Faszien, das „Gewebe des Lebens“ – mit dieser Bezeichnung werden die bindegewebigen Strukturen seit ein paar Jahren assoziiert. In der Vergangenheit wurden sie jedoch nur als „Verpackungsmaterial“ des Körpers gesehen und mit keiner differenzierten Funktionalität in Verbindung gebracht. Dabei umfasst der Begriff „Faszie“ nicht nur die feinen, milchweißen, den Körper netzwerkartig durchziehenden Häute, sondern auch Sehnen, Bänder, Gelenkskapseln, Knochen- und Hirnhäute, Muskelummantelungen und Organhüllen.
Bis zu 20 Volumenprozent besteht der Körper aus dem wichtigen Gewebe, das für die Fortbewegung, muskuläre Kraftübertragung und Körperwahrnehmung mitverantwortlich ist. Besonders Schmerz- und Bewegungsrezeptoren lokalisieren sich nach neusten Forschungsergebnissen in den Faszien, sodass die Oberflächen und Tiefensensibilität weniger in den Muskeln, sondern in den bindegewebigen Anteilen entstehen. Dadurch spielen sie bei therapeutischen Maßnahmen eine wichtige Rolle. Faszien sind im Fitness- und Gesundheitssektor ein junges und unerforschtes Themengebiet.
Die Therapie und Forschung befinden sich noch am Anfang. In dieser Literaturarbeit soll die Bedeutung von Faszien aus den neusten Forschungserkenntnissen erarbeitet werden. Das Ziel ist die Entwicklung eines alltagsgerechten Konzepts für ein Faszientraining, welches die allgemeine Beweglichkeit und das Körpergefühl verbessert. Es wird außerdem der Frage nach fasziengerechten Trainingsprinzipien nachgegangen, wobei die Erfassung der aktuellen Studienlage einen wichtigen Schwerpunkt darstellt.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Ziel und Fragestellung der Arbeit
3 Theoretische Basis
3.1 Anfänge der Faszienforschung
3.2 Anatomisch-physiologische Grundlagen
3.2.1 Das Bindegewebe und Faszienanatomie
3.2.2 Bindegewebstypen
3.2.3 Funktionen der Faszie
3.3 Das Tensegrity-Modell
3.3.1 Bedeutung: Fasziales Netzwerk des Körpers
3.3.2 Myofasziale Leitbahnen
3.4 Fasziale Störungen
4 Methodisches Vorgehen der Literaturrecherche
4.1 Erfassung des aktuellen Forschungsstandes
4.2 Einbezogene Studien zur Analyse
4.2.1 Subjektive Untersuchungsbeobachtung vom SMR mit der Blackroll
4.2.2 Einfluss einer einzigen Faszientherapie auf die Muskelstärke bei Sportlern mit subakuten Sprunggelenksdistorsion
4.2.3 Praktische Anwendung des Tensegrity-Modells der Faszie
4.2.4 Zusammenhang zwischen Hydratation und Faszienelastizität während einer Eigenbehandlung
4.3 Wissenschaftliche Grundlagen der Trainingsprinzipien im Faszientraining
5 Analyse von Therapie und Training der Faszien
5.1 Trainingsprinzipien
5.2 SMR - Self Myofascial Release
6 Konzeptableitung für gesunde Faszien
7 Zusammenfassung und Trainingssteigerung
Literaturverzeichnis
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