Bei Anna besteht eine Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik (F82.1V) sowie
eine Störung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung.
Eine Störung der Fein- und Graphomotorik zählt im Allgemeinen zu den umschrieben Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen. Die ICF F82 kategorisiert die Entwicklungsstörungen in die nachfolgenden Unterkategorien und unterscheidet zwischen den einzelnen Entwicklungsstörungen der Grobmotorik (F82.0), Fein- und Graphomotorik (F82.1), Mundmotorik (F82.2) sowie nicht näher bezeichneten motorischen Funktionen (F82.9).
Bei den oben genannten umschriebenen Entwicklungsstörungen der Fein- und Graphomotorik handelt es sich um Störungen der gezielten und koordinierten Bewegungen, die sich beispielsweise
in der Fingergeschicklichkeit, in der Mimik und in der Mundmotorik zeigen. Besonders die Graphomotorik ist ein wichtiger Bestandteil der Feinmotorik. Die Graphomotorik setzt sich aus den Aspekten der Stifthaltung, des Schreibflusses, der Kraftdosierung und der Körperschreibhaltung zusammen. Von einer umschriebenen Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik kann ausgegangen werden, wenn bei einem Kind dieser bestimmte Bereich der körperlichen und geistigen Entwicklung gegenüber gleichaltrigen Kindern verzögert ist. Es handelt sich hier also um eine Teilleistungsstörung. Die oben beschriebenen Verzögerungen müssen immer im Kleinkindalter beginnen und nicht durch eine Intelligenzminderung oder neurologische Störungen erklärbar sein. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Beschreibung des Krankheitsbildes
- 1.1 Krankheitsbild
- 1.2 Definition „Störung der Fein- und Graphomotorik“
- 1.2.1 Ursachen
- 1.2.2 Risikofaktoren
- 1.2.3 Epidemiolgie
- 1.2.4 Mögliche Symptome auf Ebene der Körperfunktionen (ICF)
- 1.2.5 Erwartende Auswirkungen der Erkrankung auf Ebene von Aktivitäten
- 1.2.6 Medizinische Diagnostik
- 1.2.7 Medizinische Maßnahmen
- 1.3 Definition,,Störung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- 1.3.1 Ursachen
- 1.3.2 Risikofaktoren
- 1.3.3 Epidemiolgie
- 1.3.4 Mögliche Symptome auf Ebene der Körperfunktionen (ICF)
- 1.3.5 Erwartende Auswirkungen der Erkrankung auf Ebene von Aktivitäten
- 1.3.6 Medizinische Diagnostik
- 1.3.7 Medizinische Maßnahmen
- 2. Daten des Klienten
- 2.1 Diagnose
- 2.2 Vorstellungsrunde
- 2.3 Ergotherapie seit, Frequenz, Dauer der Behandlung
- 2.4 Aktuelle Lebenssituation
- 2.5 Soziale Anamnese
- 2.6 Medizinische Anamnese
- 2.7 Schulische Berufliche Anamnese
- 3. Ergotherapeutischer Befund
- 3.1 Ersteindruck
- 3.2 Äußeres Erscheinungsbild
- 3.3 Personenbezogene Faktoren
- 3.4 Aktivitäten und Teilhabe
- 3.4.1 Lernen und Wissensanwendung
- 3.4.2 Allgemeine Aufgaben und Anforderungen
- 3.4.3 Kommunikation
- 3.4.4 Mobilität
- 3.4.5 Selbstversorgung
- 3.4.6 Häusliches Leben
- 3.4.7 Interaktion und Beziehung
- 3.4.8 Gesellschaftliches und Freizeit
- 3.5 Körperfunktionen
- 3.5.1 Mentale Funktionen
- 3.5.2 Sinnesfunktion und Schmerz
- 3.5.3 Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen
- 3.6 Umweltfaktoren
- 3.6.1 Produkte und Technologien
- 3.6.2 Unterstützung und Beziehung
- 3.7 Evaluation des bisherigen Behandlungsverlaufes
- 4. Ergotherapeutische Problemstellung
- 5. Ergotherapeutische Zielsetzung
- 6. Planung der Sichtstunde
- 6.1 Zielsetzung für die Sichtstunde
- 6.2 Auswahl Aktivität / Betätigung und Art der ET-Intervention
- 6.3 Zeitliche / Inhaltliche Planung / Therapeutisches Verhalten
- 6.4 Sozialform / Methode / Medium
- 6.5 Material/Werkzeug / Hilfsmittel
- 6.6 Arbeitsplatzgestaltung
- 7. Vorschläge für weiteres ergotherapeutisches Vorgehen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Prüfbericht beleuchtet die praktische Institutionsprüfung im neurophysiologischen Fachbereich. Der Bericht analysiert den Fall von Anna, einer Patientin mit einer Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik (F82.1V) sowie einer Störung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung. Die Zielsetzung des Berichts ist es, den ergotherapeutischen Befund, die Problemstellung und die Zielsetzung der Behandlung zu dokumentieren und zu analysieren. Darüber hinaus werden die Planung der Sichtstunde und Vorschläge für das weitere ergotherapeutische Vorgehen präsentiert.
- Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik
- Störung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- Ergotherapeutische Befund und Analyse
- Planung der Sichtstunde und Intervention
- Vorschläge für das weitere ergotherapeutische Vorgehen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschreibt das Krankheitsbild von Anna, mit Fokus auf die Definitionen der Störung der Fein- und Graphomotorik sowie der Störung der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung. Es werden die Ursachen, Risikofaktoren, möglichen Symptome, Auswirkungen und medizinische Maßnahmen in Bezug auf beide Störungen erläutert. Das zweite Kapitel präsentiert die Daten der Patientin, inklusive Diagnose, Anamnese und der aktuellen Lebenssituation. Das dritte Kapitel widmet sich dem ergotherapeutischen Befund, einschließlich des Ersteindrucks, des äußeren Erscheinungsbildes, der personenbezogenen Faktoren, der Aktivitäten und Teilhabe, der Körperfunktionen und der Umweltfaktoren. Zudem wird die Evaluation des bisherigen Behandlungsverlaufes dargestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der ergotherapeutischen Problemstellung. Das fünfte Kapitel legt die ergotherapeutische Zielsetzung fest. Das sechste Kapitel plant die Sichtstunde, indem es die Zielsetzung, die Auswahl der Aktivität, die Planung und das therapeutische Vorgehen beschreibt. Das letzte Kapitel liefert Vorschläge für das weitere ergotherapeutische Vorgehen.
Schlüsselwörter
Fein- und Graphomotorik, Wahrnehmungsverarbeitung, Entwicklungsstörung, ergotherapeutischer Befund, Institutionsprüfung, neurophysiologischer Fachbereich, Sichtstunde, ergotherapeutische Zielsetzung.
- Quote paper
- Stefan Wolff (Author), 2017, Prüfbericht Ergotherapie für die praktische Institutionsprüfung im neurophysiologischen Fachbereich. Störung der Fein- und Graphomotorik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366387