Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Buch "Handbuch der Bewegungserziehung - Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis", welches zahlreiche theoretische Informationen zu der Thematik, sowie praktische Übungen in Bezug auf Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche bietet. Dabei wird der Autor inkl. seiner Intentionen zur Verfassung des Buchs vorgestellt, sowie auf den Aufbau und den Inhalt des Buches, die Lesbarkeit und Sprache und die Einsatzmöglichkeiten eingegangen. Den Abschluss bildet eine persönliche Stellungnahme.
Die Arbeit kann für all jene hilfreich sein, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und deren Bedürfnis nach Bewegung nachkommen möchten bzw. sich vorab über das Buch informieren möchten.
Inhaltsverzeichnis
1. Autor
2. Aufbau und Inhalt
3. Lesbarkeit und Sprache
4. Einsatzmöglichkeiten
5. Persönliche Stellungnahme
6. Quellenverzeichnis
1. Autor
Das theoretische ‚Handbuch der Bewegungserziehung – Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis‘wurde von Dr. Renate Zimmer verfasst. Sie ist Professorin an der Universität Osnabrück und hat durch ihre Vorträge und zahlreichen Veröffentlichungen im Bereich der frühkindlichen Entwicklung in Bezug auf die Bewegungserziehung und Motorik bereits durchaus Bekanntheit erlangt. Ihre berufliche Laufbahn begann Renate Zimmer als Lehrerin an diversen Schulen. Heute ist sie Leiterin von Vorbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, arbeitet aber auch selbst mit Kindern im vorschulischen Alter. Ihre bekanntesten Veröffentlichungen sind unter anderem ‚Kreative Bewegungsspiele‘, ‚Handbuch der Sinneswahrnehmung‘ und ‚Sinneswerkstatt‘ (vgl. Zimmer 1993, Rückseite).
Zimmer möchte mit ihrem ‚Handbuch der Bewegungserziehung – Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis‘ in erster Linie zur Ausbildung und Wissenserweiterung werdender Pädagoginnen und Pädagogen beitragen. Ihre Hauptintension ist es, im Hinblick auf die Ausbildung pädagogischer Fachkräfte, ein Grundwissen im Bereich der Bewegungserziehung zu geben, welches sich an den Bedürfnissen und den aktuellen Lebenssituationen der Kinder orientiert (vgl. ebd., S. 8). Dieses Handbuch richtet sich jedoch nicht nur an Pädagoginnen und Pädagogen im Prozess der Ausbildung, sondern ebenso an pädagogische Fachkräfte, welche bereits im Berufsleben stehen (vgl. ebd., S. 9). „Schließlich braucht jede Erzieherin in ihrem Berufsalltag Anregungen und Tips, die die eigene Phantasie beleben und den Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen [sic] und vielleicht auch mit Eltern und Lehrern [sic] anregen.“ (ebd.)
Die Bedeutung der Bewegung im Kindesalter begründet sich für Zimmer vor allem in zwei Tatsachen. Einerseits können den Kindern dadurch Welt und Wirklichkeit erfahrbar gemacht werden, andererseits fungiert die Bewegung unter anderem als wichtiges Ausdrucksmittel kindlicher Lebensfreude (vgl. ebd., S. 8). Kinder brauchen nach Zimmer eine ganzheitliche Förderung der Entwicklung, welche unter anderem durch zahlreiche Erfahrungen in den Bereichen Körper, Geist, Gefühl und Phantasie gewährleistet wird. Drunter fällt natürlich auch das ausreichende Angebot an Bewegung. Da sich das gesellschaftliche Bewusstsein der Notwendigkeit kindlicher Bewegungserziehung in Theorie und Praxis zur Entstehungszeit dieses Buches erst im Anfangsstadium befand, sah Zimmer ihre Aufgabe darin, werdende und im Berufsleben stehende Pädagoginnen und Pädagogen im theoretischen Sinne durch das Verfassen von Fachliteratur, sowie das Halten von Vorträgen, dahingehend aus- und weiterzubilden und ihre bereits gesammelten Erfahrungen in der praktischen Arbeit mit Kindern und Bewegung dadurch weiterzugeben (vgl. ebd., S. 7f).
2. Aufbau und Inhalt
Dieses Buch ist in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen abschließenden Teil gegliedert. Die Einleitung besteht aus einem Vorwort, welches von der Autorin verfasst wurde. Darin nimmt Zimmer Stellung zum vorliegenden Buch in Bezug auf ihre persönlichen Intentionen, Zugänge und die Entwicklung der Bewegungserziehung in Betreuungseinrichtungen für Kinder bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches 1993. Außerdem wird im Vorwort noch auf diverse Symbole und deren Bedeutungen eingegangen, die im Hauptteil des Buches verwendet werden um Praxisbeispiele oder wichtige Informationen zu kennzeichnen (vgl. Zimmer 1993, S. 7ff).
Der Hauptteil ist in sieben Großkapitel mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterteilt. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der allgemeinen Bedeutung der Bewegung im Kindesalter. Dabei geht die Autorin besonders auf die Entwicklungen und Veränderungen des Spiels in Bezug auf die Bewegung in der heutigen Zeit ein. Das zweite Kapitel widmet sich den Körper- und Bewegungserfahrungen, die für eine ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit, sowie im sozialen, kognitiven und gesundheitlichen Bereich erheblich beitragen. Auf die entwicklungspsychologischen Grundlagen in Bezug auf die Bewegungserziehung wird im nächsten Kapitel eingegangen, welches sich besonders mit der motorischen und sprachlichen Entwicklung in Kombination mit der Bewegung, sowie mit der Bedeutung und Entwicklung der Wahrnehmung und der Motivation beschäftigt. Im vierten Kapitel werden diverse Orte und Institutionen angeführt, in denen Spiele mit Bewegung angeboten werden (sollen). Darunter fallen die Familie, Spielgruppen, Krabbelstuben, Kindergärten, Horte und altersgemischte Gruppen in Kinderbetreuungseinrichtungen. Das nächste Kapitel bringt der Leserin/dem Leser die didaktisch-methodischen Grundlagen zu dieser Thematik näher und gibt unter anderem Informationen bezüglich didaktischer Ansätze, Inhalte, Ziele, Methoden und Verhalten der Pädagoginnen und Pädagogen. In den beiden abschließenden Kapiteln geht es um die psychomotorische Erziehung in Sinne der Entwicklungsförderung durch die Kombination von Wahrnehmung und Bewegung, sowie um geeignete Bewegungsräume, Geräte und Materialien (vgl. ebd., S. 5f).
Der abschließende Teil des theoretischen Buches beinhaltet ein Literaturverzeichnis, in welchem sämtliche von der Autorin verwendete Nachschlagewerke und Fachbücher aufgelistet sind, sowie Anregungen in Form von Medienvorschlägen und Informationen über Fortbildungsmöglichkeiten im Bereich der Bewegungserziehung bei Kindern (vgl. ebd., S. 224).
Obwohl es sich beim ‚Handbuch der Bewegungserziehung – Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis‘ um ein theoretisches Buch handelt, gibt es zwischen den Erklärungen und Fakten immer wieder praktische Beispiele und Ideen zur Umsetzung der Theorie in die praktische Arbeit mit Kindern. Diese praktischen Übungen sollen zum einen dem Verständnis der behandelten Themen dienen um ein ganzheitliches Erfassen und Begreifen der Thematik zu herbeizuführen und zum anderen Ideen und Anregungen für den Praxisalltag liefern (vgl. ebd., S. 9).
3. Lesbarkeit und Sprache
Das Buch besteht aus einer Kombination aus Geschriebenem und dazu passenden Verbildlichungen, wobei Letztere verhältnismäßig zum Text von geringer Anzahl sind. Die Bilder sind in schwarz-weiß gehalten und zeigen Kinder und zum Teil auch Erwachsene in diversen Spielsituationen. Nur das Cover ist farblich gestaltet und zeigt die Konturen von sich bewegenden blauen und grünen Figuren auf rosarotem Hintergrund. Die Figuren erwecken aufgrund der ränderüberschreitenden Malweise den Eindruck, als wären sie von Kindern ausgemalt worden und verleihen dem Cover so die Atmosphäre einer Kinderzeichnung.
Die theoretischen Texte sind in unterschiedlichen Schriftarten und Schriftgrößen gehalten, was die Lesbarkeit meiner Meinung nach erschwert. Die Autorin möchte dadurch für die Leserin/den Leser die Orientierung und Strukturierung der Texte möglicherweise erleichtern, indem sie Überschriften, Hervorhebungen und konkrete Beschreibungen von erlebten Situationen in ihrem Berufsalltag mit Kindern kursiv oder mit einer anderen Schriftart hervorhebt. Die Notwendigkeit der Verwendung unterschiedlicher Schriftgrößen in den rein theoretischen Fakten und Erklärungen ist jedoch fraglich. Dies führt seitens der Leserin/des Lesers eher zu Überforderungen beim Strukturieren des Gelesenen.
[...]
- Arbeit zitieren
- Stefanie Loibingdorfer (Autor:in), 2016, Literaturausarbeitung zum "Handbuch der Bewegungserziehung. Didaktisch-methodische Grundlagen und Ideen für die Praxis" von Renate Zimmer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/371261
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.