In der vorliegenden Hausarbeit werden die Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung hinsichtlich der handelsbilanziellen Ermittlung von Herstellungskosten systematisch dargestellt. Die Herstellungskosten werden begrifflich bestimmt und ihre handelsrechtlichen Bestandteile erörtert. Darauf folgt eine Bewertung der Herstellungskosten vor dem Hintergrund bilanzpolitischer Erwägungen. Die Analyse konzentriert sich aufgrund des vorgegebenen Rahmens auf das deutsche Handelsrecht, so dass Aspekte des Steuerrechts nach dem EStG unberücksichtigt bleiben. Internationale Normen wie die ausländischen General Accepted Accounting Principles (GAAP) und die International Accounting Standards (IAS) werden außer Acht gelassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung und Gang der Untersuchung
- 2. Zum Begriff „Herstellungskosten“
- 3. Ansatz der Herstellungskosten
- 3.1 Aktivierungspflicht
- 3.2 Aktivierungswahlrecht
- 3.3 Aktivierungsverbot
- 3.4 Wertgrenzen der Herstellungskosten
- 4. Herstellungskosten im Blickwinkel der Bilanzpolitik
- 4.1 Begriff und Zweck der Bilanzpolitik
- 4.2 Bewertungsvereinfachungsverfahren
- 4.2.1 Festbewertung
- 4.2.2 Gruppenbewertung
- 4.2.3 Verbrauchs- bzw. Veräußerungsfolgeverfahren
- 4.3 Ermessensspielräume bei der Bewertung handelsrechtlicher Herstellungskosten
- 4.3.1 Festlegung der Wertgrenzen
- 4.3.2 Abgrenzung zwischen Einzel- und Gemeinkosten
- 4.3.3 Sondereinzelkosten des Vertriebs
- 4.3.4 Sonstige bilanzpolitische Aspekte
- 4.4 Grenzen der Bilanzpolitik
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht systematisch die Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung bei der handelsbilanziellen Ermittlung von Herstellungskosten. Die Arbeit beleuchtet den Begriff der Herstellungskosten, deren handelsrechtliche Komponenten und deren Bewertung im Kontext bilanzpolitischer Überlegungen. Der Fokus liegt dabei auf dem deutschen Handelsrecht, wobei steuerrechtliche und internationale Aspekte außer Acht gelassen werden.
- Begriff und Definition von Herstellungskosten
- Handelsrechtliche Regelungen zur Aktivierung von Herstellungskosten
- Bilanzpolitische Gestaltungsmöglichkeiten bei der Bewertung von Herstellungskosten
- Ermessensspielräume und Grenzen der Bilanzpolitik bezüglich Herstellungskosten
- Systematische Darstellung der Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung und Gang der Untersuchung: Die Arbeit beschreibt die systematische Darstellung der Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung bei der Ermittlung von Herstellungskosten im Handelsrecht. Sie skizziert den Aufbau der Untersuchung, der von einer Begriffsbestimmung der Herstellungskosten über deren handelsrechtliche Bestandteile bis hin zur Bewertung im Kontext bilanzpolitischer Erwägungen reicht. Der Fokus liegt auf dem deutschen Handelsrecht, mit explizitem Ausschluss von steuerrechtlichen und internationalen Aspekten wie GAAP und IAS.
2. Zum Begriff „Herstellungskosten“: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Herstellungskosten als grundlegenden Bewertungsmaßstab für Aufwendungen bei der Eigenherstellung von Vermögensgegenständen. Es wird der Unterschied zu Anschaffungskosten herausgearbeitet und die Legaldefinition aus § 255 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB erläutert, welche Materialkosten, Fertigungskosten und Sondereinzelkosten der Fertigung umfasst. Der Unterschied zum betriebswirtschaftlichen Kostenbegriff wird hervorgehoben, der im Gegensatz zu den handelsrechtlichen Herstellungskosten auch kalkulatorische Kosten enthalten kann. Die Notwendigkeit pagatorischer Aufwendungen für die Anerkennung im handelsrechtlichen Kontext wird betont.
3. Ansatz der Herstellungskosten: Dieses Kapitel behandelt die Einbeziehungsgebote, -wahlrechte und -verbote bei den Bestandteilen der Herstellungskosten gemäß § 255 HGB. Es werden die Aktivierungspflicht für Material-, Fertigungseinzelkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung erläutert. Die Kapitel 3.2, 3.3 und 3.4 befassen sich detailliert mit den jeweiligen Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Bilanzierung. Wertgrenzen und die daraus resultierenden bilanzpolitischen Implikationen werden angesprochen, ohne jedoch detailliert in die spezifischen Punkte einzugehen. Der Fokus liegt auf der Gesamtheit der Regelungen und ihrer Bedeutung für die Ermittlung der Herstellungskosten.
4. Herstellungskosten im Blickwinkel der Bilanzpolitik: Dieses Kapitel analysiert die Herstellungskosten unter dem Aspekt der Bilanzpolitik. Es definiert Bilanzpolitik und erläutert deren Zweck. Verschiedene Bewertungsvereinfachungsverfahren wie Fest-, Gruppen- und Verbrauchsfolgeverfahren werden beschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf den Ermessensspielräumen bei der Bewertung der Herstellungskosten, insbesondere hinsichtlich der Festlegung von Wertgrenzen, der Abgrenzung zwischen Einzel- und Gemeinkosten, sowie der Behandlung von Sondereinzelkosten des Vertriebs. Die Grenzen der Bilanzpolitik werden ebenfalls diskutiert, wobei die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften betont wird.
Schlüsselwörter
Herstellungskosten, Bilanzpolitik, Handelsrecht, HGB, § 255 HGB, Aktivierung, Bewertung, Wertgrenzen, Einzelkosten, Gemeinkosten, Bilanzierung, Materialkosten, Fertigungskosten, Bewertungsvereinfachungsverfahren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Bilanzpolitische Gestaltung bei der Ermittlung von Herstellungskosten
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht systematisch die Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung bei der handelsbilanziellen Ermittlung von Herstellungskosten. Der Fokus liegt auf dem deutschen Handelsrecht (HGB), wobei steuerrechtliche und internationale Aspekte (GAAP, IAS) außer Acht gelassen werden.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den Begriff und die Definition von Herstellungskosten, die handelsrechtlichen Regelungen zur Aktivierung von Herstellungskosten, bilanzpolitische Gestaltungsmöglichkeiten bei der Bewertung von Herstellungskosten, Ermessensspielräume und Grenzen der Bilanzpolitik bezüglich Herstellungskosten sowie eine systematische Darstellung der Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Kapitel 1 beschreibt die Problemstellung und den Gang der Untersuchung. Kapitel 2 definiert den Begriff „Herstellungskosten“. Kapitel 3 behandelt den Ansatz der Herstellungskosten (Aktivierungspflicht, -wahlrecht, -verbot, Wertgrenzen). Kapitel 4 analysiert die Herstellungskosten im Blickwinkel der Bilanzpolitik (Bewertungsvereinfachungsverfahren, Ermessensspielräume, Grenzen). Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen.
Was versteht man unter Herstellungskosten im Kontext der Hausarbeit?
Die Hausarbeit definiert Herstellungskosten als grundlegenden Bewertungsmaßstab für Aufwendungen bei der Eigenherstellung von Vermögensgegenständen. Es wird der Unterschied zu Anschaffungskosten erläutert und die Legaldefinition aus § 255 Abs. 2 Satz 1 und 2 HGB (Materialkosten, Fertigungskosten, Sondereinzelkosten der Fertigung) dargestellt. Der Unterschied zum betriebswirtschaftlichen Kostenbegriff wird hervorgehoben.
Welche handelsrechtlichen Regelungen zur Aktivierung von Herstellungskosten werden behandelt?
Kapitel 3 behandelt die Einbeziehungsgebote, -wahlrechte und -verbote bei den Bestandteilen der Herstellungskosten gemäß § 255 HGB. Es werden die Aktivierungspflicht für Material-, Fertigungseinzelkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung erläutert. Die Kapitel 3.2, 3.3 und 3.4 befassen sich detailliert mit den jeweiligen Möglichkeiten und Einschränkungen bei der Bilanzierung. Wertgrenzen und die daraus resultierenden bilanzpolitischen Implikationen werden angesprochen.
Welche bilanzpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Bewertung von Herstellungskosten werden diskutiert?
Kapitel 4 analysiert die Herstellungskosten unter dem Aspekt der Bilanzpolitik. Es werden verschiedene Bewertungsvereinfachungsverfahren (Fest-, Gruppen- und Verbrauchsfolgeverfahren) beschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf den Ermessensspielräumen bei der Bewertung der Herstellungskosten, insbesondere hinsichtlich der Festlegung von Wertgrenzen, der Abgrenzung zwischen Einzel- und Gemeinkosten, sowie der Behandlung von Sondereinzelkosten des Vertriebs. Die Grenzen der Bilanzpolitik unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften werden ebenfalls diskutiert.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Hausarbeit wichtig?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Herstellungskosten, Bilanzpolitik, Handelsrecht, HGB, § 255 HGB, Aktivierung, Bewertung, Wertgrenzen, Einzelkosten, Gemeinkosten, Bilanzierung, Materialkosten, Fertigungskosten, Bewertungsvereinfachungsverfahren.
- Quote paper
- Katja Krämer (Author), 2001, Die handelsbilanzielle Ermittlung der Herstellungskosten - Eine systematische Darstellung von Möglichkeiten und Grenzen bilanzpolitischer Gestaltung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36919