Die Arbeit handelt von den Problematiken der deutschen Erinnerungspolitik und des Gedenkens, mit Fokus auf den 1. Weltkrieg. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand eine neue Art und eine niemals zuvor vergleichbare
Form des Bedürfnisses, die Geschehnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten.
In dieser Arbeit möchte ich die Entwicklung des Umgangs mit dem ersten Weltkrieg und den damit verbundenen Schrecken und Qualen in Bezug auf die Denkmalkultur untersuchen. Die Arbeit soll keine explizite Denkmalsanalyse sein, sondern viel eher das feststellen, was die Erinnerung, verbunden mit Denkmälern, ausmachte. Zu Beginn werde ich erst einmal darauf eingehen, was unter dem Begriff der Erinnerung und der Erinnerungskultur zu verstehen ist. Die generelle Fragestellung ist, wie werden Erinnerungen und Trauer verarbeitet, was sind die Konzepte dahinter? Zudem werden Begriffe wie Erinnerungskultur und kollektives Gedächtnis thematisiert.
Im Anschluss fahre ich mit der Erinnerungskultur, wie sie sich in der Weimarer Republik gebildet hat und ein sehr brisantes Thema der Politik wurde, fort. Hier stellt sich die Frage, wer übernimmt die Aufgabe der Schaffung einer solchen Erinnerungskultur und wollen oder können die, die es aufarbeiten sollen es auch
leisten? Der Aspekt der missgeleiteten Erinnerung, den ich in meiner Fragestellung aufwerfe, wird hier thematisiert, nämlich inwiefern die „Aufarbeiter“ der Geschehnisse die Menschen bzw. die Trauernden in bestimmte Richtungen lenken können und diese so in gewisser Art und Weise manipulieren können. Des weiteren werde ich dann noch die Denkmalkultur aus einer späteren Perspektive betrachten, wo ich den weiteren Gang der Kriegerdenkmäler und deren Wahrnehmung und den von mir aufgeworfenen Aspekt der „vergessenen“ Form der Erinnerung erläutern werde. Abschließend werde ich dann zur Beantwortung der Frage kommen, ob Denkmäler zum ersten Weltkrieg in Betrachtung auf ihre Funktionen und Zwecke, eine missgeleitete und „vergessene“ Form der Erinnerung sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Auseinandersetzen mit der Vergangenheit - Was ist Erinnerungskultur?
- 3. Entwicklung der Erinnerung - Denkmäler in der Weimarer Republik, eine Instrumentalisierung der Trauer
- 3.1. Erinnerung und Parteien
- 3.2. Symbolik und dessen Bedeutung
- 4. Denkmäler heute - Eine Betrachtung
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Umgangs mit dem Ersten Weltkrieg und den damit verbundenen Schrecken und Qualen, im Bezug auf die Denkmalkultur. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie Erinnerungen und Trauer verarbeitet werden und welche Konzepte dahinter stehen.
- Entwicklung der Erinnerungskultur in der Weimarer Republik
- Instrumentalisierung der Trauer durch Denkmäler
- Bedeutung von Symbolik in der Denkmalkultur
- Die Rolle von Parteien und Medien bei der Gestaltung der Erinnerung
- Die „vergessene“ Form der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Erinnerungskultur und beleuchtet die Notwendigkeit der Aufarbeitung des Ersten Weltkriegs. Im zweiten Kapitel wird die Entwicklung der Erinnerungskultur in der Weimarer Republik untersucht und die Instrumentalisierung der Trauer durch Denkmäler beleuchtet. Das dritte Kapitel betrachtet die Bedeutung von Symbolik in der Denkmalkultur und analysiert die Rolle von Parteien und Medien bei der Gestaltung der Erinnerung.
Schlüsselwörter
Erinnerungskultur, Denkmalkultur, Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Instrumentalisierung der Trauer, Symbolik, kollektives Gedächtnis, „vergessene“ Form der Erinnerung
- Arbeit zitieren
- Daniel Hartmann (Autor:in), 2013, Das Erbe des Ersten Weltkrieges. Erinnnerungskultur und Denkmäler in der Weimarer Republik und heute, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366562