenz demokratischer Werte und Strukturen im Islam und zeigt die Grenzen des religiösen Islams auf.
- Der Koran: Der Koran als wichtiges Buch des Islams wird analysiert, wobei insbesondere auf die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten und die daraus resultierenden kontroversen Meinungen eingegangen wird.
- Die Scharia: Die islamische Gesetzgebung wird betrachtet, wobei die vermeintliche Unvereinbarkeit mit dem westlichen Demokratieverständnis sowie die Notwendigkeit einer Differenzierung zwischen Ländern mit unterschiedlichen politischen Auslegungen der Scharia herausgestellt werden.
- Die Schura: Dieses Kapitel beleuchtet die Schura, ein islamisches Prinzip der Beratung und Konsensfindung, und ihre Bedeutung im Kontext demokratischer Strukturen.
- Das Beispiel Algerien – Ein Blick in die algerische Verfassung: Algerien wird als Beispiel für ein islamisches Land mit demokratischen Strukturen vorgestellt, das islamisches Recht mit französischem Recht verbindet und einen moderaten Islam praktiziert.
Schlüsselwörter
Islamischer Staat, Demokratieverständnis, Volkssouveränität, Bürgerpartizipation, Koran, Scharia, Schura, Algerien, westliche Demokratie, islamische Welt, politische Theorie, Rechtsgrundlagen, moderate Muslime.
- Quote paper
- Linda Amamra (Author), 2017, Ist die westliche Demokratie mit dem Islam überhaupt vereinbar?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/373251