In der vorliegenden Arbeit gehe ich im Rahmen der szenischen Interpretation als Bestandteil des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts auf das Erbauen von Standbildern ein und untersuchen, inwiefern diese Form der szenischen Interpretation die Bildungsstandards für das Unterrichtsfach Deutsch erfüllt.
Der theoretischen Untersuchung folgt eine praktische Umsetzung in Form einer Unterrichtseinheit, welche im Rahmen meines allgemeinen Schulpraktikums im Jahr 2016 von mir entworfen wurde. Die Unterrichtseinheit basiert auf dem Jugendroman „tschick“ von Wolfgang Herrndorf und greift unter Berücksichtigung zu erwerbender Kompetenzen authentische Fragestellungen der Adoleszenz auf. Die Arbeit mit Jugendroman erfordert von den Schülern eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Protagonisten, um anschließend eine Einfühlung in Figuren und Szenen durchführen zu können und diese szenisch in Form von Standbildern festzuhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
- 2.1 Individuation, Sozialisation und Enkulturation
- 2.2 Unterstützung von Individuation, Sozialisation und Enkulturation durch den Literaturunterricht
- 3. Die szenische Interpretation und das Fremdverstehen
- 3.1 Das Standbild als Möglichkeit der szenischen Interpretation
- 3.1.1 Situationsbezogene Standbilder
- 3.1.2 Statuen
- 3.1.3 Haltungen fixieren
- 3.1.4 Stimmenskulpturen
- 3.2 Lernprozesse
- 3.2.1 Literarisches Lernen
- 3.2.2 Imaginatives Lernen
- 3.2.3 Ästhetisches Lernen
- 3.2.4 Emotionales Lernen
- 3.2.5 Sprachliches Lernen
- 3.2.6 Körperbezogenes und haltungsbezogenes Lernen
- 3.2.7 Geschlechtsspezifisches Lernen
- 3.2.8 Historisches Lernen
- 3.2.9 Interkulturelles Lernen
- 3.2.10 Soziales Lernen
- 4. Standbilder im Literaturunterricht - Eine Unterrichtseinheit
- 4.1 Didaktische Grundüberlegungen und Bezüge zu den Bildungsstandards für das Unterrichtsfach Deutsch
- 4.2 Sachanalyse
- 4.2.1 Der Jugendroman tschick von Wolfgang Herrndorf
- 4.2.2 Vorstellen der entworfenen Gruppenarbeiten mit den jeweiligen Schwerpunkten
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Verwendung von Standbildern als Methode der szenischen Interpretation im handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht. Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern diese Methode die Bildungsstandards im Fach Deutsch erfüllt und einen emotionalen Zugang zum literarischen Text ermöglicht, insbesondere bei Jugendlichen in der Adoleszenz. Die Arbeit gliedert sich in eine theoretische Untersuchung und die Präsentation einer praktischen Unterrichtseinheit.
- Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
- Szenische Interpretation mittels Standbildern
- Förderung emotionalen und ästhetischen Lernens
- Anwendung der Methode am Beispiel des Jugendromans " Tschick"
- Bezug zu den Bildungsstandards Deutsch
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts ein und betont die Bedeutung emotionaler Zugänge zum Text, insbesondere bei Jugendlichen. Sie hebt die Herausforderungen der Adoleszenz hervor und argumentiert, dass szenisches Darstellen, speziell durch Standbilder, eine Möglichkeit bietet, innere Deutungen und Emotionen auszudrücken und die eigene Interpretation zu kreieren. Die Arbeit fokussiert auf die Untersuchung der Eignung von Standbildern zur Erfüllung der Bildungsstandards im Fach Deutsch, begleitet von der Vorstellung einer konkreten Unterrichtseinheit basierend auf "Tschick".
2. Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht: Dieses Kapitel beschreibt die Ziele eines handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts. Es betont die Bedeutung der Einbeziehung der Schüler in soziale und gesellschaftspolitische Kontexte, die Verbindung von Bildung und Unterhaltung und die Förderung emotionaler Intelligenz durch die Auseinandersetzung mit literarischen Texten. Der produktive Umgang mit Literatur soll Kreativität fördern und die Möglichkeit bieten, eigene Erfahrungen zu machen.
2.1 Individuation, Sozialisation und Enkulturation: Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung von Literatur für die Individuation, Sozialisation und Enkulturation. Es wird argumentiert, dass Literatur kognitive, soziale und emotionale Entlastung bietet, zur Identitätsentwicklung beiträgt, Problemlösungsstrategien vermittelt und als Medium sozialen Zusammenlebens dient. Die kulturelle Bedeutung von Literatur als Teil des kulturellen Gedächtnisses wird ebenfalls hervorgehoben.
3. Die szenische Interpretation und das Fremdverstehen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die szenische Interpretation als Methode und das Standbild als eine Form dieser Interpretation. Es werden verschiedene Arten von Standbildern (situationsbezogen, Statuen, Haltungen fixieren, Stimmenskulpturen) erläutert und deren Einsatz im Unterricht diskutiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Lernprozessen im Zusammenhang mit literarischem, imaginativem, ästhetischem, emotionalem, sprachlichem, körperbezogenem, geschlechtsspezifischem, historischem, interkulturellem und sozialem Lernen.
4. Standbilder im Literaturunterricht - Eine Unterrichtseinheit: Dieses Kapitel präsentiert eine konkrete Unterrichtseinheit zum Jugendroman "Tschick". Es beinhaltet didaktische Überlegungen, eine Sachanalyse des Romans und die Vorstellung von Gruppenarbeiten, die den Schülern ermöglichen, sich intensiv mit den Protagonisten auseinanderzusetzen und ihre Einfühlung in Figuren und Szenen in Form von Standbildern darzustellen. Der Bezug zu den Bildungsstandards Deutsch wird hierbei stets berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Handlungsorientierter Literaturunterricht, Produktionsorientierter Literaturunterricht, Szenische Interpretation, Standbilder, Jugendroman, Tschick, Wolfgang Herrndorf, Adoleszenz, Emotionales Lernen, Ästhetisches Lernen, Bildungsstandards Deutsch, Fremdverstehen, Individuation, Sozialisation, Enkulturation.
Häufig gestellte Fragen zu: Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht mit Standbildern
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einsatz von Standbildern als Methode der szenischen Interpretation im handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse, inwiefern diese Methode die Bildungsstandards im Fach Deutsch erfüllt und einen emotionalen Zugang zum literarischen Text, insbesondere bei Jugendlichen in der Adoleszenz, ermöglicht. Die Arbeit umfasst sowohl eine theoretische Untersuchung als auch die Präsentation einer praktischen Unterrichtseinheit.
Welche Methoden werden im handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht eingesetzt?
Ein zentraler Bestandteil ist die szenische Interpretation, speziell durch die Erstellung von Standbildern. Verschiedene Arten von Standbildern werden beschrieben und ihre Anwendung im Unterricht diskutiert (situationsbezogen, Statuen, Haltungen fixieren, Stimmenskulpturen). Der Fokus liegt auf der Förderung verschiedener Lernprozesse: literarisches, imaginatives, ästhetisches, emotionales, sprachliches, körperbezogenes, geschlechtsspezifisches, historisches, interkulturelles und soziales Lernen.
Welche Rolle spielen Individuation, Sozialisation und Enkulturation?
Die Arbeit betont die Bedeutung von Literatur für die Individuation, Sozialisation und Enkulturation. Literatur wird als Medium gesehen, das kognitive, soziale und emotionale Entlastung bietet, zur Identitätsentwicklung beiträgt, Problemlösungsstrategien vermittelt und als Medium sozialen Zusammenlebens dient. Die kulturelle Bedeutung von Literatur als Teil des kulturellen Gedächtnisses wird ebenfalls hervorgehoben.
Welcher Roman dient als Beispiel für die Unterrichtseinheit?
Die vorgestellte Unterrichtseinheit basiert auf dem Jugendroman "Tschick" von Wolfgang Herrndorf. Die Schüler sollen durch Gruppenarbeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten intensiv mit den Protagonisten und Szenen des Romans auseinandersetzen und ihre Interpretationen in Form von Standbildern darstellen.
Wie werden die Bildungsstandards im Fach Deutsch berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht sich explizit auf die Bildungsstandards Deutsch. Die Unterrichtseinheit ist so konzipiert, dass sie diese Standards erfüllt und die Schüler in ihren verschiedenen Lernbereichen fördert.
Welche Lernergebnisse werden angestrebt?
Die Arbeit zielt auf die Förderung emotionalen und ästhetischen Lernens ab. Durch die aktive Auseinandersetzung mit dem Text und die szenische Interpretation sollen die Schüler ein tieferes Verständnis des literarischen Werks entwickeln und ihre eigenen Interpretationen kreativ ausdrücken können. Ferner werden soziale Kompetenzen, wie z.B. die Zusammenarbeit in Gruppen, gefördert.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Handlungsorientierter Literaturunterricht, Produktionsorientierter Literaturunterricht, Szenische Interpretation, Standbilder, Jugendroman, Tschick, Wolfgang Herrndorf, Adoleszenz, Emotionales Lernen, Ästhetisches Lernen, Bildungsstandards Deutsch, Fremdverstehen, Individuation, Sozialisation, Enkulturation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zum handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterricht (inkl. Individuation, Sozialisation und Enkulturation), zur szenischen Interpretation und dem Fremdverstehen (mit verschiedenen Arten von Standbildern und den damit verbundenen Lernprozessen), sowie die Präsentation einer konkreten Unterrichtseinheit zu "Tschick" und abschließend ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
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- Olesja Yaniv (Author), 2017, Das Einfühlen in die Protagonisten des Jugensromans "tschick" durch Standbilder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367457