In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, auf welche Weise Frank Schätzing die Wissenschaft in seinen Roman „Der Schwarm“ integriert. Es soll ermittelt werden, zu welchem Zweck die Fiktion mit faktualen Elementen vermischt wird.
„Auf tausend Seiten vermittelt der Roman den letzten Stand der Wissenschaft in einer Reihe von Disziplinen, ohne dabei an Spannung oder Lesbarkeit einzubüßen.“ Der Roman „Der Schwarm“ von Frank Schätzing vereint die Spannung eines Thrillers mit der Flut an Informationen, die normalerweise nur ein Sachbuch liefert. Das dystopische Szenario von lernfähigen Einzellerkollektiven aus der Tiefsee, die die gesamte Menschheit bedrohen, wird begleitet von ausführlichen Exkursen über Meeresbiologie, Methanvorkommen und Tsunamis. Die Untermauerung der Geschichte mit wissenschaftlich belegten Informationen sorgt dafür, dass der Thriller den Leser nicht nur unterhält, sondern zusätzlich belehrt. Literaturkritikern zufolge wächst dieser Anspruch des Lesers an die Belletristik, mit aufwendig recherchiertem Hintergrundwissen versorgt zu werden.
Aus ebendiesem Zweck ergibt sich die Relevanz des in dieser Arbeit zu untersuchenden Themas der Funktion der Wissensvermittlung in Schätzings Roman. Es wird betrachtet, wie sachliches Wissen, in diesem Fall wissenschaftliche Erkenntnisse und sogar ökologische Botschaften, mithilfe eines Romans vermittelt werden können. Die Erkenntnisse dieser Arbeit können somit sowohl für Wissenschaftler, die ihre Forschungsergebnisse kommunizieren und einer größeren Zielgruppe erreichbar machen möchten, als auch für Schriftsteller, die ihre Werke mit wissenschaftlichen Fakten ausschmücken möchten, von Nutzen sein. Da bisher keine ähnliche Untersuchung des Romans existiert, soll neben dem Primärwerk Sekundärliteratur bezüglich des Genres Science Fiction, der Unterscheidung von Fiktionalität und Faktualität und der Vermittlung von Wissen konsultiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Grundlagen
- 2.1 Definition Science Fiction
- 2.2 Faktualität und Fiktionalität
- 2.3 Strategien der Wissensvermittlung
- 3. Die Darstellung der Wissenschaft im Schwarm
- 3.1 Der Schwarm als Science-Fiction Literatur
- 3.2 Der Schwarm als wissensvermittelnder Text
- 3.2.1 Reduktion
- 3.2.2 Worterklärungen
- 3.2.3 Vermischung von Fiktion und Fakten
- 3.2.4 Personalisierung
- 3.3 Die Funktion des wissenschaftlichen Schreibens im Schwarm
- 4. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wissensvermittlung in Frank Schätzings Roman "Der Schwarm". Ziel ist es, die Methoden zu analysieren, mit denen Schätzing wissenschaftliche Informationen in seine fiktive Geschichte integriert und den Zweck dieser Vermischung von Fiktion und Fakten zu ergründen. Die Ergebnisse sollen sowohl für Wissenschaftler als auch für Schriftsteller relevant sein.
- Integration wissenschaftlicher Informationen in fiktive Erzählungen
- Strategien der Wissensvermittlung in populärwissenschaftlichen Texten
- Die Funktion von Fakten in Science-Fiction Literatur
- Verhältnis von Fiktionalität und Faktualität
- Analyse der Wissensvermittlungstechniken in "Der Schwarm"
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wissensvermittlung in Frank Schätzings Roman "Der Schwarm" ein. Sie beschreibt den Roman als eine gelungene Verbindung von Thriller-Spannung und wissenschaftlichen Informationen und hebt die wachsende Lesernachfrage nach fundiertem Hintergrundwissen in der Belletristik hervor. Die Arbeit untersucht, wie Schätzing Wissenschaft in seinen Roman integriert und welchen Zweck die Vermischung von Fiktion und Fakten verfolgt. Die Relevanz der Arbeit wird für Wissenschaftler und Schriftsteller betont, die ihre Forschungsergebnisse bzw. Werke mit wissenschaftlichen Fakten anreichern möchten. Die fehlende vergleichbare Forschung zum Thema wird erwähnt, und der methodische Ansatz der Arbeit – die Konsultation von Primär- und Sekundärliteratur – wird skizziert.
2. Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse der Wissensvermittlung in "Der Schwarm". Es beginnt mit einer Definition des Genres Science-Fiction, indem es die Kombination aus naturwissenschaftlichen Fakten und phantastischer Spekulation betont. Die Abgrenzung zu anderen Genres der phantastischen Literatur wird deutlich gemacht, insbesondere durch die Betonung der naturwissenschaftlichen Erklärbarkeit der Handlungen. Der Abschnitt befasst sich mit dem Unterschied zwischen fiktionalen und faktualen Texten und definiert die Strategien der Wissensvermittlung nach Jürg Niederhäuser, die als Rahmen für die Analyse des Romans dienen.
Schlüsselwörter
Wissensvermittlung, Science-Fiction, Frank Schätzing, Der Schwarm, Fiktion, Faktualität, Populärwissenschaft, wissenschaftliches Schreiben, Meeresbiologie, ökologische Botschaften.
Häufig gestellte Fragen zu "Der Schwarm" - Wissensvermittlung in Frank Schätzings Roman
Was ist das Thema dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Wissensvermittlung in Frank Schätzings Roman "Der Schwarm". Sie untersucht die Methoden, mit denen Schätzing wissenschaftliche Informationen in seine fiktive Geschichte integriert und den Zweck dieser Vermischung von Fiktion und Fakten.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Ziel ist die Analyse der Methoden der Wissensvermittlung in "Der Schwarm". Die Arbeit möchte den Zweck der Vermischung von Fiktion und Fakten ergründen und die Ergebnisse für Wissenschaftler und Schriftsteller nutzbar machen, die ihre Forschungsergebnisse bzw. Werke mit wissenschaftlichen Fakten anreichern möchten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Integration wissenschaftlicher Informationen in fiktive Erzählungen, Strategien der Wissensvermittlung in populärwissenschaftlichen Texten, die Funktion von Fakten in Science-Fiction Literatur, das Verhältnis von Fiktionalität und Faktualität und die Analyse der Wissensvermittlungstechniken in "Der Schwarm".
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zu den theoretischen Grundlagen, einem Kapitel zur Darstellung der Wissenschaft im Schwarm und einem Schlusswort. Die Einleitung führt in das Thema ein. Das Kapitel zu den theoretischen Grundlagen definiert Science-Fiction, den Unterschied zwischen Fiktion und Fakten und Strategien der Wissensvermittlung. Das Kapitel zur Darstellung der Wissenschaft im Schwarm analysiert die konkreten Methoden der Wissensvermittlung in "Der Schwarm".
Wie werden wissenschaftliche Informationen in "Der Schwarm" integriert?
Die Arbeit analysiert verschiedene Techniken, wie z.B. Reduktion komplexer Informationen, Worterklärungen, die Vermischung von Fiktion und Fakten und Personalisierung wissenschaftlicher Sachverhalte. Die genaue Analyse dieser Techniken ist Bestandteil der Arbeit.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf eine Definition von Science-Fiction, die Unterscheidung zwischen fiktionalen und faktualen Texten und die Strategien der Wissensvermittlung nach Jürg Niederhäuser.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wissensvermittlung, Science-Fiction, Frank Schätzing, Der Schwarm, Fiktion, Faktualität, Populärwissenschaft, wissenschaftliches Schreiben, Meeresbiologie, ökologische Botschaften.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Die Arbeit ist relevant für Wissenschaftler und Schriftsteller, die an der Integration von wissenschaftlichen Informationen in fiktive Texte interessiert sind. Sie bietet Einblicke in die Methoden der Wissensvermittlung und deren Wirkung.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit basiert auf der Konsultation von Primär- und Sekundärliteratur.
- Quote paper
- Valerie Till (Author), 2017, Formen und Funktion der Wissensvermittlung in "Der Schwarm" von Frank Schätzing, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368545