Das Equity-based-Crowdfunding ist eine noch junge Anlageform, welche auch als Crowdinvesting bezeichnet wird.
Der Investor kann in Start-ups, ökologische Projekte und Immobilien investieren. Hierbei wird unter dem rechtlichen Mantel eines partiarischen Nachrangdarlehen eine Beteiligung erzeugt. Die vorliegende Arbeit setzt einen Schwerpunkt auf die Crowdinvesting in junge innovative Unternehmen (sogenannte Start-ups).
Sie bietet dem Investor einzigartige Möglichkeiten der frühen Partizipation an Unternehmensentwicklungen.
Diese Partizipation ist allerdings nicht risikofrei. Grundlegende Fragestellung der vorliegenden Arbeit ist, welche Chancen und welche Risiken das Crowdinvesting aus Sicht eines Investors bietet.
Um die Frage beantworten zu können, werden Chancen und Risiken in zwei Einflussfaktoren unterteilt.
Der erste Einflussfaktor ist das Start-up selbst. Die Handlungen des Start-ups wirken sich direkt auf das Chancen-Risiken-Profil aus. Allerdings unterscheiden sich die Handlungen der Start-ups stark, sodass eine einheitliche Bewertung nicht möglich ist.
Der zweite Einflussfaktor ist die vertragliche Gestaltung. Diese wird eher einheitlich geregelt und kann deswegen besser zur Bewertung von Chancen und Risiken verwendet werden. Die vertragliche Gestaltung ist deswegen eher einheitlich, weil der Crowdinvestingmarkt in Deutschland von der Plattform Companisto und Seedmatch dominiert wird. Eine annähernd einheitliche Bewertung von Chancen und Risiken ist deswegen auf Grundlage der Crowdinvestingverträge möglich.
Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit ist, dass Crowdinvesting eine Risikokapitalanlage darstellt wo sehr hohe Renditechancen einem hohen Risiko gegenüberstehen. Der Investor hat drei Möglichkeiten Erträge aus dem Crowdinvesting zu generieren. Diese sind die Möglichkeit der Gewinnbeteiligung, der Beteiligung am Unternehmenswert und eine jährliche feste Verzinsung. Bei der Anlage ergeben sich im Gegenzug diverse Risiken. Das größte Risiko stellt dabei den Verlust des eingesetzten Kapitals dar. Anzumerken ist, dass die Ausfallraten weit unter denen von vergleichbaren Investments liegen. Aufgrund des noch sehr jungen Marktes ist eine Ermittlung des Chance-Risiko-Profils noch nicht abschließend möglich.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Merkmale des Crowdinvestings
- 2.1 Entstehung und Entwicklung
- 2.2 Hauptakteure
- 2.2.1 Kapitalsuchende
- 2.2.2 Kapitalgeber/Investor
- 2.2.3 Kapitalvermittler
- 2.3 Phasen des Crowdinvestings
- 3 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 3.1 Vertragsformen
- 3.2 Laufzeit
- 3.3 Vermögensrechte
- 3.3.1 Gewinnbeteiligung / Verlustbeteiligung
- 3.3.2 Beteiligung am Unternehmenswert
- 3.3.3 Beteiligung am Exit
- 3.4 Kapitalverwässerung
- 3.5 Mitsprache- und Informationsrechte
- 3.6 Nachrangklausel
- 3.7 Praxisbeispiel
- 3.8 Kleinanlegerschutzgesetz
- 4 Chancen für den Investor
- 5 Risiken für den Investor
- 6 Bewertung von Chancen und Risiken
- 7 Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Crowdinvesting als Finanzierungsmethode und analysiert dessen Chancen und Risiken aus Sicht eines Investors. Der Fokus liegt auf der Investition in junge, innovative Unternehmen (Start-ups).
- Entwicklung und Merkmale von Crowdinvesting
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Vertragsformen
- Chancen für den Investor: Gewinnbeteiligung, Wertsteigerung und Exit
- Risiken für den Investor: Verlustrisiko, Kapitalverwässerung und fehlende Informationen
- Bewertung des Chance-Risiko-Profils
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung in das Thema Crowdinvesting und Vorstellung der Problemstellung.
- Kapitel 2: Darstellung der Entstehung und Entwicklung von Crowdinvesting sowie der Hauptakteure, einschließlich der Kapitalgeber, Kapitalsuchenden und Kapitalvermittler. Beschreibung der Phasen des Crowdinvestingsprozesses.
- Kapitel 3: Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen, Vertragsformen, Laufzeit und Vermögensrechte im Crowdinvesting. Betrachtung von Gewinnbeteiligung, Verlustbeteiligung, Beteiligung am Unternehmenswert, Beteiligung am Exit, Kapitalverwässerung, Mitsprache- und Informationsrechten, Nachrangklauseln und Praxisbeispielen. Erläuterung des Kleinanlegerschutzgesetzes.
- Kapitel 4: Vorstellung der Chancen für den Investor, die sich aus dem Crowdinvesting ergeben.
- Kapitel 5: Beschreibung der Risiken, die für den Investor im Crowdinvesting bestehen.
- Kapitel 6: Bewertung der Chancen und Risiken des Crowdinvesting aus Sicht eines Investors.
Schlüsselwörter
Crowdinvesting, Equity-based Crowdfunding, Start-ups, Chancen, Risiken, Investor, Gewinnbeteiligung, Unternehmenswert, Exit, Verlustrisiko, Kapitalverwässerung, Nachrangdarlehen, rechtliche Rahmenbedingungen, Vertragsformen, Kleinanlegerschutzgesetz.
- Arbeit zitieren
- Dennis Post (Autor:in), 2017, Crowdinvesting als Finanzierungsmethode, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372313