Einleitung
"Wer dieses gelesen hat, mag fortgehen und mit Schlesien um das frühe Ende des großen Mannes trauern. Denn jene Männer, die unsterbliche Gedanken denken, sterben immer zu früh."
(M. Johannes Theodor Leubscher)
Diese Arbeit kann und soll nur einen groben Überblick über jenen großen Mann geben. Es kann nicht ihr Ziel sein, uns zum Trauern zu bewegen, da es unmöglich ist seine ganze Menschlichkeit aufzuzeigen. Und dennoch soll versucht werden einige persönliche und ganz private Stationen seines schicksalhaften Lebens zu fokussieren. Es kann nicht ihr Ziel sein, seine zahlreichen unsterblichen Gedanken anzusprechen. Und dennoch muß sein Werk und der Umfang dessen zumindest in Ansätzen greifbar werden.
Aber man wird sehen, daß das Hauptaugenmerk bei dieser Arbeit über das Leben und Schaffen des Andreas Gryphius vor allem zu Beginn auf der teilweise recht widersprüchlichen Quellenlage liegt. Dies zu demonstrieren sollte einmal mehr Anliegen und Sinn der Ausführungen sein. Ein reiner Lebensbericht schien nicht von Nöten. Zum einen haben diese Aufgabe bereits drei bedeutende Biographen übernommen und zum anderen damit überhaupt eine Quellensituation geschaffen, was für die Dichter des 17. Jahrhunderts durchaus nicht selbstverständlich ist. Das diese drei bzw. zwei biographischen Texte nicht zum ersten Mal miteinander verglichen werden, ist ebenso anhand modernerer Forschungsliteratur zu zeigen.
Abschnitt 2 widmet sich noch sehr ausführlich und exemplarisch diesen Gegenüberstellungen, geht aber auch sehr detailgetreu auf die Kindheit des barocken Dichters ein. Seine Weiter- Bildungsbestrebungen und sein Interesse für beinahe alle Bereiche des Lebens machen ihn aus und scheinen über alle Abschnitte hinweg im Mittelpunkt zu stehen. Sie lassen seinen Intellekt erkennen und seine Unsterblichkeit vermuten. Denn sein Werk, seine Dichtungen spiegeln Begegnungen mit vertrauten Mitmenschen und beeindruckenden Persönlichkeiten, sowie positive und negative Eindrücke seines Lebens wider, was in Abschnitt 3 und 5 leider nur angedeutet werden kann. Das Werk des Andreas Gryphius wird demnach nicht näher beleuchtet werden, aber seine Lebensumstände müssen ihn sehr geprägt haben. Es waren unzählige menschliche Verluste. Und doch ist anzunehmen, daß er ein für damalige Verhältnisse wenn auch recht kurzes aber dafür ausgefülltes Gelehrten-Leben führen durfte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- "In den ersten kindlichen Jahren" oder 1616-1633
- Danziger Jahre oder 1634 - 1637
- Leydener Jahre oder 1638 - 1643
- Die Jahre der Bildungs- und Kavaliersreise nach Frankreich und Italien oder 1644 - 1649
- Seine letzten Jahre als Syndikus des Fürstentums Glogau oder 1650-1664
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit bietet eine umfassende Biographie des Barockdichters Andreas Gryphius, indem sie seinen Lebensweg und sein Werk beleuchtet. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Analyse der Quellenlage und den Herausforderungen, die sich aus deren oft widersprüchlichen Aussagen ergeben. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion von Gryphius' persönlicher Entwicklung und den prägenden Einflüssen seiner Zeit.
- Gryphius' Kindheit und Jugend in Glogau während des Dreißigjährigen Krieges
- Die Bedeutung der Bildung und Gryphius' intellektuelle Entwicklung
- Gryphius' Reisejahre und deren Einfluss auf sein Werk
- Gryphius' spätere Jahre als Syndikus des Fürstentums Glogau
- Die Herausforderungen der Quellenlage und die unterschiedlichen Perspektiven der Biographen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit und stellt den Forschungsgegenstand Andreas Gryphius vor. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten der Quellenlage und die Wichtigkeit der vergleichenden Analyse der drei wichtigsten Biographien des Dichters.
"In den ersten kindlichen Jahren" oder 1616-1633
Dieser Abschnitt widmet sich der Kindheit und Jugend von Andreas Gryphius in Glogau. Er analysiert die verschiedenen Quellen, insbesondere die Biographien von Stosch, Leubscher und Stieff, um die Lebensumstände des jungen Gryphius und seine familiäre Situation zu rekonstruieren. Die prägenden Einflüsse des Dreißigjährigen Krieges und der Tod des Vaters im Jahr 1621 werden ebenfalls behandelt.
Danziger Jahre oder 1634 - 1637
Der Abschnitt beschreibt Gryphius' Zeit in Danzig, seine Bildung und die ersten Schritte in seiner literarischen Laufbahn. Er beleuchtet die Begegnungen mit wichtigen Persönlichkeiten und die literarischen Einflüsse, die Gryphius in dieser Zeit prägten.
Leydener Jahre oder 1638 - 1643
Dieser Abschnitt fokussiert auf Gryphius' Studienzeit in Leiden und seinen Aufenthalt in den Niederlanden. Er beschreibt die akademischen Disziplinen, die er studierte, und die intellektuellen Begegnungen, die ihn in dieser Zeit prägten. Die Anfänge seines literarischen Werkes werden ebenfalls behandelt.
Die Jahre der Bildungs- und Kavaliersreise nach Frankreich und Italien oder 1644 - 1649
Dieser Abschnitt beschreibt Gryphius' Bildungsreise durch Frankreich und Italien. Er erläutert die literarischen und kulturellen Einflüsse, die er auf dieser Reise erfuhr, und die Auswirkungen auf sein späteres Werk.
Seine letzten Jahre als Syndikus des Fürstentums Glogau oder 1650-1664
Dieser Abschnitt behandelt Gryphius' Tätigkeit als Syndikus des Fürstentums Glogau und seine literarische Produktion in dieser Zeit. Er analysiert die politischen und sozialen Veränderungen, die Gryphius in dieser Zeit erlebte, und deren Einfluss auf seine Werke.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den wichtigsten Biographien des Barockdichters Andreas Gryphius, dem Dreißigjährigen Krieg, der Quellenlage, den prägenden Einflüssen auf Gryphius' Leben und Werk, sowie seinen Bildungs- und Reisejahren.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2004, Der Lebensweg des Andreas Gryphius, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37266