Die Magersucht geht häufig mit unterschiedlichen Komorbiditäten einher. Diese können entweder vor, während oder nach erfolgreicher Therapie auftreten. Daher scheint es sinnvoll zu untersuchen, ob es gemeinsame Ursachen für die Anorexia nervosa und ihre Komorbiditäten gibt. In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob Grübeln als gemeinsame Ursache sowohl für die Magersucht also auch für ihre Komorbiditäten angesehen werden kann.
Um dieser Frage nachgehen zu können wird zu Beginn ein kurzer Überblick über die Anorexia nervosa und ihre Komorbiditäten gegeben. Im Anschluss wird auf die Bindungstheorie als gemeinsamer Faktor von der frühen Kindheit bis zur Adoleszenz eingegangen. Dabei wird untersucht, ob die Magersucht und ihre Komorbiditäten bei einem bestimmten Bindungsmuster signifikant häufiger auftreten. Kapitel 4 geht der Frage nach, ob ein negatives Selbstwertgefühl Auswirkungen hat, da Grübeln häufig mit einem negativen Selbstwertgefühl in Verbindung gebracht wird. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob es Zusammenhänge zwischen Grübeln auf der einen Seite und dem Bindungsstil, der Magersucht sowie ihren Komorbiditäten auf der anderen Seite gibt. Weiterhin wird die Frage betrachtet, ob diese gemeinsam zu einem negativen Selbstwertgefühl führen oder dieses als Ursache haben. In Kapitel 5 wird ein Überblick über das Grübeln gegeben. Dabei wird auf Einflüsse in der Kindheit und Jugend eingegangen, die zu einem Grübeln führen können, sowie auf mögliche Interventionen in der Beratung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Anorexia nervosa
- 2.1. Diagnose und Verlauf
- 2.2. Ursachen
- 2.3. Komorbiditäten
- 2.3.1. Depressionen
- 2.3.2. Angststörungen
- 2.3.3. Zwangsstörungen
- 3. Bindung
- 3.1. Bindungsmuster
- 3.2. Bindungsmuster bei der Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten
- 4. Selbstwertgefühl
- 5. Grübeln
- 5.1. Ursachen
- 5.2. Therapie
- 5.2.1. Ablenkung
- 5.2.2. Expressives Schreiben
- 5.2.3. Problemlösungstraining
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die mögliche gemeinsame Ursache von Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten, wobei der Schwerpunkt auf dem Phänomen des Grübelns liegt. Es wird analysiert, ob Grübeln als gemeinsamer Faktor sowohl für die Magersucht als auch für die damit verbundenen psychischen Erkrankungen betrachtet werden kann.
- Anorexia nervosa und ihre Komorbiditäten
- Die Rolle der Bindungstheorie
- Der Einfluss des Selbstwertgefühls
- Grübeln als ursächlicher Faktor
- Mögliche therapeutische Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Anorexia nervosa und ihrer häufigen Komorbiditäten ein. Sie stellt die Forschungsfrage nach gemeinsamen Ursachen, insbesondere der Rolle des Grübelns, in den Mittelpunkt und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen Grübeln, Magersucht und den begleitenden psychischen Erkrankungen.
2. Anorexia nervosa: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die Anorexia nervosa. Es beschreibt die Erkrankung, ihre Diagnose- und Verlaufskriterien nach ICD-10 und DSM-V, die Prävalenz und die verschiedenen Subtypen. Die Diskussion der Ursachen berührt familiendynamische Faktoren, gesellschaftliche Einflüsse (Schönheitsideale, Rollenbilder), sowie biologische und Persönlichkeitseigenschaften anorektischer Personen. Die Komplexität der multifaktoriellen Entstehung der Anorexia nervosa wird hervorgehoben.
3. Bindung: Kapitel 3 befasst sich mit der Bindungstheorie und ihrer Relevanz im Zusammenhang mit Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten. Es untersucht, ob bestimmte Bindungsmuster ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung der Erkrankung und ihrer Begleiterkrankungen darstellen. Der Fokus liegt auf dem Einfluss früher Bindungserfahrungen auf die spätere psychische Gesundheit und die Entstehung von Essstörungen. Die Synthese von verschiedenen Bindungsforschungen und ihrem Bezug zur Magersucht wird präsentiert.
4. Selbstwertgefühl: Dieses Kapitel analysiert den Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und Anorexia nervosa sowie ihren Komorbiditäten. Es wird die Hypothese untersucht, ob ein negatives Selbstwertgefühl als Folge oder als Ursache von Grübeln, Magersucht und den damit verbundenen psychischen Erkrankungen auftritt. Die Interaktion zwischen Selbstwertgefühl und anderen Faktoren wird diskutiert.
5. Grübeln: Kapitel 5 bietet einen detaillierten Überblick über das Phänomen des Grübelns. Es werden sowohl Ursachen im Kindes- und Jugendalter beleuchtet als auch mögliche therapeutische Ansätze wie Ablenkungsstrategien, expressives Schreiben und Problemlösungstraining vorgestellt. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Entstehungsmechanismen und der Entwicklung von Interventionen zur Bewältigung von Grübeln.
Schlüsselwörter
Anorexia nervosa, Komorbiditäten, Grübeln, Bindung, Selbstwertgefühl, Therapie, Essstörung, psychische Erkrankung, Familiendynamik, Interventionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Anorexia Nervosa und ihre Komorbiditäten
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die möglichen gemeinsamen Ursachen von Anorexia nervosa und ihren häufig auftretenden Begleiterkrankungen (Komorbiditäten). Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle des Grübelns als möglicher gemeinsamer Faktor.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Anorexia nervosa, ihre Diagnose und ihren Verlauf, die Ursachen der Erkrankung, Komorbiditäten wie Depressionen, Angststörungen und Zwangsstörungen, die Bedeutung der Bindungstheorie, den Einfluss des Selbstwertgefühls und insbesondere das Grübeln als möglichen ursächlichen Faktor. Zusätzlich werden mögliche therapeutische Interventionen zur Behandlung von Grübeln diskutiert.
Welche Komorbiditäten werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Depressionen, Angststörungen und Zwangsstörungen als häufige Komorbiditäten der Anorexia nervosa.
Welche Rolle spielt die Bindungstheorie?
Die Arbeit untersucht, ob bestimmte Bindungsmuster ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten darstellen und wie frühe Bindungserfahrungen die spätere psychische Gesundheit beeinflussen.
Wie wird der Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und Anorexia nervosa beschrieben?
Die Arbeit analysiert, ob ein negatives Selbstwertgefühl eine Folge oder Ursache von Anorexia nervosa, Grübeln und den damit verbundenen psychischen Erkrankungen ist, und untersucht die Interaktion zwischen Selbstwertgefühl und anderen Faktoren.
Welche Bedeutung hat das Grübeln in diesem Kontext?
Das Grübeln wird als zentraler Aspekt betrachtet. Die Arbeit untersucht, ob Grübeln ein gemeinsamer Faktor für Anorexia nervosa und ihre Komorbiditäten ist, analysiert seine Ursachen und stellt mögliche therapeutische Ansätze vor.
Welche therapeutischen Interventionen werden erwähnt?
Als therapeutische Interventionen zur Bewältigung von Grübeln werden Ablenkungsstrategien, expressives Schreiben und Problemlösungstraining genannt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zu Anorexia nervosa, Bindung, Selbstwertgefühl und Grübeln, sowie ein Fazit. Jedes Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über das jeweilige Thema und seinen Bezug zur Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Anorexia nervosa, Komorbiditäten, Grübeln, Bindung, Selbstwertgefühl, Therapie, Essstörung, psychische Erkrankung, Familiendynamik, Interventionen.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Zusammenhang mit Anorexia nervosa und ihren Komorbiditäten.
- Quote paper
- Robert Wirth (Author), 2017, Grübeln als Ursache von Essstörungen. Mögliche gemeinsame Ursachen der Anorexia nervosa und ihrer Komorbiditäten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/368521