Fernsehen für Kinder ist heutzutage mehr als nur eine Marktlücke. Kinder gehören für die Fernsehsender und für die Werbeindustrie schon seit einigen Jahren mit zum wichtigsten Zuschauerkreis, da „Kinder durch teilweise irreführende Fernseh-Werbung zum Kaufen angeregt werden“ und somit für die Werbeindustrie ein wichtiges Kundenklientel sind. Auch wenn dem Kinderfernsehen ursprünglich eine ganz andere Aufgabe zuteil wurde, nämlich den kleinen Zuschauern die Zeit zu verteiben, so ist es doch auffallend, wie stark in den letzten Jahren der Anteil am Fernsehprogramm für Kinder zugenommen hat. Fernsehsender wie „ProSieben“, in seiner ursprünglichen Programmstruktur ein ausgewiesener Spielfilmsender , „Kabel 1“ oder sogar das „Deutsche Sportfernsehen“, besser bekannt unter der Abkürzung „DSF“, welches kürzlich eine Zeichentrickserie über eine Fußballmannschaft ins Programm genommen hat, haben die Nische „Kinderfernsehen“ für sich entdeckt. Dabei ist jedoch eindeutig zwischen verschiedenen Kindersendungen zu unterscheiden. Einige Serien sollen lediglich unterhalten und „die Zeit totschlagen“ , andere sollen Wissen vermitteln und die Kinder „neugierig auf die Welt machen“ .
Hier soll nun diese Arbeit ansetzen und einige Kinderfernsehsendungen untersuchen. Dabei soll besonders auf die Sprache, also wie das Wissen den kleinen Zuschauern vermittelt wird, geachtet werden. Zudem werden zwei „traditionelle“ Kindersendungen und zwei neuere TV-Formate vorgestellt und analysiert werden. Abschließend soll der Versuch unternommen werden, eine möglichst kritische Auseinandersetzung mit der Wissensvermittlung im Fernsehen zu unternehmen.
Bei dieser Arbeit werden an einigen wenigen Stellen Zitate des TV-Moderators Uwe Hübner, bekannt aus Sendungen wie die „ZDF-Hitparade“ oder dem Kinderquiz „Klasse!“, eingebunden sein. Leider gibt es von diesen Zitate allerdings keine Verschriftlichung, da der Verfasser dieser Arbeit mit dem genannten Moderator seit Jahren eng befreundet ist und somit viele Aussagen über das Fernsehen aufgenommen hat, ohne diese jetzt einem präzisen Datum zuordnen zu können. Jedoch wird versichert, dass es sich bei den Zitaten von Uwe Hübner um tatsächlich erwähnte Sätze handelt und der Sinn vollständig und richtig wiedergegeben wird. Zudem hat sich Herr Hübner diese Arbeit vor Abgabe durchgelesen und die Richtigkeit seiner Zitate bestätigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1.) Einleitung
- 2.) Die Entwicklung des Kinderfernsehens
- 3.) Vorstellung traditioneller Kindersendungen
- 3.1) „Die Sesamstraße“
- 3.2) „Die Sendung mit der Maus“
- 4.) Vorstellung neuerer Kindersendungen
- 4.1) „Wissen macht Ah“
- 4.2) „Logo“
- 5.) Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wissensvermittlung im deutschen Kinderfernsehen, indem sie traditionelle und neuere Sendungen analysiert. Das Hauptziel ist es, die Sprache und die Methoden der Wissensvermittlung in diesen Sendungen kritisch zu betrachten und zu bewerten.
- Entwicklung des Kinderfernsehens in Deutschland
- Vergleich traditioneller und neuerer Kindersendungen
- Analyse der Sprachverwendung in der Wissensvermittlung
- Pädagogische Aspekte des Kinderfernsehens
- Der Einfluss des Kinderfernsehens auf Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
1.) Einleitung: Die Einleitung stellt die zunehmende Bedeutung des Kinderfernsehens für die Werbeindustrie und die Fernsehsender fest und hebt die unterschiedlichen Funktionen von Kindersendungen hervor: Unterhaltung versus Wissensvermittlung. Die Arbeit kündigt die Analyse ausgewählter Sendungen an, wobei der Fokus auf der Sprache und der Wissensvermittlung liegt.
2.) Die Entwicklung des Kinderfernsehens: Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung des Kinderfernsehens in Deutschland von den 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre. Zunächst gab es kaum Kindersendungen; das Fernsehen richtete sich hauptsächlich an Erwachsene. Mit dem Aufkommen des zweiten Fernsehsenders (ZDF) änderte sich dies. In den 1960er Jahren orientierten sich Kindersendungen an traditionellen pädagogischen Werten. Die 1970er Jahre brachten einen Wandel mit Sendungen, die Wissensvermittlung und Unterhaltung kombinierten, wie „Die Sesamstraße“ und „Die Sendung mit der Maus“. Der Einfluss japanischer Zeichentrickserien wird ebenfalls erwähnt.
Schlüsselwörter
Kinderfernsehen, Wissensvermittlung, Sprache, Unterhaltung, Pädagogik, „Die Sesamstraße“, „Die Sendung mit der Maus“, Entwicklung, Medienanalyse, traditionelle Werte, moderne Formate.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des deutschen Kinderfernsehens
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Wissensvermittlung im deutschen Kinderfernsehen. Sie untersucht sowohl traditionelle als auch neuere Kindersendungen, vergleicht sie und bewertet kritisch die Sprache und Methoden der Wissensvermittlung.
Welche Sendungen werden untersucht?
Die Arbeit analysiert unter anderem „Die Sesamstraße“, „Die Sendung mit der Maus“, „Wissen macht Ah“ und „Logo“. Der Fokus liegt auf dem Vergleich traditioneller und neuerer Formate.
Was sind die Hauptthemen der Arbeit?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des deutschen Kinderfernsehens, den Vergleich traditioneller und neuerer Sendungen, die Analyse der Sprachverwendung in der Wissensvermittlung, pädagogische Aspekte des Kinderfernsehens und den Einfluss des Kinderfernsehens auf Kinder.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung des Kinderfernsehens, Kapitel zur Vorstellung traditioneller und neuerer Sendungen, Schlussbemerkungen und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist ebenfalls enthalten.
Welche Zeitspanne wird in der Analyse des Kinderfernsehens betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die Entwicklung des deutschen Kinderfernsehens von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart, mit besonderem Fokus auf den Wandel von traditionellen pädagogischen Ansätzen hin zu Formaten, die Wissensvermittlung und Unterhaltung kombinieren.
Welche Aspekte der Wissensvermittlung werden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die Sprache und die Methoden, die in den Kindersendungen zur Wissensvermittlung eingesetzt werden. Es wird ein kritischer Vergleich zwischen traditionellen und modernen Ansätzen vorgenommen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kinderfernsehen, Wissensvermittlung, Sprache, Unterhaltung, Pädagogik, „Die Sesamstraße“, „Die Sendung mit der Maus“, Entwicklung, Medienanalyse, traditionelle Werte, moderne Formate.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Hauptziel ist die kritische Betrachtung und Bewertung der Sprache und Methoden der Wissensvermittlung in ausgewählten deutschen Kindersendungen.
Wie wird die Entwicklung des Kinderfernsehens dargestellt?
Das Kapitel zur Entwicklung des Kinderfernsehens beschreibt den Wandel vom Mangel an Kindersendungen in den frühen Jahren des Fernsehens hin zu einer Vielzahl von Programmen, die Wissensvermittlung und Unterhaltung kombinieren. Der Einfluss von Einfluss japanischer Zeichentrickserien wird ebenfalls thematisiert.
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- Jörn Finger (Author), 2005, Kinderfernsehen - Eine (nicht mehr) neue Form zur Vermittlung von Kinderwissen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36379