Problemstellung und Zielsetzung
Wir ertrinken in Informationen, aber uns dürstet nach Wissen. Getragen durch die weltweite Vernetzung von Unternehmen und Individuen ist die Flut an Informationen (extern wie intern) extrem angestiegen. Gleichzeitig jedoch ist auch die Anforderung an Unternehmen, sich schnell und flexibel an verändernde und komplexer werdende Zustände anzupassen (sei es in Bezug auf die zunehmende Vernetzung von Unternehmen, sei es aufgrund immer kürzer werdende Produktlebenszyklen), sowie mit der weltweit gestiegenen Unsicherheit umzugehen (als Schlagwörter können hier Rezession oder Bedrohung durch Terrorismus und weltweite Krisenherde genannt werden), gewachsen. Besagte Anpassung kann nur dann realisiert werden, wenn selektierte Informationen dauerhaft als Wissen in der Unternehmung gespeichert werden können. Doch wie kann diese Speicherung erfolgen, welche Arten von organisationalem Lernen gibt es und wo liegen deren Grenzen und Pathologien2? Wie stark beeinflussen Aspekte wie Unternehmenskultur und Führungsstil des Managements, sowie die Ängste und Wünsche der Individuen in der Organisation die Möglichkeit des Wissensausbaus durch organisationales Lernen? Antworten auf diese Fragen versucht diese Arbeit zu geben.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Gang der Untersuchung
2 Organisationales Lernen
2.1 Wissensarten und organisationale Wissensbasis
2.2 individuelles und organisationales Lernen sowie Speicherung organisationaler Lernprozesse
2.3 Träger und Arten organisationaler Lernprozesse
3 Lernbarrieren: Pathologien von Lernprozessen
3.1 Lernbarrieren innerhalb psychischer und sozialer Systeme
3.2 Lernbarrieren struktureller und politisch-kultureller Art
4 Ansätze zur Identifikation und Eliminierung von Lernbarrieren
4.1 Identifikation struktureller Lernbarrieren
4.2 Identifikation politisch/kultureller Lernbarrieren
4.3 Strukturelle Anforderungen zur Beseitigung und Vermeidung von Lernbarrieren
4.4 Politisch-kulturelle Anforderungen zur Beseitigung und Vermeidung von Lernbarrieren
5 Schlussbemerkungen und Ausblick
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
Wir ertrinken in Informationen, aber uns dürstet nach Wissen.[1]
Getragen durch die weltweite Vernetzung von Unternehmen und Individuen ist die Flut an Informationen (extern wie intern) extrem angestiegen. Gleichzeitig jedoch ist auch die An-forderung an Unternehmen, sich schnell und flexibel an verändernde und komplexer werdende Zustände anzupassen (sei es in Bezug auf die zunehmende Vernetzung von Unternehmen, sei es aufgrund immer kürzer werdende Produktlebenszyklen), sowie mit der weltweit gestiegenen Unsicherheit umzugehen (als Schlagwörter können hier Rezes-sion oder Bedrohung durch Terrorismus und weltweite Krisenherde genannt werden), gewachsen. Besagte Anpassung kann nur dann realisiert werden, wenn selektierte Infor-mationen dauerhaft als Wissen in der Unternehmung gespeichert werden können.
Doch wie kann diese Speicherung erfolgen, welche Arten von organisationalem Lernen gibt es und wo liegen deren Grenzen und Pathologien[2] ? Wie stark beeinflussen Aspekte wie Unternehmenskultur und Führungsstil des Managements, sowie die Ängste und Wünsche der Individuen in der Organisation die Möglichkeit des Wissensausbaus durch organisationales Lernen?
Antworten auf diese Fragen versucht diese Arbeit zu geben.
1.2 Gang der Untersuchung
Da im Gang dieser Arbeit verschiedene Begriffe von grundlegender Bedeutung für das Verständnis sind, widmet sich das zweite Kapitel der Arbeit vornehmlich der Begriffs-klärung: Begriffe wie Wissen, Wissensbasis und organisationales Lernen werden erläutert, sowie verschiedene Einsichten und Unterscheidungsarten verdeutlicht.
Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden im dritten Kapitel nun Gründe aufgezeigt, warum der Ausbau der organisationalen Wissensbasis nicht oder nur unzureichend umgesetzt werden kann.
Um die Umsetzung des organisationalen Lernens zu optimieren, werden daraufhin im vierten Kapitel verschiedene Problemlösungsansätzen erörtert, mit deren Hilfe die verschiedenen Barrieren des organisationalen Lernens minimiert werden können.
Zum Abschluss dieser Arbeit werden die gewonnenen Erkenntnisse in Form eines Resümees noch einmal aufbereitet.
2 Organisationales Lernen
2.1 Wissensarten und organisationale Wissensbasis
Um einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des organisationalen Lernens gerecht zu werden, ist es von Nöten, vor einer näheren Herantastung an das Thema, Begriffe, die mit dem organisationalen Lernen eng verbunden sind und sich durch die gesamte Arbeit ziehen, näher zu erläutern.
Wissen beruht auf Informationen, die eingesetzt werden, um Lösungen zu Problem-stellungen zu erzielen. Gleichermaßen kann Wissen eingesetzt werden, um auf Basis von Hintergrundwissen und Erfahrungen eine Einordnung von neuen Informationen und Daten zu erreichen. Aufgrund von Wissen wird der Information die Starrheit genommen, da es aufgrund sich verändernden Erfahrungen die Grundlage für eine dauerhafte Bewegung vermittelt und dabei sowohl den Erschaffer als auch den Benutzer der Information involviert.[3]
Falls Wissen an Personen gekoppelt ist, spricht man von individuellem Wissen. Kollektives Wissen stellt zusätzlich zur Addition des jeweiligen individuellen Wissens das Wissen dar, welches auch durch die Interaktion der Individuen gebildet wird und sich z.B. in Normen und Routinen von Unternehmen wiederfindet. So bilden Gruppen Verhaltens-weisen und Problemlösungspotenziale aus, die wesentlich effizienter sind als die bloße Addition der Verhaltensweisen der Einzelpersonen. Die Kombination der verschiedenen Wissensbestandteile sowie des individuellen Wissens bildet dabei eine grundlegende Basis für das Gelingen verschiedenster Projekte und Strategien.[4]
Betrachtet man nun die individuellen und kollektiven Wissensbestände als Konglomerat, so bildet sich die organisationale Wissensbasis, auf welche die Organisation zur Lösung von Aufgaben und Problemen zurückgreifen kann.[5]
[...]
[1] Naisbitt, John, Schriftsteller, Trendforscher und Philosoph
[2] Pathologie ist ursprünglich ein medizinischer Begriff, der sich mit der Identifikation sowie den Folgen von krankhaften Lebensvorgängen und Entwicklungsstörungen befast.
[3] Vgl. Mil’ner (2001), S. 65
[4] Vgl. Probst/ Raub/ Romhardt (1999), S. 43
[5] Vgl. Probst/ Raub/ Romhardt (1999), S. 46
- Quote paper
- Arne Hildebrandt (Author), 2003, Kulturelle und strukturelle Anforderungen zur Beseitigung von Lernbarrieren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37322
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