Einleitung
Elisabeth Beck-Gernsheim schrieb 1998 das Buch "Was kommt nach der Familie? - Einblicke in neue Lebensformen". Hier befasste sie sich mit dem Leben nach der Familie.
In meiner heutigen Hausarbeit werde ich Teile des 2. Kapitels ausarbeiten. Zuvor habe ich ein Referat gehalten, in dem ich mich mit dem ersten und dritten Punkt des 2. Kapitels befasst hatte. Catharina Unger hat sich mit dem zweiten und vierten Teil befasst.
In meinem Teil stellt Elisabeth Beck-Gernsheim die Überlegung an, was nach einer Scheidung passiert. Sie befasst sich mit Statistiken und unterschiedlichen Auffassungen der Forscher. Weiterhin ist für sie relevant wie einige Forscher durch eine Reihe von Umdefinitionen alles in das normale Bild der Familie integrieren. Auch spielt für sie das Leben nach der Scheidung eine wichtige Rolle, was sie an verschiedenen Punkten untersucht hat.
Alles, was ich in dieser Hausarbeit niederschreibe wurde von der Autorin zuvor in ihrem Buch niedergeschrieben.
Im Weiteren werden noch Forschungsberichte zu ähnlichen oder gleichen Themen angebracht und näher erklärt.
Die Forschungsberichte wurden willkürlich ausgesucht und tragen die Themen: Alleinerziehen in Deutschland - Vielfalt und Dynamik einer Lebensform, Das Scheidungsrisiko von Ehen nach einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, Wie viele Väter und Mütter kann ein Kind haben?
Auch hier gilt: alles, was in dieser Arbeit nieder geschrieben wird, wurde bereits an anderer Stelle von den jeweiligen Forschern schriftlich festgehalten.
[...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Wenn Scheidung normal wird
3. Stabilität der Familie- Pro und Kontra
a) Streit um die Zahlen
b) Begriffsdehnung und Umdefinition
4. Komplizierte Verhältnisse
a) Umbruch und Neuanfang
b) Fortsetzungsehen und Wahlverwandtschaften
c) Management der Gefühle und Bindungen
5. Alleinerziehen in Deutschland – Vielfalt und Dynamik einer Lebensform
6. Scheidungsrisiko von Ehen nach einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft
7. Wie viele Väter und Mütter kann ein Kind haben? – Auswirkung neuer Familienstrukturen auf die Elternschaft
8. Literaturangaben
1. Einleitung
Elisabeth Beck-Gernsheim schrieb 1998 das Buch „Was kommt nach der Familie? – Einblicke in neue Lebensformen“. Hier befasste sie sich mit dem Leben nach der Familie.
In meiner heutigen Hausarbeit werde ich Teile des 2. Kapitels ausarbeiten. Zuvor habe ich ein Referat gehalten, in dem ich mich mit dem ersten und dritten Punkt des 2. Kapitels befasst hatte. Catharina Unger hat sich mit dem zweiten und vierten Teil befasst.
In meinem Teil stellt Elisabeth Beck-Gernsheim die Überlegung an, was nach einer Scheidung passiert. Sie befasst sich mit Statistiken und unterschiedlichen Auffassungen der Forscher. Weiterhin ist für sie relevant wie einige Forscher durch eine Reihe von Umdefinitionen alles in das normale Bild der Familie integrieren. Auch spielt für sie das Leben nach der Scheidung eine wichtige Rolle, was sie an verschiedenen Punkten untersucht hat.
Alles, was ich in dieser Hausarbeit niederschreibe wurde von der Autorin zuvor in ihrem Buch niedergeschrieben.
Im Weiteren werden noch Forschungsberichte zu ähnlichen oder gleichen Themen angebracht und näher erklärt.
Die Forschungsberichte wurden willkürlich ausgesucht und tragen die Themen: Alleinerziehen in Deutschland – Vielfalt und Dynamik einer Lebensform, Das Scheidungsrisiko von Ehen nach einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft, Wie viele Väter und Mütter kann ein Kind haben?
Auch hier gilt: alles, was in dieser Arbeit nieder geschrieben wird, wurde bereits an anderer Stelle von den jeweiligen Forschern schriftlich festgehalten.
2. Wenn Scheidung normal wird
Zum einstieg möchte ich eine kleine hypothetische Lebensgeschichte von Andrew J. Cherlin wiedergeben. Er ist ein Amerikanischer Familienforscher, der auch schon einige Bücher über seine Erkenntnisse veröffentlicht hat. Auch diese Geschichte stammt aus ihnen.
„ Als Bill zehn Jahre alt war, trennten sich seine Eltern und ließen sich scheiden. Er blieb bei seiner Mutter und sah seinen Vater jeden Samstag. Vier Jahre später heiratete seine Mutter wieder, und Bill bekam zusätzlich einen Stiefvater. Mit achtzehn verließ Bill sein Zuhause, um aufs College zu gehen, und nach dem Examen zogen er und seine Freundin zusammen. Anderthalb Jahre später heirateten sie und bekamen ein Kind. Nach einigen Jahren ging die Ehe jedoch auseinander. Bill und seine Frau ließen sich schließlich scheiden, und Bills Frau erhielt das Sorgerecht. Drei Jahre später heiratete Bill eine Frau, die ein Kind aus einer vorangegangenen Ehe hatte, und sie bekamen dann noch ein gemeinsames Kind. Bills zweite Ehe dauerte fünfunddreißig Jahre, bis zu seinem Tod.“
Aus dieser Geschichte ist nun schon zu erkennen, dass aus der Scheidung eine Vielzahl von Beziehungsformen entsteht und, dass das Abweichen von der traditionellen Familienform heutzutage nicht mehr außergewöhnlich ist.
Als erstes möchte ich die entstandenen Beziehungsformen aus der vorangegangenen Geschichte kurz aufzählen. Nach der Scheidung von Bills Eltern lebte er nur bei seiner Mutter, aber er sah seinen Vater jeden Samstag, d.h. es herrscht anscheinend eine Art „Normalverhältnis“ vor, wobei er aber berücksichtigen muss, dass seine Elternteile versuchen werden ihn auf ihre Seite zu ziehen. Als seine Mutter erneut geheiratet hat, lebte er ab diesem Zeitpunkt in einer Mehrelternfamilie, weil er nun 2 Väter und eine Mutter hatte. Bill war nun erwachsen und heiratet selbst, doch seine Ehe hielt nicht lange und nun begann sein Kind so zu leben, wie er selber aufgewachsen ist. Doch auch Bill gründete noch eine Mehrelternfamilie, weil er wieder heiratete, und zwar eine Frau, die schon ein Kind aus vorangegangener Ehe mitbrachte. Bill bekam noch ein zweites Kind, was nun 2 Halbgeschwister hatte.
Hier ist schon zu erkennen, dass aus einer Scheidung so viele verschiedene und komplizierte Verhältnisse entstehen können, die oftmals auch unbewusst ablaufen. Doch das Wichtigste hierbei ist, dass sich solche Verhältnisse auf die Kinder vererben. (Diesen Punkt hat Catharina in ihrer Hausarbeit genauer beleuchtet)
Die Meinung, dass viele Beziehungsformen entstehen und man sich heutzutage von der Normalfamilie abweicht, teilen die meisten Familienforscher aus der USA.
Doch die deutschen Familienforscher sind anderer Meinung, weil ihre Diskussionen auch mehr gespalten, emotional aufgeladen und von Polarisierung und Lagerbildung gekennzeichnet sind. Bei ihnen geht es in erster Linie um den Streit von Werten, Fakten und Details. Daher sehen halt einige Wissenschaftler massive Umbrüche, sogar das Ende der traditionellen Familie. Andere sind der Meinung, dass die Zukunft der Familie gehört, und wieder andere stecken genau in der Mitte fest. Sie können sich nicht ganz einigen, weil ihnen die bisherigen Forschungsergebnisse nicht ausreichen, um sich auf eine Meinung zu einigen.
Doch alle haben etwas gemeinsam: sie nutzen empirische Daten und demographische Statistiken.
Elisabeth Beck-Gernsheim hat nun im Buch versucht die „Normalisierung der Brüchigkeit“ als Zukunft der Familie darzustellen. Ich werde dies etwas verkürzen und von der Wortwahl überarbeiten.
3. Stabilität der Familie – Pro und Kontra
a) Der Streit um die Zahlen
Norbert F. Schneider hat sich mit diesem Thema befasst und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Wandel überschätz wird und die tatsächliche Entwicklung weit weniger spektakulär ist, als behauptet wird. Die Zahlen der Scheidungskinder seien nicht sonderlich gestiegen, sondern sogar in dem Zeitraum 1984 bis 1992 etwas rückläufig gewesen.
Diese Aussage versucht E. Beck-Gernsheim mit einer Statistik des Statistischen Bundesamtes zu wiederlegen. Diese Statistik ( Beck-Gernsheim, Elisabeth 1998: Was kommt nach der Familie? Einblicke in neue Lebensformen, 2. durchgesehene Auflage, München 2000, Seite 30) zeigt einen erheblichen Anstieg von Scheidungskindern innerhalb weniger Jahrzehnte. Weiterhin zeigen diese Daten die Kontinuität und Stabilität des Wandels. Dies bedeutet aus der Sicht E. Beck-Gernsheim eine Abwendung vom traditionellen Ehemodell und eine Hinwendung zu neuen Lebensformen.
Dies ist ein innerer Bedeutungswandel, mit dem sich auch der Soziologe Frank F. Furstenberg beschäftigt hat. Er hat den inneren Bedeutungswandel der Ehe wiedergegeben. Er geht von einer „Bindung, die ewig hält“ aus und endet bei einer „Bindung, die nur unter bestimmten Umständen hält“. ( Beck-Gernsheim, Elisabeth: „Was kommt nach der Familie? Einblicke in neue Lebensformen“, S. 30; Zitat von Furstenberg 1987)
Weiterhin ist er der Meinung, dass die Scheidungszahlen, die standesamtlich festgehalten wurden, sichtbar sind, aber in Wirklichkeit den tatsächlichen Wandel der Lebens- und Beziehungsformen nur teilweise wiedergeben können, weil in der heutigen Zeit die Nichtehelichen Lebensbeziehungen ebenfalls gestiegen sind und auch zum Wandel beitragen.
Das Familien-Survey des Dt. Jugendinstitutes hat in einer Befragung von Männern und Frauen unterschiedlicher Altersgruppen herausgefunden, dass die jüngeren Menschen mehr Beziehungs- und Trennungserfahrungen haben, als früher.
Doch dies waren nicht die einzigen Wissenschaftler, die sich mit diesem Thema beschäftigten. Auch Vaskovics/ Rupp setzten sich mit der Thematik auseinander. Dabei untersuchten sie die „Partnerschaftskarrieren“. Dabei stellte sich heraus, dass die Zahlen der Scheidungen ohne Trauschein ebenfalls sehr hoch sind. Also ist als Fazit zu sagen, dass es in der heutigen Zeit nicht mehr nur an Ehen gemessen werden kann, wie viele Scheidungen pro Jahr ablaufen, sondern auch die Nichtehelichen Beziehungen müssen mit einbezogen werden, ansonsten kann es zu einer Verfälschung der Studie führen.
Aber allgemein kann man sagen, dass die Zahl der Beziehungen genauso wächst, wie die Zahl der Trennungen, mit einer steigenden Tendenz.
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