In dieser Seminararbeit werden, nachdem auf das Konzept der Selbstwirksamkeit des kanadischen Psychologen Albert Bandura eingegangen wurde, einige Methoden der Messung der Selbstwirksamkeit vorgestellt sowie ein Fokus auf verschiedene Trainingsformen gelegt, wie Kompetenzerwartungen trainiert werden können.
Sport ist neben allen physischen Anforderungen auch zu einem großen Teil Kopfsache. Das bedeutet, dass der Ursprung einer Bewegungsausführung zunächst in der Psyche einer Athletin beziehungsweise eines Athleten liegt, da dort eine Entscheidung getroffen werden muss, welche Alternative in einer bestimmten Situation das bestmögliche Ergebnis verspricht, um das geforderte Ziel zu erreichen. Dieses komplexe, mentale Konstrukt bedarf somit ebenfalls eines Trainings, um den Akteur auf solche, im Sport immer wiederkehrenden, Situationen vorbereiten zu können.
So liegt es nahe, neben körperlichen Übungen, auch psychologische Trainingsmethoden mit zu integrieren, um einen ganzheitlichen Trainingseffekt gewährleisten zu können. In der Literatur wird diese Praxis auch Training der Selbstwirksamkeit oder auch Kompetenzerwartungstraining genannt. Denn Zweifel an dem eigenen Leistungspotential zu haben, hindert Breiten- aber auch LeistungssportlerInnen oftmals daran, die maximale Leistung in Wettkampfsituationen, in denen ein Erfolgsdruck besteht, abzurufen. So scheint es sich oftmals nicht erklären zu lassen, warum - obwohl im Training ein positives Ergebnis erreicht wurde - der Balanceakt, von der Trainings- auf die Wettkampfatmosphäre umzuschalten, nicht gelinge möchte. Dabei spielt vor allem die persönliche Erwartungshaltung an die eigene Leistung bzw. die Selbstwirksamkeit eine essentielle Rolle. So sagen Beilock und Feltz (2007): "Die Selbstwirksamkeit oder der Glaube einer Person daran, eine bestimmte Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können, zählt zu den einflussreichsten psychologischen Konstrukten, die das Leistungsstreben im Sport erklären."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konzept der Selbstwirksamkeit
- Trainingsformen
- Prognosetraining
- Training der Nichtwiederholbarkeit
- Prognosetraining und Training der Nichtwiederholbarkeit mit Zeitverzögerung
- Ist-Soll-Diskrepanz
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit im Sport und untersucht, wie dieses mentale Konstrukt das Leistungsstreben von Athleten beeinflusst. Die Arbeit beleuchtet die vier Quellen der Selbstwirksamkeitserwartungen nach Albert Bandura und stellt verschiedene Trainingsformen vor, die dazu beitragen, die Selbstwirksamkeit zu stärken.
- Das Konzept der Selbstwirksamkeit nach Albert Bandura
- Die vier Quellen der Selbstwirksamkeitserwartungen
- Trainingsformen zur Steigerung der Selbstwirksamkeit
- Die Bedeutung der Selbstwirksamkeit für sportliche Leistung
- Der Einfluss von Selbstwirksamkeitserwartungen auf Wettkampfsituationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Selbstwirksamkeit im Sport ein und erläutert die Bedeutung dieses mentalen Konstrukts für die Leistung von Athleten. Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Konzept der Selbstwirksamkeit nach Albert Bandura und beschreibt die vier Quellen, die die Selbstwirksamkeitserwartungen eines Individuums beeinflussen. Kapitel 3 stellt verschiedene Trainingsformen vor, die dazu beitragen, die Selbstwirksamkeit zu stärken, und erläutert die Bedeutung dieser Trainingsformen für die Bewältigung von Wettkampfsituationen.
Schlüsselwörter
Selbstwirksamkeit, Kompetenzerwartungstraining, Sportpsychologie, Leistung, Wettkampf, Albert Bandura, Trainingsformen, Prognosetraining, Training der Nichtwiederholbarkeit, Ist-Soll-Diskrepanz, Motivation, Selbstvertrauen, mentale Stärke.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Kompetenzerwartungstraining. Messung der Selbstwirksamkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/365726