Pragmatik untersucht die Sprache als Form sozialen Handelns, als Interaktion zwischen Kommunikationspartnern in konkreten Situationen und die entsprechend dazugehörenden Regeln dieses Sprachgebrauchs. „Thema der Pragmatik ist das, was im Sprachgebrauch die Form und/oder die Interpretation sprachlicher Äußerungen regelhaft beeinflusst kraft der Tatsache, dass Sprache in einer Situation und zur Kommunikation, zum sprachlichen Handeln mit andern, gebraucht wird.“ Die verbale Kommunikation ist eine besondere Form menschlichen Verhaltens, welche in kleinen pragmatischen Einheiten, den Sprechakten, analysiert wird. Die Sprechakttheorie beschäftigt sich mit der Handlungsfähigkeit der Sprache, die über grammatikalische und lexikalische Kompetenz von Produzent und Rezipienten hinausgeht.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Sprechakttheorie
- Genese der Sprechakttheorie
- Friedrich Ludwig Gottlob Frege
- Adolf Reinach
- Karl Bühler
- John Langshaw Austin
- John Rogers Searle
- Herbert Paul Grice
- Wann ist ein Sprechakt ein Sprechakt?
- Sprechakttheorie nach Austin
- Performative und konstatierende Äußerungen
- Lokutionärer, illokutionärer und perlokutionärer Akt
- Sprechakttheorie nach Searle
- Kritik an Austin
- Einteilung des Sprechaktes in Teilakte
- Das Versprechen
- Sprechaktklassifikation nach Searle
- Kritik an Searle
- Sprechakttheorie nach Grice
- Sprechakttheorie nach Strawson, Schiffer, Bach-Harnish
- Der indirekte Sprechakt
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Sprechakttheorie, einem zentralen Forschungsfeld der Pragmatik. Das Ziel ist es, die Entwicklung und die wichtigsten Konzepte der Sprechakttheorie zu beleuchten. Dabei soll ein Überblick über die verschiedenen Ansätze und deren Kritiken gegeben werden.
- Die Genese der Sprechakttheorie von ihren Anfängen bis hin zu den modernen Ansätzen
- Die verschiedenen Definitionen und Interpretationen des Sprechaktes
- Die Rolle der Intention des Sprechers und die Bedingungen für einen erfolgreichen Sprechakt
- Die Klassifizierung von Sprechakten und die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Sprechakten
- Die Kritik an den verschiedenen Ansätzen der Sprechakttheorie
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Sprechakttheorie und beschreibt die pragmatische Perspektive auf Sprache als soziales Handeln.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Genese der Sprechakttheorie und stellt die wichtigsten Vorläufer wie Frege, Reinach und Bühler vor. Es werden auch die Beiträge von Austin, Searle und Grice detailliert betrachtet.
- Kapitel drei widmet sich der Frage, wann ein Sprechakt ein Sprechakt ist, und untersucht die Bedingungen, die für einen erfolgreichen Sprechakt erfüllt sein müssen.
- Kapitel vier stellt Austins Theorie der Sprechakte vor, die auf der Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äußerungen basiert.
- Kapitel fünf untersucht Searles Weiterentwicklung der Sprechakttheorie, einschließlich seiner Kritik an Austin und seiner eigenen Einteilung des Sprechaktes in Teilakte.
- Kapitel sechs behandelt Grice's Beitrag zur Sprechakttheorie, der die Bedeutung von Konversationsmaximen für das Verstehen von Sprechakten betont.
- Kapitel sieben gibt einen kurzen Überblick über die Beiträge von Strawson, Schiffer und Bach-Harnish zur Sprechakttheorie.
- Kapitel acht beschäftigt sich mit dem Phänomen des indirekten Sprechaktes.
Schlüsselwörter
Sprechakttheorie, Pragmatik, Sprache, soziales Handeln, Sprechakt, Performativität, Konstativität, Intention, Lokutionärer Akt, Illokutionärer Akt, Perlokutionärer Akt, Sprechaktklassifikation, indirekter Sprechakt.
- Quote paper
- Stephanie Meyer (Author), 2003, Sprechakttheorie. Ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/36230