In der folgenden Arbeit soll dargestellt werden, welche repressive Alternative es an Stelle von Strafe für Drogendelinquenten gibt. Zudem soll aufgezeigt werden, inwieweit der Gesetzgeber dahingehende Möglichkeiten geschaffen hat, diese praktisch durchzusetzen und welche Probleme damit verbunden sind. Kein anderes aktuelles Thema wird heute so kontrovers diskutiert, wie die Drogenproblematik. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass eine suchtfreie Gesellschaft eine Utopie ist und es niemals eine Gesellschaft ohne Sucht geben wird. Dies kann auch nicht durch die Handhabungsform – „Therapie statt Strafe“ – erreicht werden. „Therapie statt Strafe“ soll meines Erachtens vielmehr darauf abzielen, den Drogendelinquenten zu helfen sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, um ihnen ein Leben zu ermöglichen, ohne dabei strafrechtlich in Erscheinung zu treten. Weiterhin vor allem ihre Sucht zu bewältigen und ein Leben ohne Sucht zu ermöglichen. Dabei sollten die Belange und Bedürfnisse der Täter berücksichtigt werden und es sollte immer die Frage im Vordergrund stehen, warum es überhaupt zu einer Drogenabhängigkeit und den sich anschließenden Kreislauf der Begehung von Straftaten kam. Denn schließlich ist doch in den meisten Fällen die Sucht Ursache für die eigentliche Kriminalität in diesem Bereich und Sucht ist auch ein gesellschaftliches Problem.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Möglichkeiten einer Therapie statt Strafe
- Therapieregelungen nach dem Betäubungsmittelgesetz
- § 35 BtMG - Zurückstellung der Strafvollstreckung
- § 36 BtMG - Anrechnung und Strafaussetzung zur Bewährung
- § 37 BtMG - Absehen von der Verfolgung
- § 38 BtMG - Jugendliche und Heranwachsende
- Beurteilung der Therapieregelungen
- Therapiemöglichkeit nach § 56 ff. StGB
- Unterbringung in einer Entziehungsanstalt nach § 64 StGB
- Erforderlichkeit der Mitwirkung der Drogenabhängigen
- Einfluss von justitiellem Druck / die staatliche „Zwangstherapie“
- Notwendigkeit der Zusammenarbeit der beteiligten Instanzen
- Zusammenarbeit zwischen Staatsanwaltschaft und Gericht
- Zusammenarbeit zwischen Justiz und Therapieeinrichtungen
- Die Praxis des polizeilichen Handelns im Kontext „Therapie statt Strafe“
- Verhaltensweisen im Umgang mit Drogendelinquenten und Ziele des polizeilichen Handelns
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Möglichkeit von Therapie statt Strafe im Kontext von Drogendelinquenz. Sie untersucht die rechtlichen Grundlagen und praktischen Möglichkeiten zur Umsetzung dieses Konzeptes und analysiert dabei die damit verbundenen Herausforderungen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für Therapie statt Strafe
- Möglichkeiten und Grenzen der therapeutischen Intervention bei Drogenabhängigen
- Die Bedeutung von Kooperation zwischen Justiz und Therapieeinrichtungen
- Die Rolle des staatlichen Zwanges bei der Therapie von Drogenabhängigen
- Das Problem der Sucht und der damit verbundenen Kriminalität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Therapie statt Strafe“ bei Drogendelinquenz dar und beleuchtet den komplexen Zusammenhang zwischen Sucht und Kriminalität. Kapitel II befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen für Therapie statt Strafe, insbesondere den verschiedenen Möglichkeiten, die das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) bietet. Dabei werden die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten und ihre Voraussetzungen detailliert beschrieben, beispielsweise die Zurückstellung der Strafvollstreckung nach § 35 BtMG. Kapitel III widmet sich der Bedeutung der Mitwirkung des Drogenabhängigen am Therapieprozess. Kapitel IV untersucht den Einfluss von justitiellem Druck und die Problematik der „Zwangstherapie“. Kapitel V diskutiert die Notwendigkeit einer effektiven Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Instanzen, wie beispielsweise Justiz, Staatsanwaltschaft, Polizei und Therapieeinrichtungen.
Schlüsselwörter
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Therapie statt Strafe, Drogendelinquenz, Betäubungsmittelgesetz (BtMG), Sucht, Kriminalität, Justiz, Therapieeinrichtungen, Zwangstherapie, Kooperation, Verhaltensweisen, polizeiliches Handeln.
- Quote paper
- Claudia Tröger (Author), 2004, "Therapie statt Strafe" bei Drogendelinquenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/37018