Ziel dieser Arbeit ist es, nicht nur die ursprünglichen Aufgaben und Funktionen, die Entstehung und die historischen Traditionslinien der Weltorganisation der UN darzulegen, sondern, aus einem normativen Blickwinkel heraus, die konzeptionellen Schwachpunkte der Systematik kollektiver Sicherheit zu verdeutlichen, welches das politisch-strategische und völkerrechtliche Grundgerüst der Vereinten Nationen bildet.
Darauf aufbauend wird der Autor dieser Arbeit zu aktuellen, neuen weltpolitischen Entwicklungen insbesondere nach dem Ende des Kalten Krieges Stellung nehmen, um strukturelle und funktionale Problemstellungen für die UNO des 21. Jahrhunderts zu erläutern, die exemplarisch für die seit Jahren immer stärker hervorgetretenen Legitimationsdefizite der Weltorganisation sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung - zur Reformdebatte der Weltorganisation
- 2. Hauptteil
- 2.1 Vorüberlegungen - zur Theorie/Struktur des internationalen Systems
- 2.2 Sicherheit – gemeinsame Sicherheit – kollektive Sicherheit
- 2.3 Definition, sowie Aufgaben und Funktionen eines Systems kollektiver Sicherheit
- 2.4 Entstehung & historische Traditionslinien; vom Völkerbund zur UNO
- 2.5 Die Vereinten Nationen als System kollektiver Sicherheit – strukturelle und funktionale Problemstellungen
- 2.5.1 Terrorismus als neue Bedrohung kollektiver Sicherheit
- 3. Auswege aus der Krise durch institutionelle Reform der UNO?
- 4. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Vereinten Nationen (UNO) und deren Rolle als System kollektiver Sicherheit, insbesondere vor dem Hintergrund der Reformdebatten seit dem Ende des Kalten Krieges. Sie analysiert die konzeptionellen und strukturellen Herausforderungen, denen sich die UNO gegenübersieht. Der Fokus liegt auf der Frage, inwieweit die UNO den neuen weltpolitischen Realitäten gerecht wird und wie ihre Wirksamkeit gestärkt werden kann.
- Die Reformbedürftigkeit der UNO im Kontext des Wandels des internationalen Systems
- Das Sicherheitsdilemma und seine Auswirkungen auf die kollektive Sicherheit
- Strukturelle und funktionale Probleme der UNO im 21. Jahrhundert
- Die Rolle des Sicherheitsrats und das Vetorecht
- Neue Herausforderungen wie Terrorismus und Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung - zur Reformdebatte der Weltorganisation: Die Einleitung stellt die gegenwärtige Reformdebatte um die Vereinten Nationen dar. Es wird festgestellt, dass viele Bestimmungen der UN-Charta nicht mehr anwendbar oder obsolet sind, während neue Aufgabenfelder hinzugekommen sind. Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats wird als anachronistisch kritisiert, und das Vetorecht sowie die Arbeitsweise der Generalversammlung werden als problematisch betrachtet. Die UNO, als Nachfolger des Völkerbundes, wird mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die ihre unveränderte Struktur in Frage stellen. Es wird auf die Veränderung der Aufgabenbereiche eingegangen, vom Fokus auf zwischenstaatliche Kriege hin zu innerstaatlichen Konflikten. Die Arbeit kündigt an, sowohl die ursprünglichen Aufgaben und Funktionen der UNO als auch die konzeptionellen Schwachpunkte des Systems kollektiver Sicherheit zu analysieren, um die Legitimationsdefizite der Organisation zu erläutern.
2. Hauptteil - 2.1 Vorüberlegungen - zur Theorie/Struktur des internationalen Systems: Dieser Abschnitt beleuchtet das Sicherheitsdilemma als konzeptionellen Hintergrund des Systems kollektiver Sicherheit. Das Sicherheitsdilemma, definiert von John H. Herz, entsteht durch die anarchische Struktur des internationalen Systems, in dem Staaten in einem ständigen Wettlauf um Macht und Sicherheit gefangen sind. Die Reaktion eines Staates auf die wahrgenommene Bedrohung durch andere erhöht wiederum die Unsicherheit bei den anderen, was zu einer Eskalation führen kann. Der Abschnitt betont, dass Kooperation trotz des Sicherheitsdilemmas möglich ist, da dieses nicht unveränderlich ist, sondern politisch-soziale Ursachen hat.
Schlüsselwörter
Vereinte Nationen (UNO), kollektive Sicherheit, Sicherheitsdilemma, Reformdebatte, Sicherheitsrat, Vetorecht, Globalisierung, Terrorismus, internationales System, Friedenssicherung, UN-Charta.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Reformdebatte der Vereinten Nationen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Vereinten Nationen (UNO) und ihre Rolle als System kollektiver Sicherheit, insbesondere im Kontext der Reformdebatten seit dem Ende des Kalten Krieges. Der Fokus liegt auf den konzeptionellen und strukturellen Herausforderungen der UNO und der Frage, wie ihre Wirksamkeit gestärkt werden kann.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Reformbedürftigkeit der UNO angesichts des Wandels im internationalen System, das Sicherheitsdilemma und seine Auswirkungen auf die kollektive Sicherheit, strukturelle und funktionale Probleme der UNO im 21. Jahrhundert, die Rolle des Sicherheitsrats und das Vetorecht sowie neue Herausforderungen wie Terrorismus und Globalisierung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil, einen Abschnitt zu möglichen Auswegen aus der Krise durch institutionelle Reformen und eine Schlussfolgerung. Der Hauptteil beinhaltet Überlegungen zur Theorie und Struktur des internationalen Systems, die Definition und die Aufgaben eines Systems kollektiver Sicherheit, die Entstehung und historische Entwicklung der UNO, sowie eine Analyse der UNO als System kollektiver Sicherheit mit ihren strukturellen und funktionalen Problemen, inklusive der Betrachtung des Terrorismus als neue Bedrohung.
Welche zentralen Thesen werden vertreten?
Die Arbeit argumentiert, dass viele Bestimmungen der UN-Charta veraltet sind und neue Aufgabenfelder hinzugekommen sind. Die Zusammensetzung des Sicherheitsrats und das Vetorecht werden als problematisch angesehen. Die UNO wird mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die ihre unveränderte Struktur in Frage stellen. Die Arbeit analysiert sowohl die ursprünglichen Aufgaben und Funktionen der UNO als auch die konzeptionellen Schwachpunkte des Systems kollektiver Sicherheit, um die Legitimationsdefizite der Organisation zu erläutern. Das Sicherheitsdilemma wird als konzeptioneller Hintergrund des Systems kollektiver Sicherheit beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Vereinte Nationen (UNO), kollektive Sicherheit, Sicherheitsdilemma, Reformdebatte, Sicherheitsrat, Vetorecht, Globalisierung, Terrorismus, internationales System, Friedenssicherung, UN-Charta.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne die Arbeit im Detail zu lesen)?
Die Arbeit untersucht die Notwendigkeit von Reformen bei den Vereinten Nationen, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Sie analysiert die strukturellen und funktionalen Schwächen der Organisation und beleuchtet die Debatte um eine notwendige Anpassung an die veränderte internationale Lage.
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- Matthias Schollmeyer (Author), 2008, Die Vereinten Nationen als System kollektiver Sicherheit. Strukturelle und funktionale Problemstellungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/366382