Um das Bildungssystem in Deutschland besser verstehen zu können, ist es hilfreich vorab einige geschichtliche Fakten über die deutsche Schulgeschichte zu kennen. Die ersten richtigen Schulen, in denen eine Lehrkraft vor einer wissbegierigen Klasse Unterricht hält, sind im Mittelalter entstanden. Hierbei handelte es sich vorwiegend um Klosterschulen, in denen Mönche und Nonnen den Unterricht leiteten. Auf dem Stundenplan standen neben Religion auch Fächer wie Astronomie, Musik, Mathematik und Geschichte. Bekannte Klosterschulen waren zum Beispiel das Kloster in St.Gallen.
Bereits im Jahre 1794 wurde in Preußen im „Allgemeine(n) Landrecht für preußische Staaten“ unter anderem die Säkularisation der Schulen festgelegt. Somit war nun der kirchliche Besitz aufgehoben und die Schulen verstaatlicht. Desweiteren wurde die Schulpflicht eingeführt, welche zunächst bei der ländlichen Bevölkerung auf großen Widerstand stoß. Die landwirtschaftlichen Betriebe sahen ihre Kinder eher als hilfreiche Arbeitskräfte und legten eher weniger Wert auf deren schulische Bildung. Auf Grund dessen gab es in der Vergangenheit auch mehrere Protestmärsche der Bauern, die jedoch ohne jeglichen Erfolg blieben. Ein weiteres Problem war der Mangel an qualifizierten Lehrerpersonal und Schulgebäuden. Erst gegen Mitte des 19.Jahrhunderts wurde die Schule in die Hand staatlicher Behörden gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Die Deutsche Schulgeschichte
- Föderalismus
- Schulsysteme in Deutschland
- Allgemeines
- Schulsystem in Bayern
- Schulsystem in Mecklenburg-Vorpommern
- Schulsystem in Schleswig-Holstein
- Gremien zur schulischen Zusammenarbeit in Deutschland
- Schulsystem in Japan
- Anlage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem deutschen Schulsystem und seinen Besonderheiten. Sie analysiert die historische Entwicklung des Schulwesens in Deutschland und beleuchtet die Rolle des Föderalismus im Bildungssystem.
- Die historische Entwicklung des deutschen Schulsystems
- Die Bedeutung des Föderalismus im Bildungssystem
- Die Struktur und Organisation von Schulsystemen in verschiedenen Bundesländern
- Die Rolle von Bildungseinrichtungen im Berufsleben
- Chancengleichheit und soziale Mobilität im deutschen Schulsystem
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Deutsche Schulgeschichte
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des deutschen Schulsystems vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es werden die wichtigsten Meilensteine der Schulgeschichte, wie die Einführung der Schulpflicht und die Verstaatlichung des Schulwesens, dargestellt.
2. Föderalismus
Dieses Kapitel analysiert den Einfluss des Föderalismus auf das deutsche Schulsystem. Es werden die rechtlichen Grundlagen des Bildungsföderalismus und die Bedeutung der Kulturhoheit der Länder erläutert.
3. Schulsysteme in Deutschland
3.1 Allgemeines
Dieses Kapitel stellt die allgemeine Struktur des deutschen Schulsystems vor. Es werden die Schulpflicht, die verschiedenen Schulformen und die Rolle von Ganztagsschulen erläutert.
3.2 Schulsystem in Bayern
Dieses Kapitel analysiert das Schulsystem des Bundeslandes Bayern. Es werden die verschiedenen Schulformen, die Abschlüsse und die Möglichkeiten des Schulwechsels dargestellt.
3.3 Schulsystem in Mecklenburg-Vorpommern
Dieses Kapitel stellt das Schulsystem des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern vor. Es werden die Unterschiede zum bayerischen Schulsystem, insbesondere die Rolle der Orientierungsstufe und der Gesamtschulen, herausgestellt.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter: Bildungssystem, Schulgeschichte, Föderalismus, Bildungsföderalismus, Schulformen, Grundschule, Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Ganztagsschulen, Chancengleichheit, soziale Mobilität, Lehrpläne, Abschlüsse, Schulwechsel.
- Quote paper
- Peter Rackl (Author), 2010, Das Bildungswesen in Deutschland. Schulgeschichte, Schulsystem(e) und Vergleich mit Japan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367224