Heute nach der digitalen und globalen industriellen Revolution ist die Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft wohl noch treffender. Die dadurch kommende Beschleunigung und der Hunger nach immer höherer Effizienz haben ihre Auswirkungen auf den Menschen. Der Mensch entfremdet sich selbst. Dabei kann die Religion eine große Rolle spielen. Oder ist sie, wie Karl Marx sagen würde, doch nur „Opium des Volkes“?
Nachdem ich mich in knapper Form der biographischen Eckdaten bemächtige, versuche ich, die wichtigsten Denkansätze von Marx zu erörtern. Da dies in umfassender Weise nicht möglich ist, will ich durch einen Überblick über drei Leitlinien eine anschauliche Zusammenfassung ausführen. Dabei werden zuerst die beiden Philosophen Feuerbach und Hegel untersucht. Der erste beeinflusste die Religionskritik von Marx. Der zweite gab Marx den Anstoß zum teleologischen Sieg des Proletariats über den Klassenkampf. Beide Denker sind notwendig, um ihn im dritten Teil der philosophischen Ansätze verstehen zu können. Hier erläutere ich die anthropologischen Ansätze, von welchen aus Marx den Kapitalismus kritisierte und die Notwendigkeit einer kommunistischen Gesellschaft etablieren wollte. Wiederum hatte ich nicht den Anspruch einer lückenlosen Argumentation. Vielmehr soll der Zusammenhang der Prämissen mit der geforderten, politischen Umsetzung von M. verbunden werden. Als dritten Schritt habe ich einige Aspekte der Wirkungsgeschichte beleuchtet, um einige Folgen einer klassenlosen Gesellschaft aufzuzeigen. Zum Schluss gehe ich auf die Aktualität der Person und seiner Lehre ein.
„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt drauf an, sie zu verändern.“ Das ist das wohl bekannteste Zitat von Karl Marx. Er wollte mit seiner Lehre nicht ein weiteres philosophisches Gedankenkonstrukt aufbauen, sondern die Gesellschaft, in der er lebte, verändern und beeinflussen. Die Ausbeutung der Arbeiterklasse durch den kapitalistischen Unternehmer wurde ihm zu viel. Er wollte der Arbeit "ihre menschliche Bestimmung und Würde" zurückgeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographie
- Philosophische Ansätze
- Anknüpfung der Religionskritik Feuerbachs
- Opium des Volkes
- Die Neudeutung Hegels
- Marxistische Anthropologie & die Kritik am Kapitalismus
- Christliche Kritik am marxistischen Menschenbild
- Wirkungsgeschichte
- Aktualität
- Ertrag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die marxistische Religionskritik im Kontext der sozio-ökonomischen Selbstentfremdung des Menschen. Sie beleuchtet die wichtigsten Denkansätze von Karl Marx, insbesondere seine Kritik am Kapitalismus und seine Vision einer klassenlosen Gesellschaft. Die Arbeit setzt sich mit der Bedeutung von Religion in der Gesellschaft auseinander und untersucht, ob sie, wie Marx argumentierte, ein Instrument der Unterdrückung ist oder eine wichtige Rolle im Leben der Menschen spielt.
- Marxistische Religionskritik
- Sozio-ökonomische Selbstentfremdung
- Kritik am Kapitalismus
- Vision einer klassenlosen Gesellschaft
- Rolle der Religion in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die zentrale These der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten biographischen Eckdaten von Karl Marx beleuchtet, die seinen Werdegang und seine politische und philosophische Entwicklung prägten. Das dritte Kapitel behandelt die philosophischen Ansätze von Marx, die seine Religionskritik beeinflussten. Hier werden die Gedanken von Feuerbach und Hegel sowie die marxistische Anthropologie und ihre Kritik am Kapitalismus näher betrachtet. Es wird auch auf die christliche Kritik am marxistischen Menschenbild eingegangen. Das vierte Kapitel beleuchtet die Wirkungsgeschichte des Marxismus und analysiert die Folgen einer klassenlosen Gesellschaft. Im fünften Kapitel wird die Aktualität des Marxismus und seiner Lehre im Kontext der modernen Gesellschaft betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Konzepten wie Selbstentfremdung, Kapitalismus, Religionskritik, Marxismus, Klassenkampf, klassenlose Gesellschaft, Opium des Volkes, anthropologische Ansätze, und die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft.
- Citar trabajo
- Paul Kort (Autor), 2017, Marxistische Religionskritik. Die sozio-ökonomisch bedingte Selbstentfremdung des Menschen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/372055