Diese Arbeit verfolgt das Ziel, Zusammenhänge zwischen habituellen Emotionsregulationsstrategien und externalisierendem und internalisierendem Verhalten im Jugendalter anhand eines systematischen Reviews der aktuellen Forschungsliteratur zu identifizieren. Dabei wurde der Fokus auf die Emotionsregulationsstrategien kognitive Neubewertung, expressive Suppression und Rumination gelegt und ihre Funktion als Schutz- oder Risikofaktoren gegen/für depressive Symptome und aggressives Verhalten beleuchtet. Hierzu wurden 20 Primärstudien betrachtet, deren Stichprobengrößen zwischen 30 und 1753 Teilnehmenden variierte.
Zusammengefasst deuteten die Befunde der Erhebungen darauf hin, dass die kognitive Neubewertung einen Schutzfaktor gegen depressive Symptome darstellt. Weiterhin erwiesen sich die expressive Suppression und die Rumination als Risikofaktoren für depressive Symptome. Für aggressives Verhalten stellte anhand der betrachteten Primärstudien lediglich die Rumination einen relevanten Risikofaktor dar. Die Wechselwirkung mit weiteren Variablen, der Kontext, das Geschlecht sowie die erlebte Emotion stellten sich zudem als wichtige Faktoren für die weitere Forschung heraus. Durch die unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen der jeweiligen Autorenschaft und die unterschiedliche Beschaffenheit der Stichproben war eine eingeschränkte Vergleichbarkeit der Studien untereinander zu verzeichnen. Im Hinblick auf Präventions- und Interventionsmaßnahmen bezüglich depressiver Symptome und aggressiven Verhaltens wurde die Förderung und Ausdifferenzierung funktionaler Emotionsregulationsstrategien als zielführend abgeleitet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Emotion
- 2.1.1 Verwandte Begriffe der Emotion
- 2.2 Von der Emotion zur Emotionsregulation
- 2.3 Emotionsregulation
- 2.3.1 Verwandte Begriffe der Emotionsregulation
- 2.3.2 Das Prozessmodell der Emotionsregulation
- 2.3.3 Emotionsregulation im Jugendalter
- 2.3.4 Emotionsdysregulation
- 2.4 Emotions(dys)regulation und Psychopathologie
- 2.4.1 Depression
- 2.4.2 Aggressives Verhalten
- 2.4.3 Komorbidität internalisierender und externalisierender Störungen
- 2.5 Forschungsstand und Hypothesen
- 2.5.1 Kognitive Neubewertung und Psychopathologie
- 2.5.2 Expressive Suppression und Psychopathologie
- 2.5.3 Rumination und Psychopathologie
- 2.1 Emotion
- 3 Methode
- 3.1 Suchprozess und Auswahl der Studien
- 3.2 Ein- und Ausschlusskriterien für die Literaturrecherche
- 3.3 Herausforderungen bei der Auswahl der Studien
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Empirische Befunde zur Überprüfung der Hypothese 1
- 4.1.1 Kognitive Neubewertung und depressive Symptome (H1a)
- 4.1.2 Kognitive Neubewertung und aggressives Verhalten (H1b)
- 4.2 Empirische Befunde zur Überprüfung der Hypothese 2
- 4.2.1 Expressive Suppression und depressive Symptome (H2a)
- 4.2.2 Expressive Suppression und aggressives Verhalten (H2b)
- 4.3 Empirische Befunde zur Überprüfung der Hypothese 3
- 4.3.1 Rumination und depressive Symptome (H3a)
- 4.3.2 Rumination und aggressives Verhalten (H3b)
- 4.1 Empirische Befunde zur Überprüfung der Hypothese 1
- 5 Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 5.2 Interpretation der Ergebnisse und Erkenntnisgewinn
- 5.2.1 Der Einfluss kognitiver Neubewertung auf depressive Symptome
- 5.2.2 Der Einfluss kognitiver Neubewertung auf aggressives Verhalten
- 5.2.3 Der Einfluss expressiver Suppression auf depressive Symptome
- 5.2.4 Der Einfluss expressiver Suppression auf aggressives Verhalten
- 5.2.5 Der Einfluss von Rumination auf depressive Symptome
- 5.2.6 Der Einfluss von Rumination auf aggressives Verhalten
- 5.2.7 Aggressives Verhalten und depressive Symptome
- 5.3 Wechselwirkung mit weiteren Faktoren
- 5.4 Limitationen
- 5.5 Fazit und Implikationen für die zukünftige Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen habituellen Emotionsregulationsstrategien und externalisierendem sowie internalisierendem Verhalten im Jugendalter. Das systematische Review der aktuellen Forschungsliteratur konzentriert sich auf die Strategien kognitive Neubewertung, expressive Suppression und Rumination, um deren Funktion als Schutz- oder Risikofaktoren für depressive Symptome und aggressives Verhalten zu ermitteln.
- Zusammenhang zwischen kognitiver Neubewertung und psychopathologischen Symptomen
- Zusammenhang zwischen expressiver Suppression und psychopathologischen Symptomen
- Zusammenhang zwischen Rumination und psychopathologischen Symptomen
- Rollen der Emotionsregulationsstrategien als Schutz- oder Risikofaktoren
- Einfluss weiterer Variablen auf die Emotionsregulation
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Emotionsregulation im Jugendalter ein und hebt die Bedeutung effektiver Emotionsregulation für die psychische und physische Gesundheit hervor. Sie beleuchtet den Forschungsstand zu den Zusammenhängen zwischen Emotionsregulation und psychopathologischem Verhalten, insbesondere im Jugendalter, und benennt die habituellen Emotionsregulationsstrategien (kognitive Neubewertung, expressive Suppression und Rumination) als zentralen Fokus der Arbeit. Die Arbeit formuliert das Ziel eines systematischen Reviews der aktuellen empirischen Forschungsliteratur zu den Zusammenhängen zwischen habituellen Emotionsregulationsstrategien und internalisierendem sowie externalisierendem Verhalten im Jugendalter, wobei der Fokus auf psychopathologischem Verhalten liegt.
2 Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es definiert den Begriff "Emotion" und grenzt ihn von verwandten Begriffen wie Affekt, Stimmung und Gefühl ab. Das Kapitel erläutert das Konzept der Emotionsregulation, differenziert zwischen funktionaler und dysfunktionaler Emotionsregulation und beschreibt das Prozessmodell der Emotionsregulation nach Gross. Es behandelt die Entwicklung der Emotionsregulation im Jugendalter, Emotionsdysregulation und den Zusammenhang zwischen Emotionsregulation und Psychopathologie, insbesondere im Bezug auf Depression und aggressives Verhalten. Schließlich werden die betrachteten Emotionsregulationsstrategien (kognitive Neubewertung, expressive Suppression und Rumination) im Detail erläutert und die Hypothesen der Arbeit abgeleitet.
3 Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik des systematischen Reviews. Es detailliert den Suchprozess und die Auswahl der Studien, die Ein- und Ausschlusskriterien sowie die Herausforderungen bei der Auswahl der Studien. Es wird transparent dargelegt, wie die relevante Forschungsliteratur ermittelt und welche Studien letztendlich in die Analyse einbezogen wurden. Die Beschreibung des methodischen Vorgehens dient der Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Ergebnisse.
4 Ergebnisse: Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Überprüfung der aufgestellten Hypothesen. Es beschreibt die empirischen Befunde zu den Zusammenhängen zwischen kognitiver Neubewertung, expressiver Suppression, Rumination und depressiven Symptomen sowie aggressivem Verhalten. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und in Tabellen zusammengefasst, um einen klaren Überblick zu ermöglichen. Es werden die verschiedenen Studien und ihre Ergebnisse im Detail gegenübergestellt.
Schlüsselwörter
Emotionsregulation, Jugendalter, kognitive Neubewertung, expressive Suppression, Rumination, depressive Symptome, aggressives Verhalten, Psychopathologie, systematisches Review, Schutzfaktoren, Risikofaktoren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Emotionsregulation und Psychopathologie im Jugendalter
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen habituellen Emotionsregulationsstrategien und externalisierendem sowie internalisierendem Verhalten im Jugendalter. Der Fokus liegt auf den Strategien kognitive Neubewertung, expressive Suppression und Rumination und deren Rolle als Schutz- oder Risikofaktoren für depressive Symptome und aggressives Verhalten.
Welche Emotionsregulationsstrategien werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf drei habituelle Emotionsregulationsstrategien: Kognitive Neubewertung, expressive Suppression und Rumination. Diese Strategien werden auf ihren Einfluss auf depressive Symptome und aggressives Verhalten hin untersucht.
Welche psychopathologischen Symptome werden betrachtet?
Die Arbeit befasst sich mit depressiven Symptomen und aggressivem Verhalten als Indikatoren für internalisierendes und externalisierendes Verhalten im Jugendalter.
Welche Methode wurde angewendet?
Es wurde ein systematisches Review der aktuellen empirischen Forschungsliteratur durchgeführt. Das Kapitel "Methode" beschreibt detailliert den Suchprozess, die Ein- und Ausschlusskriterien sowie die Herausforderungen bei der Studien-Selektion.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Theoretischer Hintergrund, Methode, Ergebnisse und Diskussion. Die Einleitung führt in das Thema ein, der theoretische Hintergrund liefert die Grundlagen, die Methode beschreibt das Vorgehen, die Ergebnisse präsentieren die Befunde und die Diskussion interpretiert die Ergebnisse und zieht Schlussfolgerungen.
Welche Hypothesen wurden untersucht?
Die Arbeit formuliert Hypothesen über den Zusammenhang zwischen den drei Emotionsregulationsstrategien (kognitive Neubewertung, expressive Suppression, Rumination) und depressiven Symptomen sowie aggressivem Verhalten. Die Ergebnisse der Überprüfung dieser Hypothesen werden im Kapitel "Ergebnisse" präsentiert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert die empirischen Befunde zu den Zusammenhängen zwischen den untersuchten Emotionsregulationsstrategien und den psychopathologischen Symptomen. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und in Tabellen zusammengefasst.
Wie werden die Ergebnisse interpretiert?
Die Diskussion interpretiert die Ergebnisse im Kontext des theoretischen Hintergrunds und beleuchtet den Erkenntnisgewinn. Es werden die Stärken und Limitationen der Studie diskutiert und Implikationen für die zukünftige Forschung abgeleitet.
Welche Limitationen weist die Studie auf?
Das Kapitel "Diskussion" benennt die Limitationen der Studie, beispielsweise bezüglich der Auswahl der Studien oder möglicher Einflussfaktoren, die nicht berücksichtigt wurden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Emotionsregulation, Jugendalter, kognitive Neubewertung, expressive Suppression, Rumination, depressive Symptome, aggressives Verhalten, Psychopathologie, systematisches Review, Schutzfaktoren, Risikofaktoren.
- Quote paper
- Friederike Helle (Author), 2017, Zusammenhänge zwischen habituellen Emotionsregulationsstrategien und externalisierendem und internalisierendem Verhalten im Jugendalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372108