Das Thema unserer Bakkalaureatsarbeit befasst sich mit den großen Medienunternehmen Deutschlands und Italiens, und den Personen(gruppen) die hinter den Presse- und Medienunternehmen stehen. Wir wollten mit unserer Arbeit einen Überblick über die Situation der Pressekonzentration in Deutschland und Italien geben. Die Strukturen der Verflechtungen sollen aufgedeckt werden. Außerdem versuchen wir herauszufinden welchen Kartellbestimmungen die Unternehmen in Europa unterliegen, und auch welche Pressegesetze von der Europäischen Union erlassen wurden. Darüber hinaus beschäftigten wir uns aber nicht nur mit den Bestimmungen der EU, sondern auch mit den einzelnen Pressegesetzen von Deutschland und Italien. Wir haben uns diese beiden Länder zur Aufgabe gemacht, da Deutschland eines der größten Länder Europas ist, und somit das Pressewesen in Europa maßgeblich mit beeinflusst. Das Hauptaugenmerk im Bezug auf Italien lag für uns bei dem Medienmogul Silvio Berlusconi, da er sehr viel Macht in Italien ausübt, nicht nur im Bereich der Politik und beim Fernsehen, sondern auch im Pressebereich. Für uns war es auch deshalb sehr interessant das Pressewesen dieser beiden Länder zu untersuchen da sie beide Nachbarländer Österreichs sind. Um konkrete Forschungsziele zu erreichen haben wir vier Hypothesen aufgestellt, die wie folgt lauten: 1) Die Pressekonzentration in Europa nimmt ständig zu. Darum ist es beinahe unmöglich für neue Unternehmen auf diesem Markt Fuß zu fassen. 2) Die italienische Medienlandschaft wird ausschließlich von Silvio Berlusconi und seinen Unternehmen dirigiert. 3) In Deutschland herrscht im Vergleich zu Italien eine relativ niedrige Pressekonzentration vor. 4) Das europäische Kartellrecht kann die Pressekonzentration in Deutschland und Italien weder stoppen noch verringern. Es gibt kaum Maßnahmen gegen Fusionen. Die Methode die wir verwenden ist eine ausschließliche Literaturrecherche, welche sich teilweise als sehr schwierig erweist. Deutschsprachige Literatur über das Pressewesen Italiens und deren gesetzliche Bestimmungen zu finden war sehr mühsam und teilweise nicht machbar. Deshalb mussten wir teils veraltete Literatur verwenden um zumindest die Gesetzeslage der vergangenen Jahre aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Pressekonzentration
- 2.1. Begriffsdefinition
- 2.2. Erscheinungsformen der Pressekonzentration
- 2.3. Ökonomische Folgen der Pressekonzentration
- 2.4. Leser- und Anzeigenmarkt
- 3. Unternehmenskooperationen
- 3.1. Strategische Allianzen
- 3.2. Kooperationen
- 3.3. Beteiligungen
- 3.4. Übernahmen und Fusionen
- 3.5. Joint Ventures
- 4. Europäische Vorschriften
- 4.1. Europäisches Kartellrecht
- 4.1.1 Ziele des europäischen Kartellrechts
- 4.1.2. Unternehmen der Privatwirtschaft
- 4.2. Art. 81 EG – Kartellverbot
- 4.3. Art. 82 EG - Missbrauchsverbot
- 4.4. Fusionskontrolle
- 4.1. Europäisches Kartellrecht
- 5. Publizistischer Wettbewerb und Konzentration
- 6. Deutschland
- 6.1. Die deutsche Presselandschaft
- 6.2. Die Verlage
- 6.3. Pressekonzentration in Deutschland
- 6.4. Medienmoguln in Deutschland
- 6.5. Kartellbestimmungen für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in Deutschland
- 7. Italien
- 7.1. Die italienische Presselandschaft
- 7.2. Italienische Verlage und Medienunternehmen
- 7.3. Pressekonzentration in Italien
- 7.4. Medienmoguln in Italien
- 7.5. Gesetzliche Pressebestimmungen in Italien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Medienunternehmen und -moguln auf den europäischen Pressemarkt, insbesondere in Deutschland und Italien, und die darauf reagierenden Regulierungsmaßnahmen der EU. Ziel ist es, einen Überblick über die Pressekonzentration in diesen Ländern zu geben und die Verflechtungsstrukturen aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert zudem die geltenden Kartellbestimmungen und Pressegesetze auf EU- und nationaler Ebene.
- Pressekonzentration in Deutschland und Italien
- Einfluss von Medienmoguln
- Europäische und nationale Regulierungsmaßnahmen
- Kartellrechtliche Bestimmungen
- Vergleichende Analyse der deutschen und italienischen Presselandschaften
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Bakkalaureatsarbeit ein, welches den Einfluss großer Medienunternehmen und der dahinterstehenden Personen(gruppen) in Deutschland und Italien auf den Pressemarkt untersucht. Es wird ein Überblick über die Pressekonzentration, die Verflechtungsstrukturen, die europäischen Kartellbestimmungen und die nationalen Pressegesetze angestrebt. Die Wahl von Deutschland und Italien als Untersuchungsgegenstände wird begründet durch Deutschlands Bedeutung für den europäischen Pressemarkt und Berlusconis Einfluss auf die italienische Medienlandschaft. Die Arbeit basiert auf vier Hypothesen zur Pressekonzentration, zum Einfluss Berlusconis, zum Konzentrationsniveau im Vergleich zu Italien und zur Effektivität des europäischen Kartellrechts. Die methodische Vorgehensweise, eine Literaturrecherche, wird beschrieben, wobei die Schwierigkeiten bei der Beschaffung deutschsprachiger Literatur zum italienischen Pressewesen hervorgehoben werden.
2. Pressekonzentration: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Pressekonzentration" und beschreibt verschiedene Erscheinungsformen. Es wird auf die ökonomischen Folgen eingegangen und der Leser- und Anzeigenmarkt analysiert. Der Fokus liegt auf der Verringerung der Anzahl an Zeitungs- und Zeitschriftentiteln und der Dominanz weniger großer Verlage. Der Begriff wird sowohl ökonomisch als auch publizistisch definiert, wobei die Zusammenballung ökonomischer und publizistischer Faktoren im Mittelpunkt steht. Verschiedene Formen der Konzentration werden erläutert, wobei die publizistische Konzentration mit den übereinstimmenden Inhalten verschiedener Zeitungen im Vordergrund steht. Die Bedeutung des lokalen Anzeigen- und Textteils wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Pressekonzentration, Medienmoguln, Medienunternehmen, europäisches Kartellrecht, Pressegesetze, Deutschland, Italien, Medienpluralismus, Fusionskontrolle, Silvio Berlusconi, Axel Springer AG, Verlagsgruppe WAZ, konzentrationsregeln.
Häufig gestellte Fragen zur Bakkalaureatsarbeit: Pressekonzentration in Deutschland und Italien
Was ist der Gegenstand dieser Bakkalaureatsarbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss großer Medienunternehmen und -moguln auf den europäischen Pressemarkt, speziell in Deutschland und Italien, und die darauf reagierenden EU-Regulierungsmaßnahmen. Sie analysiert die Pressekonzentration, Verflechtungsstrukturen, geltende Kartellbestimmungen und Pressegesetze auf EU- und nationaler Ebene.
Welche Länder werden im Fokus der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf Deutschland und Italien, aufgrund von Deutschlands Bedeutung für den europäischen Pressemarkt und des starken Einflusses von Silvio Berlusconi auf die italienische Medienlandschaft.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Pressekonzentration in Deutschland und Italien, den Einfluss von Medienmoguln, europäische und nationale Regulierungsmaßnahmen, kartellrechtliche Bestimmungen und eine vergleichende Analyse der deutschen und italienischen Presselandschaften.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zur Pressekonzentration (inkl. Definition, Erscheinungsformen und ökonomischen Folgen), ein Kapitel zu Unternehmenskooperationen (Strategische Allianzen, Kooperationen, Beteiligungen, Übernahmen/Fusionen, Joint Ventures), ein Kapitel zu europäischen Vorschriften (Europäisches Kartellrecht, Art. 81 EG, Art. 82 EG, Fusionskontrolle), ein Kapitel zum publizistischen Wettbewerb und Konzentration, sowie Kapitel zu Deutschland (inkl. deutscher Presselandschaft, Verlage, Pressekonzentration, Medienmoguln und Kartellbestimmungen) und Italien (inkl. italienischer Presselandschaft, Verlage, Pressekonzentration, Medienmoguln und gesetzlichen Pressebestimmungen).
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche. Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung deutschsprachiger Literatur zum italienischen Pressewesen werden explizit erwähnt.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Pressekonzentration, Medienmoguln, Medienunternehmen, europäisches Kartellrecht, Pressegesetze, Deutschland, Italien, Medienpluralismus, Fusionskontrolle, Silvio Berlusconi, Axel Springer AG, Verlagsgruppe WAZ, Konzentrationsregeln.
Welche Hypothesen werden aufgestellt?
Die Arbeit basiert auf vier Hypothesen, die sich auf die Pressekonzentration, den Einfluss Berlusconis, das Konzentrationsniveau im Vergleich zwischen Deutschland und Italien und die Effektivität des europäischen Kartellrechts beziehen (genaue Formulierung der Hypothesen ist im Text der Arbeit zu finden).
Was sind die zentralen Ergebnisse der Arbeit (Kapitelzusammenfassungen)?
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Ziele und die methodische Vorgehensweise. Das Kapitel zur Pressekonzentration definiert den Begriff und analysiert dessen Erscheinungsformen und ökonomischen Folgen. Weitere Kapitel befassen sich detailliert mit Unternehmenskooperationen, europäischen Vorschriften, dem publizistischen Wettbewerb und den jeweiligen nationalen Presselandschaften von Deutschland und Italien.
- Quote paper
- Michaela Beham (Author), Pamela Dürager (Author), 2005, Der Einfluss von Medienunternehmen und Medienmogulen auf den europäischen Pressemarkt und die Regulierungsmaßnahmen der EU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35949