Im Jahr 2006 inspizierte Vernor Muñoz, der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung, das deutsche Schulsystem. In seinem Abschlussbericht kritisierte er das deutsche Bildungssystem als selektiv, diskriminierend und undemokratisch. Gerade Kinder aus Zuwandererfamilien würden systematisch benachteiligt. Sind diese Anschuldigungen tatsächlich Realität?
Um diese Frage zu beantworten soll hier die vorgebrachte Kritik genauer analysiert werden. Nachdem der Begriff Migrationshintergrund kurz definiert wird, erfolgt anhand von Zahlen und Fakten eine Darstellung der aktuellen Situation von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. In diesem Zusammenhang sollen auch Ergebnisse der Untersuchungen zu Migrantenmilieus vorgestellt werden. Im speziellen wird die Situation von Kindern und Jugendlichen an allgemeinbildenden Schulen untersucht. Zudem wird untersucht, warum eine solche Benachteiligung überhaupt besteht. Dabei werden inner- und außerschulische Ursachen und Erklärungsansätze für die Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund vorgestellt. Zum Schluss folgt eine Veranschaulichung der bereits bundesweit eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Bildungsbenachteiligung, wobei auch persönliche Kritik und eigene Vorschläge des Autors mit einfließen werden.
Aus dem Inhalt:
- Migrationshintergrund;
- Bildungsbenachteiligung;
- institutionelle Diskriminierung;
- Schulleistungen;
- Schulsystem
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung … 6
2 Situation der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland …
8
2.1 Migrationshintergrund – Definition … 8
2.2 Zahlen und Fakten zur Situation … 10
2.3 Befunde zu Migranten-Milieus … 11
3 Die Situation an allgemeinbildenden Schulen – Befunde zur
Bildungsbenachteiligung … 14
3.1 Bildungsungleichheit – Definition … 14
3.2 Verteilung auf die Schulformen … 15
3.3 Bildungsabschlüsse … 18
3.4 Schulleistungen … 19
4 Erklärungsansätze und Ursachen für die Benachteiligung von
Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen
Schulsystem … 23
4.1 Innerschulische Erklärungsansätze … 25
4.2 Außerschulische Erklärungsansätze … 34
4.3 Die „Bildung, Milieu, Migration“ – Studie … 52
4.4 Schlussfolgerungen … 54
5 Intervention und Maßnahmen … 55
5.1 Schulinterne Maßnahmen … 55
5.2 Außerschulische Maßnahmen … 75
5.3 Schlussfolgerungen … 78
6 Zusammenfassung und abschließende Bemerkungen … 80
7 Literaturverzeichnis … 82
8 Abbildungsverzeichnis … 90
1 Einleitung
Verschiedene internationale Vergleichsuntersuchungen, wie PISA oder auch IGLU, haben dazu beigetragen, dass das deutsche Bildungssystem, aufgrund des schlechten Abschneidens im internationalen Vergleich, kritisch unter die Lupe genommen wurde. Für die schlechten Ergebnisse der Kinder und Jugendlichen an deutschen Schulen in der PISA 2000-Studie wurden in der Öffentlichkeit und der Bildungspolitik Schülerinnen und Schüler aus Migrantenfamilien verantwortlich gemacht. Diese Behauptung lässt sich jedoch nicht belegen. In Ländern wie Kanada oder Australien, die einen deutlich höheren Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund aufweisen als Deutschland, zeigen Migrantenkinder beispielsweise gleich gute Leistungen wie die Einheimischen. Auch Bundesländer wie Sachsen, mit einem extrem geringen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund (0,8%), weisen ebenfalls schlechte Leistungen auf. Fakt ist jedoch, dass die Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, im Vergleich zu Kindern deutscher Herkunft, in der Fähigkeit literarische, mathematische und wissenschaftliche Texte zu lesen und zu verstehen deutlich schlechter abschnitten, auch wenn sie in Deutschland geboren wurden. [1] Diese Tatsache macht deutlich, dass es offenbar große Missstände im deutschen Bildungssystem gibt, die es den Kindern und Jugendlichen nicht-deutscher Herkunft schwer machen, gleiche Schulleistungen wie ihre Mitschüler ohne Migrationshintergrund zu erzielen. Im Jahr 2006 inspizierte Vernor Muñoz, der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung, im Auftrag der Vereinten Nationen das deutsche Schulsystem. In seinem Abschlussbericht aus dem Jahr 2007 kritisierte er das deutsche Bildungssystem und bezeichnete es dabei als selektiv, diskriminierend und undemokratisch. Gerade in Bezug auf Kinder aus Zuwandererfamilien äußerte er, dass diese systematisch benachteiligt würden.[2] Hierbei stellt sich die Frage, ob diese Anschuldigungen tatsächlich Realität sind. Die vorliegende Arbeit wird diese Kritik genauer analysieren.
Wie bereits im Titel erkennbar, wird im Folgenden die Situation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem geschildert. Dabei sollen Befunde, Erklärungsansätze und Maßnahmen gegen die Bildungsbenachteiligung elaboriert werden. Die Bearbeitung der folgenden Thematik erfolgt neben der bildungspolitischen Relevanz auch aus persönlichem Interesse, da ich selbst einen Migrationshintergrund aufweise und sämtliche Phasen des Bildungssystems in Deutschland mit all seinen Hürden durchlaufen habe.
Die Arbeit wurde in vier Kapitel gegliedert. Nachdem der Begriff Migrationshintergrund kurz definiert wird, erfolgt anhand von Zahlen und Fakten eine Darstellung der aktuellen Situation von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. In diesem Zusammenhang sollen auch Ergebnisse der Untersuchungen zu Migrantenmilieus vorgestellt werden. Im darauf folgenden Kapitel wird speziell die Situation von Kindern und Jugendlichen an allgemeinbildenden Schulen untersucht. Hierbei soll die Verteilung der Schülerinnen und Schüler nicht-deutscher Herkunft auf die verschiedenen Schulformen aufgezeigt und ihre Schulleistungen und Bildungsabschlüsse anhand von Statistiken und Studien vorgestellt werden. Nachdem in diesem Kapitel dargelegt wurde, dass tatsächlich eine Chancenungleichheit im deutschen Schulsystem vorherrscht, soll in dem darauffolgenden Abschnitt versucht werden zu erklären, warum solch eine Benachteiligung überhaupt besteht. Dabei werden inner- und außerschulische Ursachen und Erklärungsansätze für die Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund vorgestellt. Im Anschluss daran erfolgt im letzten großen Kapitel dieser Arbeit eine Veranschaulichung der bereits bundesweit eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Bildungsbenachteiligung, wobei auch persönliche Kritik und eigene Vorschläge mit einfließen werden. Eine Zusammenfassung der signifikantesten erarbeiteten Informationen und ein entsprechendes Fazit bilden den Schlussteil dieser Arbeit.
2 Situation der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland
Seit der Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften aufgrund von Fachkräftemangel, den sogenannten Gastarbeitern, hat sich die Bundesrepublik Deutschland ab den 1950er Jahren zunehmend zu einem Einwanderungsland entwickelt. Heute liegt Deutschland im aktuellen OECD-Zuwanderungsranking auf Platz zwei der Länder mit der höchsten Einwanderungsquote direkt hinter den USA und überholt damit klassische Einwanderungsländer wie Großbritannien, Kanada oder Australien. [3]
In diesem Kapitel soll vorwiegend die Situation der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland anhand von Zahlen und Fakten dargestellt werden. Da der Begriff des Migrationshintergrunds im Verlauf der Arbeit fortlaufend aufgegriffen wird, ist es wichtig, diesen zunächst kurz näher zu definieren. Im Anschluss daran werden Zahlen und Fakten zur aktuellen Lage präsentiert und Befunde zu den sogenannten Migranten-Milieus gebracht.
2.1 Migrationshintergrund – Definition
Die Bezeichnungen für Menschen, die nach Deutschland kommen und hier leben, sind vielfältig. Man spricht beispielsweise von "Menschen mit Migrationshintergrund", von "Migranten", oder auch von "Ausländern". Oft werden diese Begriffe jedoch miteinander vermischt oder unkorrekt benutzt. Im Folgenden soll speziell der Begriff „Mensch mit Migrationshintergrund“ näher erläutert und definiert werden.
Der Mikrozensus, die amtliche Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt in Deutschland, ermittelt seit 1991 in kurzen und regelmäßigen Abständen Eck- und Strukturdaten über Erhebungsinhalte wie die Volkszählung, Bevölkerungsstruktur und die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung sowie deren Veränderung. [4] Der Themenkomplex Migration und Integration wurde im Jahr 2005 neu in das Erhebungsprogramm aufgenommen und ermöglicht es, zwischen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund und der ohne Migrationshintergrund zu unterscheiden. Die für nicht besonders aussagekräftig gehaltene Unterscheidung zwischen Deutschen und Ausländern, wurde nun aufgrund der inzwischen großen Zahl von (Spät-) Aussiedlern und Eingebürgerten, durch die Kategorie „Menschen mit- und ohne Migrationshintergrund“ ersetzt. [5]
Nach Aussagen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zählen zu den Menschen mit Migrationshintergrund
„alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil". [6]
Im Zensus 2011 werden dagegen Menschen mit Migrationshintergrund als alle nach 1955 auf das heutige Gebiet der BRD zugewanderten Deutschen und alle gebürtigen Deutschen mit mindestens einem nach 1955 zugewanderten Elternteil sowie alle zugewanderten und nicht zugewanderten Ausländer/-innen definiert. [7] Die am 29. September 2010 vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz in Kraft getretene Verordnung zur Erhebung der Merkmale des Migrationshintergrundes (Migrationshintergrund-Erhebungsverordnung - MighEV) stellt im § 6, speziell für die örtlichen Agenturen für Arbeit, drei Merkmale für die Bestimmung eines Migrationshintergrundes auf. Demnach wird ein Migrationshintergrund wie folgt definiert:
„Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn 1. die Person nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder 2. der Geburtsort der Person außerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland liegt und eine Zuwanderung in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nach 1949 erfolgte oder 3. der Geburtsort mindestens eines Elternteiles der Person außerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland liegt sowie eine Zuwanderung dieses Elternteiles in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nach 1949 erfolgte.“ [8]
An dem vorangegangenen Zitat ist zu sehen, dass sich diese Definition nicht wesentlich von der des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge unterscheidet. Nach allen offiziellen Definitionen des Begriffs „Migrationshintergrund“ reicht eine Migrationserfahrung eines Elternteils aus, um als Person mit Migrationshintergrund klassifiziert zu werden. Der Migrationsstatus einer Person wird demzufolge nicht nur von der Staatsangehörigkeit, der Einbürgerung und der Migration selbst bestimmt, sondern wird ebenfalls deutlich von den genannten Eigenschaften der Eltern beeinflusst. Dies bedeutet also, dass auch in Deutschland geborene Deutsche durchaus einen Migrationshintergrund aufweisen, wenn diese als Kinder von den sogenannten Spätaussiedlern, ausländischen Eltern oder als Deutsche mit einseitigem Migrationshintergrund zur Welt kommen. Diese wiederum vererben ihren Migrationshintergrund nicht weiter, anders als bei Zugewanderten und in Deutschland geborenen Ausländer/-innen, deren Kinder und Enkel nach ausländerrechtlichen Vorschriften einen Migrationshintergrund besitzen. [9] Der Begriff „Person mit Migrationshintergrund“ ist demnach nicht automatisch mit dem Begriff „Ausländer“ gleichzusetzen.
2.2 Zahlen und Fakten zur Situation
Nach oben genannter Definition lebten Im Jahr 2005, 14,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in der BRD, was 17,9% der damaligen Gesamtbevölkerung ausmachte. [10] Durch Zuzug und Geburten ist die Zahl der Personen mit Migrationshintergrund um 1,18 Millionen gestiegen. Dabei ist die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund um 1,34 Millionen zurückgegangen. [11] Bei einer momentanen Gesamtbevölkerung von rund 81,2 Millionen Menschen (Stand 2015), beträgt der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland ca. 16,4 Millionen, was 20,3% der Bevölkerung ausmacht. [12] Der Anteil an Männern und Frauen ist dabei nahezu identisch. Während die Frauen mit rund 8,16 Millionen vertreten sind, liegt die Zahl der Männer nur knapp darüber, mit rund 8,23 Millionen.[13] Das Alter des Großteils der Menschen mit Migrationshintergrund liegt zwischen 25 und 55 Jahren. Das durchschnittliche Alter beträgt laut Statistischem Bundesamt 35,4 Jahre. [14]
Schaut man sich die Herkunftsländer dieser Personen an, zeigt sich, dass die meisten Menschen mit Migrationshintergrund aus der Türkei kommen, gefolgt vom Nahen und Mittleren Osten, Polen und der Russischen Föderation. In Nordamerika, Bosnien und Herzegowina und der Ukraine haben die wenigsten Personen ihre Wurzeln.[15] Regional betrachtet, leben in der BRD die meisten Menschen mit Migrationshintergrund in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, knapp gefolgt von Bayern. Die wenigsten sind dagegen in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt zu finden. [16] Dabei zeigt sich, dass die Größe eines Bundeslandes nicht mit der Anzahl dort lebender Personen mit Migrationshintergrund korreliert.
2.3 Befunde zu Migranten-Milieus
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Deutschen Caritasverband und anderen Partnern, hat das Sinus-Institut eine sozialwissenschaftliche Untersuchung, die sogenannte Sinus-Studie, durchgeführt. Dabei wurde im Zeitraum von 2006 bis 2008 eine ethnografische Leitstudie zu den Lebenswelten von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland durchgeführt und repräsentativ in messbare Größen und Zahlenwerte umformuliert. Ziel der Untersuchung war es, die Lebenswelten und Lebensstile von Menschen mit unterschiedlichem Migrationshintergrund zum ersten Mal gesellschaftswissenschaftlich zu untersuchen, um so unverfälschte Daten über die Alltagswelt von Migranten, ihre Wertorientierungen, Lebensziele, Wünsche und Zukunftserwartungen zu erheben und zu verstehen.[17] Hierfür wurden über 100 Tiefeninterviews mit Personen verschiedenster Herkunft durchgeführt und ausgewertet. Das Geschlecht, das Alter und die Bildung der Probanden variierten ebenfalls. „Darauf aufbauend erfolgte eine Befragung von 2.072 Personen, repräsentativ für die definierte Grundgesamtheit ab 14 Jahren, mit dem Ziel einer Validierung und Strukturbeschreibung der in der Leitstudie identifizierten Migranten-Milieus.“[18]
Migranten-Milieus werden hier als „real existierende Teilkulturen in unserer Gesellschaft mit gemeinsamen Sinn- Kommunikationszusammenhängen in ihrer Alltagswelt“ definiert. [19] Sie bezeichnen somit Gruppen von Menschen, die ähnliche Grundorientierungen und Werte, einen ähnlichen Lebensstil und eine ähnliche soziale Lage aufweisen, sich also in Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. [20]
Den Ergebnissen der Sinus-Studie nach, stellen Personen mit Migrationshintergrund keine soziokulturell homogene Gruppe dar, sondern leben in einer differenzierten Milieulandschaft. Es ergaben sich hierbei acht verschiedene Migranten-Milieus, die sich nach Lebensweisen, Wertorientierungen, Zukunftserwartungen und Lebenszielen unterscheiden. [21] Dabei bestimmt die Herkunftskultur der Migranten nicht ihre Milieuzugehörigkeit. Ebenfalls kann umgekehrt nicht vom Milieu auf die Herkunftskultur geschlossen werden. [22] Somit verbindet Menschen aus dem gleichen Milieu aber verschiedenem Migrationshintergrund mehr miteinander, als mit ihren Landsleuten aus anderen Milieus. [23] Auf die einzelnen Milieus soll hier, aufgrund des geringen Umfangs der Arbeit, nicht näher eigegangen werden. Zu sagen ist jedoch, dass sich vor allem in den weniger privilegierten Milieus und dem Religiös-verwurzelten Milieu Integrationsdefizite und Barrieren gegenüber kultureller Anpassung zeigen. Nichtsdestotrotz widerlegt die Sinus-Studie vorherrschende negativ behaftete Klischees gegenüber Einwanderern. So werden beispielsweise ihre Anpassungsleistung und ihre Etablierung in der Mitte der Gesellschaft sowie die Ressourcen an kulturellem Kapital meist unterschätzt. Ein oft überschätztes Merkmal ist jedoch der Einfluss religiöser Traditionen. 75% der Befragten zeigten eine deutliche Abneigung gegenüber fundamentalistischen Einstellungen. [24] Mehr als die Hälfte zeigt außerdem einen uneingeschränkten Integrationswillen. Die meisten Personen mit Migrationshintergrund sehen sich als Teil einer multiethnischen Gesellschaft, an der sie aktiv teilnehmen wollen, jedoch ohne ihre kulturellen Wurzeln zu vergessen. 25% dagegen, insbesondere Angehörige der unterschichtigen Milieus, fühlen sich in der Gesellschaft ausgegrenzt und isoliert. Erfahrungen von Diskriminierung gelten somit also nur für einen relativ geringen Teil der in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. [25]
3 Die Situation an allgemeinbildenden Schulen – Befunde zur Bildungsbenachteiligung
Nachdem die allgemeine Situation von Personen mit Migrationshintergrund vorgestellt worden ist, soll nun besonders auf die Situation der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund an allgemeinbildenden Schulen eingegangen werden. Hierbei werden erneut wichtige Zahlen und Fakten vorgelegt. Bedeutende Bereiche sind dabei die Verteilung der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf die verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe I, die erreichten Schulabschlüsse und die allgemeinen Schulleistungen dieser Schülerinnen und Schüler, verglichen mit Kindern und Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse soll der Frage nachgegangen werden, ob eine Bildungsbenachteiligung bzw. Chancenungleichheit von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem tatsächlich vorherrscht. Für den weiteren Verlauf muss jedoch zunächst kurz geklärt werden, was genau der Begriff der Bildungsbenachteiligung im Allgemeinen beinhaltet und wann offiziell von einer Bildungsungleichheit gesprochen werden kann.
3.1 Bildungsungleichheit – Definition
In der Literatur wird Bildungsungleichheit als das „Resultat aufeinanderfolgender Bildungsentscheidungen“ verstanden. [26] Die Bildungsforschung zeigt, dass die Übergänge und Schnittstellen in einem Bildungssystem Selektionsschwellen darstellen, die enormen Einfluss auf den weiteren Bildungsverlauf haben. Diese Schnittstellen strukturieren den Bildungsverlauf nicht nur, sondern sind außerdem auch schwer zu revidieren. [27] Als eine der wichtigsten Selektionsschwellen ist hier der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I zu nennen, bei dem die teils verbindlichen Lehrerempfehlungen massiv über den weiteren Bildungsverlauf der Kinder entscheiden. Bildungsungleichheit bezieht sich außerdem auch auf die sozialen Bedingungen und familiären Kontexte von Schülerinnen und Schülern und beschreibt den Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Stand der Eltern und dem damit verbundenen Bildungserfolg der Kinder. [28] Wenn es um die Einschätzung der persönlichen Bildungschancen geht, wird der sozialen Herkunft also eine große Rolle zugeschrieben. Eine Bildungsbenachteiligung findet demzufolge dann statt, wenn einzelne Individuen oder ganze Gruppen von Menschen systematisch weniger Möglichkeiten haben, ein bestimmtes Bildungsziel zu verwirklichen. Solch eine Chancenungleichheit liegt in einer Vielzahl von Faktoren begründet. Mögliche Ursachen wären die bereits genannte soziale Herkunft eines Individuums, vorsätzliche oder bewusste institutionelle Diskriminierung oder die Herkunft bzw. ein Migrationshintergrund, der vielerlei anderer möglicher Ursachen für die Entstehung von Chancenungleichheit im Schulsystem mit sich bringt. Auf die einzelnen genannten Ursachen soll im weiteren Verlauf der Arbeit speziell eingegangen werden.
3.2 Verteilung auf die Schulformen
Laut der Kultusministerkonferenz lag die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2003/04 bei 10%. Bildungsstatistiken sprechen von 951.314 Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund für das Jahr 2004. [29] In beiden Fällen wird jedoch speziell von ausländischen Schülerinnen und Schülern gesprochen, also von denen, die eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Hinzu kommen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Die Zahl dieser ist jedoch unbekannt, da sie in den amtlichen Bildungsstatistiken nicht auffindbar ist.[30] Die in Deutschland geborenen Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund durchlaufen, theoretisch gesehen, die für das schulische Lernen ausschlaggebenden Sozialisationsprozesse. Nichtsdestotrotz zeigen PISA-Untersuchungen, dass diese Schülerinnen und Schüler in den höheren Bildungsgängen deutlich unterrepräsentiert sind. [31] Schaut man sich speziell die 15-Jährigen an den allgemeinbildenden Schulen an, so zeigt die folgende Abbildung aus der PISA-Studie 2000, welche die Verteilung der 15-jährigen Jugendlichen auf die verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe I differenziert nach dem Migrationsstatus der Familie darstellt, dass ein deutlicher struktureller Unterschied bei der Bildungsbeteiligung zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, deren beide Elternteile nach Deutschland zugewandert sind, Jugendlichen aus Familien, in denen beide Eltern in Deutschland geboren sind und aus Familien mit einem gemischten Migrationsstatus, besteht. [32] Aus der Grafik wird ersichtlich, dass nahezu 50% der Schülerinnen und Schüler, deren Eltern nicht in Deutschland geboren wurden, die Hauptschule besuchen. Nur ein geringer Anteil, etwa 15%, gehen dagegen auf das Gymnasium. Mit ca. 24% besuchen nur halb so viele Kinder von Eltern, die beide in Deutschland geboren wurden die Hauptschule und etwa 31% dieser Jugendlichen haben es auf ein Gymnasium geschafft, was folglich mehr als das Doppelte ist, verglichen mit Schülerinnen und Schülern, deren beide Elternteile nicht in Deutschland geboren worden sind.
[Abbildungen werden in dieser Leseprobe nicht angezeigt]
Abbildung A: 15-Jährige nach Migrationshintergrund der Familie und Bildungsgang ohne Sonderschüler (in %). aus: Baumert, Jürgen. PISA 2000: Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern Im internationalen Vergleich. Opladen: Leske + Budrich, 2001. S. 373.
Jugendliche aus Familien mit nur einem in Deutschland geborenen Elternteil weisen einen ähnlich hohen Prozentsatz an Gymnasiasten auf, wie Kinder von in Deutschland geborenen Paaren. Der Besuch einer Hauptschule ist in diesem Vergleich jedoch um 7% höher wenn ein Elternteil zugewandert ist. Bezogen darauf, ergaben die Untersuchungen von PISA außerdem, dass, im Vergleich zu Jugendlichen aus Zuwanderungsfamilien, Jugendliche weitaus bessere Chancen haben, eine andere weiterführende Schule zu besuchen, anstatt eine Hauptschule, wenn ihre Eltern beide in Deutschland geboren worden sind. Dabei waren die Chancen eine Gesamtschule zu besuchen doppelt so hoch. Ein Realschulbesuch war 2,6-mal öfter zu beobachten und der Besuch eines Gymnasiums um das 4,4-fache höher. [33] Bereits hier werden die ersten Anzeichen von Chancenungleichheit, bezogen auf die Herkunft bzw. den Migrationsstatus, sichtbar.
Für den Vergleich der Verteilung einzelner Nationalitäten auf die jeweiligen Schulformen sind nur wenige Daten verfügbar. Bekannt ist jedoch, dass Schüler mit mindestens einem aus der Türkei oder der ehemaligen Sowjetunion stammenden Elternteil vorwiegend Haupt- und Realschulen besuchen. Fast jeder zweite Schüler türkischer Herkunft ist an einer Hauptschule anzutreffen, jedoch nur jeder achte an einem Gymnasium. [34]
Ein weiterer und besonders nennenswerter Fakt, bezogen auf die Gleichheit der Bildungschancen, wird deutlich, wenn man sich die Zahl der Kinder anschaut, die eine vorschulische Einrichtung besuchen. Daten auf Grundlage des Mikrozensus belegen, dass ca. 88% der ausländischen und rund 92% der deutschen Kinder eine vorschulische Einrichtung wie den Kindergarten besuchen.[35] Der Besuch eines Kindergartens ist für die Leistungen in der Grundschule von großer Bedeutung und hat vor allem einen positiven Effekt auf die Schulleistungen von sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern ohne, aber natürlich auch mit Migrationshintergrund. Letztere profitieren in großem Maße von dem Besuch einer vorschulischen Einrichtung. Berechnungen nach, erhöht dieser die Wahrscheinlichkeit ein Gymnasium zu besuchen deutlich. [36]
Was die Quoten an Sonderschulen angeht, so lässt sich feststellen, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund überdurchschnittlich häufig Sonderschulen für Lernbehinderte besuchen. Berechnungen zufolge, werden ausländische Kinder und Jugendliche im Vergleich zu ihren deutschen Mitschülern ca. zu einem Drittel häufiger (68,9%) auf Sonderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen überwiesen. Es ist zu vermuten, dass die Überweisung in den meisten Fällen aufgrund mangelnder deutscher Sprachkenntnisse erfolgt. Aussagekräftige Untersuchungen zur Überweisungspraxis liegen jedoch nicht vor. [37]
3.3 Bildungsabschlüsse
Nimmt man nun die Bildungsabschlüsse von Jugendlichen mit Migrationshintergrund genauer unter die Lupe, zeigt sich, dass ein starker Zusammenhang zwischen der besuchten Schulform und dem erreichten Schulabschluss besteht. Die Mehrheit der ausländischen Schülerinnen und Schüler besucht die Hauptschule und erreicht dort auch den Abschluss. Nur eine Minderheit erwirbt dagegen das Abitur an einem Gymnasium. [38] Besonders auffällig ist die hohe Anzahl Jugendlicher ohne Schulabschluss, im Vergleich zu deutschen Schülerinnen und Schülern. Von 1998 bis zum Jahr 2003 lag die Quote der ausländischen Jugendlichen, die keinen Schulabschluss erwerben konnten, konstant bei rund 20%. Diese Zahl war mehr als doppelt so hoch, verglichen mit Jugendlichen deutscher Herkunft. Der Mikrozensus 2005 belegte außerdem, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen türkischer Herkunft keinen allgemeinen Schulabschluss und keinen beruflichen Bildungsabschluss erreichen. [39] Eine Hochrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung ergab für das Jahr 2025 jedoch eine positive Prognose. Nach den Berechnungen sagt man einen Rückgang der ausländischen Jugendlichen ohne Schulabschluss von rund 20% auf 14,3% voraus. Hierbei werden ebenfalls die in Deutschland geborenen Kinder ausländischer Herkunft mit einberechnet. [40] Der aktuelle Stand bekräftigt den vorausgesagten Trend. Momentan besitzen 15,5% der Bevölkerung mit Migrationshintergrund keinen Schulabschluss. [41] Die Anzahl ist also somit seit dem Jahr 2003 um 4,5% gesunken. Selbst wenn eine positive Entwicklung der Lage zu verzeichnen ist, sind die Zahlen alarmierend und zeigen auch bei der Erreichung von Bildungsabschlüssen eine Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund auf.
3.4 Schulleistungen
Im Folgenden sollen nun als letztes die allgemeinen Schulleistungen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund verglichen werden. Betrachtet man die IGLU-Studie (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung), so können gezielte Aussagen zu den Schulleistungen von Schülern im Primarbereich getroffen werden. Die IGLU-Studie zeigt deutliche Disparitäten im Grundschulbereich zwischen den Schülern mit und ohne Migrationshintergrund. Vergleicht man Gruppen deutscher Kinder, Kinder, von denen ein Elternteil im Ausland geboren wurde und Kinder, deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden, so treten signifikante Unterschiede dieser Gruppen in der Lesekompetenz, aber auch in der Mathematikkompetenz und der naturwissenschaftlichen Kompetenz auf. Dabei erbringen Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund bessere Leistungen, während Kinder mit beiden im Ausland geborenen Elternteilen am schlechtesten abschneiden. [42]
Eine plausible Erklärung für diese Disparität sind vor allem mangelnde Kompetenzen in der deutschen Sprache. Die Kenntnisse der Unterrichtssprache spielen bei der Kompetenzentwicklung ohne Zweifel eine essentielle Rolle und wirken sich dementsprechend auch auf die Schulleistungen aus. Entscheidend für die Bildungsbenachteiligung ist hier in erster Linie jedoch nicht der Geburtsort eines Individuums oder dessen Eltern, sondern vielmehr der aktive Gebrauch der Erstsprache, also der Sprachpraxis der Schülerinnen und Schüler und ihrer Eltern. Ergebnisse der innerdeutschen Evaluationsstudie „MARKUS“ (Mathematik-Gesamterhebung Rheinland-Pfalz: Kompetenzen, Unterrichtsmerkmale, Schulkontext) zeigen, dass die Kenntnisse der deutschen Sprache auch bei den mathematischen Kompetenzen entscheidend sind. Die erhobenen Daten machen deutlich, dass das Leistungsniveau von Schülerinnen und Schülern im Fach Mathematik bereits einbricht, wenn nur ein Elternteil überwiegend eine andere Sprache als Deutsch spricht. Die Mathematikleistungen werden jedoch weiter kaum beeinträchtigt, wenn auch das zweite Elternteil vorwiegend nicht Deutsch spricht. [43] Auf die Rolle der deutschen Sprache bei der Entwicklung von Kompetenzen soll später noch näher eingegangen werden.
Ferner kommt die PISA-Studie zu dem Ergebnis, dass nahezu 50% der Jugendlichen aus zugewanderten Familien es nicht schaffen, die elementare Kompetenzstufe im Lesen zu erreichen. Wenn man bedenkt, dass über 70% dieser Schülerinnen und Schüler die gesamte Schullaufbahn in Deutschland durchlaufen haben, ist diese Quote erschreckend. [44] Wie die folgende Abbildung zeigt, unterscheiden sich Jugendliche mit beiden in Deutschland geborenen Elternteile in der Verteilung der Lesekompetenzstufen nicht sonderlich von denen, die ein nicht in Deutschland geborenes Elternteil aufweisen. Kommen jedoch beide Elternteile nicht aus Deutschland, steigt der Anteil extrem schwacher Leser auf 20%. [45] Nur ca. 2% von ihnen gehören der Kompetenzstufe 5 an, was bedeutet, dass nur 2% dieser Kinder komplexe und unvertraute Texte verstehen und flexibel für verschiedene Zwecke einsetzen können. Diese mangelnde Lesekompetenz wirkt sich, wie bereits aufgezeigt, auch auf die mathematischen und naturwissenschaftlichen Leistungen aus.
[Abbildungen werden in dieser Leseprobe nicht angezeigt]
Abbildung B: 15-Jährige nach Migrationsstatus und mindestens erreichter Kompetenzstufe im Lesen (in %). aus: Ceri, Fatma. Die Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund: Welche Folgen hat der schulische Umgang mit sprachlichen Differenzen auf die Bildungschancen? Kenzingen: Centaurus, 2008. S. 33.
Für die genannten 50% der Jugendlichen, die nicht einmal die Kompetenzstufe 1 erreichen, bedeutet dies, dass sie in alltäglichen Situationen beispielsweise nicht in der Lage sind, die wesentlichen Informationen aus einem Zeitungsartikel zu entnehmen. [46] Dieser viel zu hohe Anteil an schwachen und extrem schwachen Lesern ist ein unakzeptabler Zustand und ist „zugleich ein Alarmsignal für die moderne Wissens- und Bildungsgesellschaft im Ganzen“, so Ceri. [47]
Des Weiteren wurde festgestellt, dass Kinder mit Migrationshintergrund bereits während der Grundschulzeit ein höheres Risiko einer Klassenwiederholung aufweisen. Hierbei hängt die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung eng mit der Lesekompetenz zusammen. 4,5% der Schüler mit Migrationshintergrund wiederholen im Durchschnitt eine Klasse in einem der ersten drei Schuljahre. Der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund, die eine Klasse wiederholen müssen, liegt hingegen bei nur 1,1%. Die Quote der Wiederholer verdoppelt sich in der 4. und 5. Klasse.[48] Diese Zahlen zeigen deutlich, dass sich bereits in der Primarstufe ein Auseinanderdriften der Leistungen feststellen lässt. Kinder mit Migrationshintergrund sind somit schon sehr früh von Selektionsmechanismen in ihrer Bildungslaufbahn betroffen und werden, wie zuvor erwähnt, überdurchschnittlich häufig an Sonderschulen für lernbehinderte Schüler überwiesen.
Bereits am Ende der Primarstufe erzielen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund schlechtere Kompetenzwerte als ihre Mitschüler ohne Migrationshintergrund. Diese Leistungsunterschiede nehmen im weiteren Verlauf der Sekundarstufe immer mehr zu. Untersuchungen des Deutschen PISA-Konsortiums haben gezeigt, dass Deutschland, selbst unter Ausschluss der Migrantenkinder, nur minimal besser abschneidet. [49] Auch wenn alle Schüler in Deutschland im internationalen Vergleich ein relativ hohes Kompetenzniveau erreichen, fallen die Unterschiede zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in keinem Land so hoch aus wie in Deutschland.[50]
…
[1] Vgl. Diefenbach, Heike . Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien im deutschen Bildungssystem: Erklärungen und empirische Befunde . Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007. S. 14.
[2] Vgl. " UN-Bildungsbericht Für Deutschland: Die Ergebnisse Des Muñoz-Berichts ." SPIEGEL ONLINE. SPIEGEL ONLINE GmbH, 21. März. 2007.
[3] Vgl. Wisdorff, Flora. „ Deutschland Ist Zweitbeliebtestes Einwanderungsland.“ DIE WELT. 2014.
[4] Vgl. „Erläuterungen Zum Mikrozensus.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[5] Vgl. „Personen mit Migrationshintergrund.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[6] „Migrationshintergrund (Definition).“ Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. n.d.
[7] Vgl. ebd.
[8] „ Verordnung zur Erhebung der Merkmale des Migrationshintergrundes (Migrationshintergrund-Erhebungsverordnung - MighEV) .“ Juris. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. 2010.
[9] Vgl. „Personen mit Migrationshintergrund.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[10] Vgl. „Die Soziale Situation in Deutschland.“ Bundeszentrale für politische Bildung. 2012.
[11] Vgl. ebd.
[12] Vgl. „Bevölkerungsentwicklung.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[13] Vgl. „ Bevölkerung 2014 nach Migrationsstatus und Geschlecht.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[14] Vgl. „ Bevölkerung 2014 nach Migrationsstatus und Altersgruppen.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[15] Vgl. „ Bevölkerung mit Migrationshintergrund im engeren Sinne 2014 nach derzeitiger beziehungsweise früherer Staatsangehörigkeit. “ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[16] Vgl. „ Bevölkerung 2014 nach Migrationshintergrund und Ländern.“ DESTATIS - Statistisches Bundesamt. Statistisches Bundesamt. n.d.
[17] Vgl. „ Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland - Eine qualitative Untersuchung von Sinus Sociovision - Auszug aus dem Forschungsbericht .“ Sinus Sociovision. 16. Okt. 2007. S. 2-7.
[18] „ Zentrale Ergebnisse Der Sinus-Studie über Migranten-Milieus in Deutschland .“ Sinus Sociovision. 09. Dez. 2008. S. 1.
[19] „ Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland - Eine qualitative Untersuchung von Sinus Sociovision - Auszug aus dem Forschungsbericht .“ Sinus Sociovision. 16. Okt. 2007. S. 17.
[20] Vgl. ebd.
[21] Vgl. ebd. S. 19.
[22] Vgl. ebd. S. 21.
[23] Vgl. „ Zentrale Ergebnisse Der Sinus-Studie über Migranten-Milieus in Deutschland .“ Sinus Sociovision. 09. Dez. 2008. S. 2.
[24] Vgl. ebd.
[25] Vgl. ebd. S. 3.
[26] Bellin, Nicole. Klassenkomposition, Migrationshintergrund Und Leistung: Mehrebenenanalysen Zum Sprach- Und Leseverständnis Von Grundschülern . Wiesbaden: VS Verlag Für Sozialwissenschaften, 2009. S. 28.
[27] Vgl. ebd.
[28] Vgl. Schlicht, Raphaela. Determinanten der Bildungsungleichheit: Die Leistungsfähigkeit von Bildungssystemen im Vergleich der deutschen Bundesländer . Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011. S. 35
[29] Vgl. ebd. S. 46.
[30] Vgl. Diefenbach, Heike. Bildungschancen und Bildungs(miss)erfolg von ausländischen Schülern aus Migrantenfamilien im System schulischer Bildung. In: Becker, Rolf. Bildung Als Privileg: Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit . 4. Auflage. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010. S. 219.
[31] Vgl. Baumert, Jürgen, Petra Stanat, Watermann, Rainer. Herkunftsbedingte Disparitäten Im Bildungswesen: Differenzielle Bildungsprozesse Und Probleme Der Verteilungsgerechtigkeit: Vertiefende Analysen Im Rahmen Von PISA 2000 . Wiesbaden: VS Verlag Für Sozialwissenschaften, 2006. 189 f.
[32] Vgl. Baumert, Jürgen. PISA 2000: Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern Im internationalen Vergleich . Opladen: Leske + Budrich, 2001. S. 373.
[33] Vgl. ebd. S. 374 f.
[34] Vgl. Ceri, Fatma. Die Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund: Welche Folgen hat der schulische Umgang mit sprachlichen Differenzen auf die Bildungschancen? Kenzingen: Centaurus, 2008. S. 21.
[35] Vgl. Bellin. S. 52.
[36] Vgl. ebd. f.
[37] Vgl. ebd. S. 53 f.
[38] Vgl. Ceri. S. 21.
[39] Vgl. Bellin. S. 49.
[40] Vgl. ebd. S. 46.
[41] Vgl. „ 15,3 Millionen Personen haben einen Migrationshintergrund .“ ZENSUS 2011. Statistisches Bundesamt. n.d.
[42] Vgl. Bellin. S. 53.
[43] Vgl. Siewert, Jörg. Herkunftsspezifische Unterschiede in der Kompetenzentwicklung: Weil die Schule versagt? Untersuchungen zum Ferieneffekt in Deutschland . Münster: Waxmann, 2013. S. 105.
[44] Vgl. Ceri. S. 12.
[45] Vgl. ebd. S. 33.
[46] Vgl. ebd. f.
[47] ebd.
[48] Vgl. Bellin. S. 53.
[49] Vgl. Ceri. S. 22.
[50] Vgl. Siegert, Manuel. Schulische Bildung Von Migranten in Deutschland. Nürnberg: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2008. S. 40
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- Alexander Zerfas (Author), 2016, Die Situation von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im deutschen Schulsystem, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367932
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