Einleitung
Alle Freunde, denen ich erzählt habe, dass ich eine Hausarbeit über die semantische Valenz schreibe, haben mich mit großen fragenden Augen angesehen und wussten absolut nichts mit diesem Begriff anzufangen. Sie fragten mich, wozu das denn gut sein soll. Mich hat das zum Lachen gebracht, denn semantische Valenz wird von jedem von ihnen Tag für Tag angewendet, ohne dass sie sich darüber bewusst sind, was sie da eigentlich tun. Mir wurde klar, dass es das Wichtige an solch einer Arbeit ist, den alltäglichen Gebrauch der semantischen Valenz und somit den Sprachvollzug transparent werden zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herkunft des Valenzbegriffs
- Syntaktische und semantische Valenz
- Thematische Rollen
- Teilhabende Rollen
- Logische Handelnde
- Logische Empfänger
- Räumliche Begriffe
- Nichtteilhabende Rollen
- Lokativ
- Grund
- Zweck
- Teilhabende Rollen
- Text
- Im Text enthaltene Verben in Gruppen geordnet
- Die semantische Valenz der Verben der Kommunikation
- Kommen
- Beantworten
- Anrufen
- Sprechen
- Sagen
- Empfehlen
- Reden
- Die semantische Valenz der Verben der Kommunikation
- Vergleich und Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die semantische Valenz anhand einer Gruppe von Verben aus einem gegebenen Text. Ziel ist es, den alltäglichen Gebrauch semantischer Valenz transparent zu machen und dessen Anwendung im Sprachvollzug zu verdeutlichen. Die Arbeit beleuchtet die Herkunft des Valenzbegriffs, unterscheidet zwischen syntaktischer und semantischer Valenz und analysiert die Rolle thematischer Rollen in diesem Zusammenhang.
- Herkunft und Entwicklung des Valenzbegriffs
- Unterscheidung zwischen syntaktischer und semantischer Valenz
- Analyse thematischer Rollen (teilhabende und nichtteilhabende)
- Anwendung der semantischen Valenz an Beispielverben
- Vergleich und Auswertung der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung erläutert die anfängliche Unklarheit des Begriffs "semantische Valenz" bei den Freunden der Autorin und hebt die Wichtigkeit hervor, den alltäglichen Gebrauch und den Sprachvollzug transparent zu machen. Die Autorin betont die Notwendigkeit, die Anwendung der semantischen Valenz im Alltag verständlich darzustellen.
Herkunft des Valenzbegriffs: Dieses Kapitel beschreibt den Ursprung des Begriffs "Valenz" aus der Chemie und dessen Übertragung in die Sprachwissenschaft durch Lucien Tesnière (1959). Tesnières Kerngedanke, das Subjekt als Komplement des Verbs zu betrachten, wird hervorgehoben. Der Abschnitt verortet den Begriff historisch und konzeptuell.
Syntaktische und semantische Valenz: Hier wird die Valenz als Wertigkeit von Wörtern, insbesondere von Verben, definiert. Der Unterschied zwischen obligatorischen und fakultativen Ergänzungen wird erklärt. Das Kapitel unterscheidet zwischen syntaktischen Valenz (bezogen auf die Ausdrucksebene, Subkategorisierungsmerkmale) und semantischer Valenz (bezogen auf die Inhaltsebene, Selektionsmerkmale). Die Bedeutung von Kontextmerkmalen wird erläutert.
Thematische Rollen: Dieses Kapitel beschreibt thematische Rollen als semantische Relationen zwischen Entitäten und Ereignissen (Argumenten und Prädikaten). Es werden die Kategorien der teilhabenden (logische Handelnde, Empfänger, räumliche Begriffe) und nichtteilhabenden Rollen (Lokativ, Grund, Zweck) vorgestellt. Die Arbeit von Fillmore und Frawley wird erwähnt und die Bedeutung dieser Rollen für die semantische Valenzanalyse wird betont. Die verschiedenen Arten von thematischen Rollen werden definiert und voneinander abgegrenzt.
Im Text enthaltene Verben in Gruppen geordnet: Dieses Kapitel, genauer gesagt der Abschnitt 6.1 "Die semantische Valenz der Verben der Kommunikation", analysiert die semantische Valenz von Verben der Kommunikation (kommen, beantworten, anrufen, sprechen, sagen, empfehlen, reden) aus dem untersuchten Text. Die einzelnen Verben werden im Hinblick auf ihre jeweilige semantische Valenz untersucht und analysiert. Es wird eine detaillierte Untersuchung der Argumente und deren semantischen Beziehungen zu den jeweiligen Verben durchgeführt. Die Zusammenfassung der Ergebnisse zeigt, wie sich die semantische Valenz der Verben im Kontext des verwendeten Textes zeigt.
Schlüsselwörter
Semantische Valenz, syntaktische Valenz, thematische Rollen, Valenzbegriff, Verben der Kommunikation, Lucien Tesnière, Subkategorisierungsmerkmale, Selektionsmerkmale, Agens, Patiens, Experiencer, Benefaktiv.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Semantische Valenz
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die semantische Valenz anhand einer Gruppe von Verben aus einem gegebenen Text. Das Hauptziel ist es, den alltäglichen Gebrauch semantischer Valenz transparent zu machen und dessen Anwendung im Sprachvollzug zu verdeutlichen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Herkunft des Valenzbegriffs, die Unterscheidung zwischen syntaktischer und semantischer Valenz, die Analyse thematischer Rollen (teilhabende und nichtteilhabende), die Anwendung der semantischen Valenz an Beispielverben (insbesondere Verben der Kommunikation) und einen Vergleich und eine Auswertung der Ergebnisse.
Woher stammt der Begriff "Valenz"?
Der Begriff "Valenz" stammt ursprünglich aus der Chemie und wurde von Lucien Tesnière (1959) in die Sprachwissenschaft übertragen. Tesnière betonte dabei den Kerngedanken, das Subjekt als Komplement des Verbs zu betrachten.
Was ist der Unterschied zwischen syntaktischer und semantischer Valenz?
Syntaktische Valenz bezieht sich auf die Ausdrucksebene und die Subkategorisierungsmerkmale von Wörtern (insbesondere Verben). Semantische Valenz bezieht sich auf die Inhaltsebene und die Selektionsmerkmale. Die syntaktische Valenz beschreibt die möglichen syntaktischen Strukturen, während die semantische Valenz die semantischen Rollen der Argumente beschreibt.
Was sind thematische Rollen?
Thematische Rollen sind semantische Relationen zwischen Entitäten und Ereignissen (Argumenten und Prädikaten). Die Arbeit unterscheidet zwischen teilhabenden Rollen (logische Handelnde, Empfänger, räumliche Begriffe) und nichtteilhabenden Rollen (Lokativ, Grund, Zweck). Beispiele für thematische Rollen sind Agens, Patiens und Experiencer.
Welche Verben werden im Detail analysiert?
Die Arbeit analysiert im Detail die semantische Valenz von Verben der Kommunikation, darunter "kommen", "beantworten", "anrufen", "sprechen", "sagen", "empfehlen" und "reden".
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in verschiedene Kapitel gegliedert: Einleitung, Herkunft des Valenzbegriffs, Syntaktische und semantische Valenz, Thematische Rollen, Im Text enthaltene Verben in Gruppen geordnet (mit Fokus auf Verben der Kommunikation), und Vergleich und Auswertung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Semantische Valenz, syntaktische Valenz, thematische Rollen, Valenzbegriff, Verben der Kommunikation, Lucien Tesnière, Subkategorisierungsmerkmale, Selektionsmerkmale, Agens, Patiens, Experiencer, Benefaktiv.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den alltäglichen Gebrauch und die Anwendung der semantischen Valenz im Sprachvollzug transparent und verständlich darzustellen. Durch die Analyse von Beispielverben wird die praktische Anwendung der theoretischen Konzepte veranschaulicht.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für Leser gedacht, die sich für die linguistische Analyse von Sprache und insbesondere für den Begriff der semantischen Valenz interessieren. Sie eignet sich besonders für Studierende der Linguistik und verwandter Disziplinen.
- Quote paper
- Anna Badstübner (Author), 2001, Semantische Valenz am Beispiel einer Gruppe von Verben eines Textes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36363