In dieser Hausarbeit möchte ich die Schreibkonferenzen und die neue Lehrerrolle genauer untersuchen. Dazu werden Schreibkonferenzen unter Einbezug des Schreibprozesses und der Schreibentwicklung beleuchtet. Anschließend wird die Rolle der Lehrperson in Gruppenprozessen, wie z.B. auch in Schreibkonferenzen, auf einer Metaebene betrachtet. Damit soll ein Augenmerk auf diese verantwortungsvolle Position gelegt und Hinweise für ein erfolgreiches Prozessgeschehen geliefert werden. Ein abschließendes Resümee fasst die Ergebnisse der vorangegangenen Ausführungen zusammen.
Der traditionelle Aufsatzunterricht tritt zugunsten der eigentlichen Lehre vom Schreiben immer stärker zurück. Schreiben erhält damit für SchülerInnen eine neue Qualität, da Schreibaufgaben im Zuge der Lehre vom Schreiben offener gestellt werden. Besonders in der prozessorientierten Schreibdidaktik seit den 1980er-Jahren finden die Ergebnisse der neueren Schreibforschung ihren Niederschlag: SchülerInnen erfahren hier eine individuellere, unmittelbarere Unterstützung in der Entwicklung ihrer Schreibkompetenz, da der Fokus nicht mehr auf dem Schreibprodukt, sondern vielmehr auf dem Schreibprozess liegt. Diese Haltung baut auf nachhaltige Lernprozesse auf dem Weg zum Schreibergebnis, getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Ein populäres Konzept im Rahmen der prozessorientierten Schreibdidaktik bilden Schreibkonferenzen. Gudrun Spitta hat Schreibkonferenzen Anfang der 1990er Jahre erstmals für den Deutschunterricht in ihrem Buch „Schreibkonferenzen in Klasse 3 und 4“ vorgestellt. Als vehemente Fürsprecherin dieser Methode berichtet sie davon, dass Lernerfahrungen aus Schreibkonferenzen u.a. dazu beitragen, „stabile, für das eigene Leben bedeutsame Lese- und Schreibgewohnheiten aufzubauen“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Reflektion des Schreibprozesses
- 3. Aspekte der Schreibentwicklung
- 4. Schreibkonferenzen
- 4.1 Eingrenzung und Einbettung in die Kerncurricula
- 4.2 Diskussion der Vorzüge, Voraussetzungen und Grenzen
- 4.3 Methodische Vorschläge für die Unterrichtsarbeit
- 5. Erkunden einer neuen Lehrerrolle
- 5.1 Lehrerrolle in Gruppenprozessen – eine konstruktivistische Sichtweise
- 5.2 Rückbezug auf Schreibkonferenzen
- 6. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die schriftliche Ausarbeitung befasst sich mit der didaktischen Konzeption von Schreibkonferenzen und der daraus resultierenden veränderten Lehrerrolle im Deutschunterricht der Sekundarstufe. Ziel ist es, die Wirksamkeit von Schreibkonferenzen im Hinblick auf die Entwicklung von Schreibkompetenz bei SchülerInnen zu analysieren und die Rolle des Lehrers in diesem Kontext zu betrachten.
- Schreibkonferenzen als didaktisches Konzept
- Prozessorientierte Schreibdidaktik
- Schreibentwicklung und -kompetenz von SchülerInnen
- Lehrerrolle in Gruppenprozessen
- Konstruktivistische Sichtweise des Lernens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Schreibkonferenzen ein und beleuchtet den Wandel vom traditionellen Aufsatzunterricht hin zur Lehre vom Schreiben.
Kapitel 2 analysiert den Schreibprozess anhand verschiedener Modelle, betont die komplexe Handlungsstruktur des Schreibens und unterstreicht die Bedeutung des Schreibprozesses für die Entstehung von Schreibprodukten.
Kapitel 3 befasst sich mit den Aspekten der Schreibentwicklung und beschreibt die Herausforderungen, die SchülerInnen beim Erlernen der Schriftsprache bewältigen müssen.
Kapitel 4 widmet sich den Schreibkonferenzen im Detail, beleuchtet ihre Einbettung in die Kerncurricula, diskutiert Vorzüge, Voraussetzungen und Grenzen und stellt methodische Vorschläge für die Unterrichtsarbeit vor.
Kapitel 5 erkundet die veränderte Lehrerrolle in Gruppenprozessen, insbesondere in Schreibkonferenzen, und beleuchtet die Bedeutung einer konstruktivistischen Sichtweise im Unterricht.
Schlüsselwörter
Die schriftliche Ausarbeitung fokussiert auf die zentralen Themengebiete der Schreibkonferenzen, der prozessorientierten Schreibdidaktik, der Schreibentwicklung und -kompetenz, der Lehrerrolle in Gruppenprozessen und der konstruktivistischen Sichtweise des Lernens. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind: Schreibprozess, Schreibprodukt, Kerncurricula, Methoden, Unterrichtsarbeit, Gruppenarbeit.
- Quote paper
- Katharina Preuth (Author), 2011, Schreibkonferenzen als didaktisches Konzept und das Erkunden einer veränderten Lehrerrolle. Eine Ausarbeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/370915