Die Technik des Tiefstarts bietet dem Sprinter die beste Ausgangslage für den Beginn eines Laufwettbewerbes. Andere Starttechniken, wie der Hochstart, Kauerstart oder Fallstart ermöglichen keine solch hohe Anfangsgeschwindigkeit für den Läufer. Alle Leichtathleten verwenden auf den Strecken von 100 bis 400 Meter gegenwärtig die Technik des Tiefstarts, die etwa um 1890 zum ersten Mal angewendet wurde. Ihr Ursprung liegt bei den Berufsläufern, die im vergangenen Jahrhundert vorerst in England auftraten und dort sehr umstritten waren. Die Läufer zogen dabei von einem Ort zum anderen, um dort die Lokalmatadore herauszufordern. Einige dieser Berufsläufer wollten den Einsatz erhöhen, indem sie anboten, sich mit dem Rücken gebeugt an der Startlinie zu positionieren. Dabei wurden Kopf und Füße entgegengesetzt zur Laufrichtung gehalten und die restlichen Läufer starteten aus dem Hochstart, so dass diese durch den Start eigentlich einen Vorteil hätten haben müssen. Dieses vermeintliche Handicap erwies sich jedoch in Wirklichkeit als vorteilhaft für die Berufsläufer, denn der Nachteil der Umdrehung des Körpers wurde durch die positiv wirkende gebückte Stellung bestens ausgeglichen. Den Verlust von etwa einer halben Sekunde, die für die Drehung benötigt wurde, glich eine erhöhte Anfangsgeschwindigkeit aus, die es dem Läufer ermöglichte, den Gegner bei ca. 75 Meter zu überholen. Auch nach diesen ersten Anfängen des Tiefstarts musste erst im Laufe der Zeit die Technik weiterhin wissenschaftlich diagnostiziert, entwickelt und optimiert werden, bis man zu den heutigen Vorraussetzungen gelangte. Die Tiefstarttechnik ist ein Startverfahren, welches in den Laufwettbewerben der Kurzsprints angewendet wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Geschichte des Tiefstarts.
- 2. Die Phasenstruktur und der Bewegungsablauf.
- 3. Die Biomechanik beim Tiefstart mit besonderer Berücksichtigung der Reaktionsfähigkeit des Sprinters.
- 4. Vermittlung des Tiefstarts in der Schule.
- 5. Fehler und Fehlerkorrektur.
- 6. Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Belegarbeit befasst sich mit der Tiefstarttechnik im Leichtathletik-Sprint. Ziel ist es, die Geschichte des Tiefstarts darzustellen, die Phasenstruktur und den Bewegungsablauf zu analysieren, die biomechanischen Aspekte zu beleuchten und die Vermittlung des Tiefstarts im Schulsport zu betrachten.
- Entwicklung und Geschichte des Tiefstarts
- Biomechanik des Tiefstarts, insbesondere Reaktionsfähigkeit
- Phasenstruktur und Bewegungsablauf
- Vermittlung des Tiefstarts im Schulsport
- Fehleranalyse und Fehlerkorrektur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Geschichte des Tiefstarts.
Die Einleitung führt in die Geschichte des Tiefstarts ein und erläutert, warum diese Starttechnik gegenüber anderen Techniken wie dem Hochstart oder Kauerstart die beste Ausgangsposition für den Sprint bietet. Der Ursprung des Tiefstarts wird in der Zeit der Berufsläufer im 19. Jahrhundert in England verortet.
2. Die Phasenstruktur und der Bewegungsablauf.
Kapitel 2 behandelt die Phasenstruktur des Tiefstarts, die in Vorbereitungsphase, Startaktion und Schrittgestaltung im Startabschnitt unterteilt wird. Der Text beschreibt die korrekte Positionierung im Startblock und die Bedeutung der Muskelvorspannung für die Reaktionszeit.
3. Die Biomechanik beim Tiefstart mit besonderer Berücksichtigung der Reaktionsfähigkeit des Sprinters.
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die biomechanischen Aspekte des Tiefstarts und beleuchtet die Wichtigkeit der Kraftentwicklung und der Abdruckstreckung für eine hohe Startgeschwindigkeit. Die Rolle der Muskelvorspannung und deren Einfluss auf die Reaktionszeit werden detailliert diskutiert.
4. Vermittlung des Tiefstarts in der Schule.
Kapitel 4 befasst sich mit der Vermittlung des Tiefstarts im Schulsport. Es werden didaktische Hinweise und praktische Tipps zur Durchführung und Übung des Tiefstarts gegeben.
5. Fehler und Fehlerkorrektur.
Im fünften Kapitel werden typische Fehler beim Tiefstart beschrieben und Lösungsansätze zur Fehlerkorrektur vorgestellt.
Schlüsselwörter
Tiefstart, Sprint, Leichtathletik, Biomechanik, Reaktionsfähigkeit, Phasenstruktur, Bewegungsablauf, Muskelvorspannung, Schulsport, Fehleranalyse, Fehlerkorrektur.
- Quote paper
- Oliver Zachert (Author), 2005, Der Tiefstart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37059