Diese Arbeit beinhaltet eine Exegese des Gleichnisses von den „törichten Jungfrauen“ (Mt 25,1-13). Dieser Text zeigt, dass es im Gleichnis der dummen und schlauen Brautjungfern nicht darum geht, alles für sich zu behalten und nichts abzugeben, weil man sonst selbst nicht genug hat.
Um das zu belegen, wird gezeigt, dass die ersten Verse des Gleichnisses eine Art Überschrift sind. Also gehen die Brautjungfern nicht sofort los, sondern erst in der Mitte des Gleichnisses. Die zehn jungen Mädchen warten nicht im Dunkeln bei brennenden Lampen, bis der Bräutigam kommt. Das wäre in der Antike völlig undenkbar gewesen. Sie verlassen das Haus erst, nachdem sie den Schrei hören. Des Weiteren handelt es sich bei den Lampen der Mädchen nicht um Öllampen, wie wir sie kennen, sondern wohl eher um eine Art Ölfackeln, die ohne das mitgebrachte Öl überhaupt nicht funktionieren. Außerdem wird mithilfe der Rolle der Mädchen in der Geschichte begründet, wieso „παρθένος“ am besten mit Brautjungfer übersetzt wird, obwohl das griechische Wort schlicht Mädchen oder Jungfrau bedeutet. Es kommt also nicht darauf an, aus lauter Übervorsicht am besten eine ganze Tanklasterladung Öl mitzunehmen, um möglichst lange durchhalten zu können, sondern einfach darum, das am Start zu haben, was notwendig ist, um die Fackeln überhaupt anzuzünden. Wer dafür alles beisammen hat, kann sich in Ruhe eine Runde hinlegen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract/ Fazit
- Übersetzung (Mt 25,1-13)
- Einleitung
- Textkritik
- Sprachlich-syntaktische Analyse
- Gliederung
- Wortsemantik
- Die Brautjungfer (лαpеévoç)
- Die Lampen/ Fackeln (뤵лάç) und das Olivenöl (λalov)
- Andere inhaltliche Auffälligkeiten
- Die Anzahl der Brautjungfern
- Der Mitternachtseinkauf
- Die Nicht-Genug-Problematik
- Einordnung des Gleichnisses in den Kontext
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Gleichnis der törichten und klugen Brautjungfern (Mt 25,1-13) und untersucht seine zentrale Botschaft. Sie befasst sich mit der Frage, ob die Aussage des Gleichnisses mit dem Gebot der Nächstenliebe vereinbar ist.
- Interpretation des Gleichnisses im Kontext des Matthäus-Evangeliums
- Analyse der sprachlichen und syntaktischen Strukturen
- Untersuchung der Bedeutung der zentralen Elemente im Gleichnis, wie z.B. der Brautjungfern, der Lampen und des Öls
- Bedeutung des Gleichnisses für die christliche Ethik und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Relevanz des Gleichnisses der törichten und klugen Brautjungfern heraus. Im Anschluss wird der Text des Gleichnisses analysiert und seine sprachlichen und syntaktischen Besonderheiten beleuchtet. Die Arbeit untersucht dann die Bedeutung der zentralen Elemente des Gleichnisses, wie z.B. der Brautjungfern, der Lampen und des Öls. Abschließend wird das Gleichnis in den Kontext des Matthäus-Evangeliums eingebettet und seine Bedeutung für die christliche Ethik und Praxis diskutiert.
Schlüsselwörter
Gleichnis der törichten und klugen Brautjungfern, Matthäus-Evangelium, Nächstenliebe, Interpretation, Sprachliche Analyse, Syntaxt, Bedeutung, Brautjungfern, Lampen, Öl, Christliche Ethik, Praxis.
- Quote paper
- Chris Aumann (Author), 2016, Fünf Egoistinnen und die große Party. Das Gleichnis der "törichten Jungfrauen" (Mt 25,1-13), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/367030