Die vorliegende Arbeit „Exhibitionismus - eine sexuelle Neigung und ihre Auswirkungen auf das Leben von Tätern und Opfern“ befasst sich mit den strafrechtlichen, kriminologischen, gesellschaftlichen und überwiegend psychologischen Aspekten dieses Phänomens. Mit Hilfe von Täter- und Opferinterviews sowie über Jahrzehnte der Forschung entstandener Literatur werden die Hintergründe von Exhibitionismus aufgezeigt und die Auswirkungen auf das Leben beider Gruppen erörtert.
Exhibitionismus fällt im deutschen Strafgesetzbuch (StGB) unter die Gruppe der Sexualdelikte und wird in der Bevölkerung auch als ein solches, knapp unter einer Vergewaltigung oder gar als Vorbereitung dafür, gesehen. Die stark verbreiteten Klischees zu dieser Thematik halten sich hartnäckig und tragen immer weiter zu einer Verunsicherung über dieses Phänomen bei. Von anderen Seiten wird häufig angebracht, dass es sich bei Exhibitionismus lediglich um eine kriminalisierte sexuelle Neigung handelt und die Betroffenen als Opfer ihrer niederen Triebe viel zu oft falsch verstanden werden. Beide Gruppierungen, sowohl Täter als auch Opfer, wissen zu wenig darüber Bescheid, was im Kopf des anderen vorgeht und welche Auswirkungen oder Entstehungsgründe die sexuelle Neigung Exhibitionismus hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Ziel und Aufbau der Arbeit
- 1.2 Methodische Vorgehensweise
- 1.3 Aktueller Forschungsstand
- 2. Historische Hintergründe
- 2.1 Freikörperkultur und Nacktheit
- 2.2 Exhibitionismus in der Geschichte
- 3. Exhibitionistische Handlungen
- 3.1 Strafrechtliche Betrachtung des §183 StGB
- 3.2 Allgemeine kriminologische Betrachtung
- 3.3 Ablauf von exhibitionistischen Handlungen
- 3.3.1 Unterschiedliche Variationen
- 3.3.2 Täterprofil
- 3.3.3 Opfertypen
- 3.4 Gesellschaftliche Hintergründe und kulturelle Unterschiede
- 4. Exhibitionismus aus psychologischer Sicht
- 4.1 Psychologische Betrachtung von Tätern
- 4.1.1 Exhibitionismus im Psychologischen Dreieck nach Freud
- 4.1.2 Beweggründe und Entstehung
- 4.1.3 Mögliche psychologische Abläufe aus Tätersicht
- 4.1.4 Gefahrenpotential
- 4.1.5 Therapie und Folgen
- 4.2 Psychologische Betrachtung der Opfer
- 4.2.1 Mögliche psychologische Abläufe aus Opfersicht
- 4.2.2 Auswirkungen auf Opfer
- 4.2.3 Längerfristige Folgen
- 5. Reflexion und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorthesis untersucht Exhibitionismus als sexuelle Neigung, seine Auswirkungen auf Täter und Opfer und beleuchtet sowohl strafrechtliche, kriminologische als auch psychologische Aspekte. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des Phänomens zu entwickeln und die verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
- Strafrechtliche Relevanz von Exhibitionismus (§183 StGB)
- Psychologische Profile von Tätern und Opfern
- Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse auf Exhibitionismus
- Langzeitfolgen für Opfer exhibitionistischer Handlungen
- Möglichkeiten der Therapie und Prävention
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Exhibitionismus ein, beschreibt den Aufbau und die methodische Vorgehensweise der Arbeit und gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand. Sie legt die Ziele der Arbeit dar und skizziert den weiteren Verlauf der Untersuchung.
2. Historische Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Exhibitionismus im Kontext von Freikörperkultur und Nacktheit. Es analysiert, wie sich gesellschaftliche Normen und Moralvorstellungen im Laufe der Zeit verändert haben und wie diese Veränderungen das Verständnis und die Behandlung von Exhibitionismus beeinflusst haben. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des gesellschaftlichen Umgangs mit Nacktheit und der daraus resultierenden Kriminalisierung bestimmter Handlungen.
3. Exhibitionistische Handlungen: Dieses Kapitel beschreibt exhibitionistische Handlungen aus strafrechtlicher, kriminologischer und soziologischer Perspektive. Es analysiert den §183 StGB, untersucht allgemeine kriminologische Aspekte wie das Täterprofil und die Opfertypen, und beleuchtet die verschiedenen Variationen exhibitionistischer Handlungen sowie deren gesellschaftliche und kulturelle Hintergründe und Unterschiede. Die Analyse der unterschiedlichen Opfertypen und die Darstellung der verschiedenen Varianten der exhibitionistischen Handlungen liefern wichtige Erkenntnisse für ein umfassendes Verständnis des Phänomens.
4. Exhibitionismus aus psychologischer Sicht: Dieser Abschnitt widmet sich der psychologischen Betrachtung von Exhibitionismus aus der Perspektive sowohl der Täter als auch der Opfer. Er analysiert die Beweggründe und die Entstehung exhibitionistischen Verhaltens, betrachtet mögliche psychologische Abläufe aus beiden Perspektiven und diskutiert die langfristigen Auswirkungen auf die Opfer, einschließlich der Möglichkeiten der Therapie und Prävention. Freud's psychologisches Dreieck dient als analytisches Rahmenwerk für die Betrachtung der Täterperspektive.
Schlüsselwörter
Exhibitionismus, §183 StGB, Psychologie, Täterprofil, Opfer, Therapie, gesellschaftliche Auswirkungen, kriminologie, Freikörperkultur, sexuelle Neigung, Trauma.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Exhibitionismus
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit untersucht das Phänomen des Exhibitionismus umfassend. Sie beleuchtet strafrechtliche, kriminologische und psychologische Aspekte, betrachtet die Auswirkungen auf Täter und Opfer und zielt auf ein ganzheitliches Verständnis des Themas ab.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die strafrechtliche Relevanz von Exhibitionismus (§183 StGB), die psychologischen Profile von Tätern und Opfern, gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse, die Langzeitfolgen für Opfer und Möglichkeiten der Therapie und Prävention.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (Zielsetzung, Methodik, Forschungsstand), Historische Hintergründe (Freikörperkultur, Nacktheit, gesellschaftliche Normen), Exhibitionistische Handlungen (Strafrecht, Kriminologie, Soziologie, Täter- und Opferprofile), Exhibitionismus aus psychologischer Sicht (Täter- und Opferperspektive, Freud's psychologisches Dreieck, Therapie) und Reflexion und Diskussion.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit beschreibt die methodische Vorgehensweise in der Einleitung. Die genauen Methoden werden im Text detailliert erläutert, inklusive der Nutzung von Freud's psychologischem Dreieck als analytisches Werkzeug.
Welche Aspekte des Strafrechts werden betrachtet?
Der Fokus liegt auf §183 StGB, der die strafrechtliche Relevanz exhibitionistischer Handlungen beschreibt. Die Arbeit analysiert den Paragraphen im Kontext der kriminologischen und soziologischen Betrachtung.
Wie werden die psychologischen Aspekte behandelt?
Die Arbeit analysiert die psychologischen Profile von sowohl Tätern als auch Opfern. Sie beleuchtet mögliche Beweggründe, psychologische Abläufe aus beiden Perspektiven und die langfristigen Folgen für Opfer. Freud's psychologisches Dreieck wird zur Analyse der Täterperspektive herangezogen.
Welche Rolle spielen gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse?
Die Arbeit untersucht, wie gesellschaftliche Normen und Moralvorstellungen die Wahrnehmung und Behandlung von Exhibitionismus im Laufe der Zeit beeinflusst haben. Der Einfluss von Freikörperkultur und kulturelle Unterschiede werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Exhibitionismus, §183 StGB, Psychologie, Täterprofil, Opfer, Therapie, gesellschaftliche Auswirkungen, Kriminologie, Freikörperkultur, sexuelle Neigung, Trauma.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung jedes Kapitels, welche die wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse jedes Abschnitts zusammenfasst.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum und dient der Analyse von Themen im Bereich des Exhibitionismus. Sie ist für Leser mit Interesse an Strafrecht, Kriminologie und Psychologie relevant.
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- Janik Rebell (Author), 2017, Exhibitionismus. Eine sexuelle Neigung und ihre Auswirkungen auf das Leben von Tätern und Opfern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366628