Eine Direktinvestition beschreibt eine „Investition in einem anderen Land“ (Duden online). Diese Art des Kapitaltransfers ist eines der führenden Kräfte der Globalisierung. Es kann sich dabei um materielle oder um immaterielle Investitionen handeln. Unternehmen investieren im Ausland, um sich an Unternehmen, Niederlassungen oder Produktionsstätten zu beteiligen beziehungsweise sie selber zu gründen. Direktinvestitionen, die in einem Land getätigt werden, können auch als Maß für die Attraktivität als Unternehmensstandort berücksichtigt werden.
Outsourcing ist eine Art von Investitionen im Ausland, mit der Absicht, Kosten zu reduzieren. Dabei werden Leistungen, die im Unternehmen erbracht wurden an externe Auftragnehmer im Ausland ausgelagert oder bestimmte Prozesse, werden im Ausland erbracht. Typisch für solche Verlagerungen sind Verarbeitungsprozesse. Hierbei werden Produktionsvorgänge in ein anderes Land verlagert, um Kosten zu sparen. Dies kann beispielsweise durch geringeren Lohn der Mitarbeiter, geringeren Standortkosten oder auch geringeren Absatzkosten. Seit Anfang der neunziger Jahre ist ein Anstieg der Auslandsaktivitäten zu beobachten. Diese Auslandsaktivitäten bringen Konsequenzen für den inländischen Arbeitsmarkt mit sich.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Hinführung zum Thema
- 2. Motive für Direktinvestitionen
- 2.1.1 Kostenorientiertes Motiv
- 2.1.2 Absatzorientiertes Motiv
- 2.1.3 Beschaffungsorientiertes Motiv
- 2.2 Konsequenzen für die Mitarbeiter im inländischen industriellen Sektor
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Motive hinter Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland und die daraus resultierenden Konsequenzen für den inländischen Arbeitsmarkt. Der Fokus liegt auf der Analyse der Kosten-, Absatz- und Beschaffungsorientierung von Direktinvestitionen.
- Motive für Direktinvestitionen (kostenorientiert, absatzorientiert, beschaffungsorientiert)
- Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Analyse von Beispielen aus der Industrie (z.B. Textilindustrie, Automobilindustrie)
- Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen
- Zusammenhang zwischen Globalisierung und Direktinvestitionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Hinführung zum Thema: Die Einleitung definiert Direktinvestitionen als Investitionen in einem anderen Land und betont ihre Bedeutung als treibende Kraft der Globalisierung und der internationalen Arbeitsteilung. Sie hebt die Unterscheidung zwischen materiellen und immateriellen Investitionen hervor und erklärt, wie Direktinvestitionen die Attraktivität eines Landes als Unternehmensstandort widerspiegeln können. Der Text führt das Konzept des Outsourcings als eine Form der Kostenreduktion durch Verlagerung von Leistungen ins Ausland ein und verweist auf den Anstieg der Auslandsaktivitäten deutscher Unternehmen seit den 1990er Jahren und deren Auswirkungen auf den inländischen Arbeitsmarkt. Die zentrale Frage, ob diese Internationalisierung zu Arbeitsplatzverlusten oder zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen führt, wird als Leitmotiv der Arbeit eingeführt.
2. Motive für Direktinvestitionen: Dieses Kapitel analysiert die Gründe für ausländische Produktionstätigkeiten deutscher Unternehmen. Es identifiziert drei Hauptmotive: Kosten-, Absatz- und Beschaffungsorientierung. Die verschiedenen Ziele und Bedeutungen dieser Motive werden erläutert. Die Analyse konzentriert sich auf die einzelnen Motive und deren Auswirkungen.
2.1.1 Kostenorientiertes Motiv: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf die Kostenminimierung als zentrales Ziel kostenorientierter Direktinvestitionen. Erörtert werden die Nutzung von Kostenvorteilen bei Lohnnebenkosten, Transport- und Produktionskosten. Die Bedeutung günstiger Inputfaktoren, sowohl materieller (Rohstoffe, Betriebsmittel) als auch immaterieller (menschliche Leistung), wird betont. Am Beispiel der T-Shirt-Produktion wird verdeutlicht, wie niedrige Lohnkosten in Entwicklungs- und Schwellenländern die Standortwahl beeinflussen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern.
2.1.2 Absatzorientiertes Motiv: Hier wird das Ziel der Gewinnmaximierung durch Erschließung, Sicherung und Erweiterung neuer Märkte als Kern des absatzorientierten Motivs dargestellt. Es wird erläutert, wie ausländische Niederlassungen und Produktionsstätten den Zugang zu neuen Märkten vereinfachen und Handelshemmnisse umgehen. Die Produktion im Ausland ermöglicht die Reduzierung von Transport- und Ausfuhrkosten. Die Produktion der Mercedes-Benz M-Klasse in den USA dient als Beispiel, welches die Nähe zum Absatzmarkt und den höheren Anteil von SUVs in den USA im Vergleich zu Deutschland hervorhebt.
Schlüsselwörter
Direktinvestitionen, Globalisierung, internationale Arbeitsteilung, Kostenorientierung, Absatzorientierung, Beschaffungsorientierung, Outsourcing, Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit, Deutschland, Entwicklungsländer, Schwellenländer.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Motive für Direktinvestitionen deutscher Unternehmen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Motive hinter Direktinvestitionen deutscher Unternehmen im Ausland und die daraus resultierenden Konsequenzen für den inländischen Arbeitsmarkt. Der Fokus liegt auf der Analyse der Kosten-, Absatz- und Beschaffungsorientierung von Direktinvestitionen.
Welche Motive für Direktinvestitionen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert drei Hauptmotive: Kostenorientierung (Minimierung von Lohnnebenkosten, Transport- und Produktionskosten), Absatzorientierung (Erschließung neuer Märkte, Umgehung von Handelshemmnissen) und Beschaffungsorientierung (Zugang zu günstigeren Rohstoffen und Inputfaktoren).
Wie werden die Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt untersucht?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Direktinvestitionen und der Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes. Es wird die Frage beleuchtet, ob diese Internationalisierung zu Arbeitsplatzverlusten oder zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen führt.
Welche Beispiele werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet Beispiele aus der Industrie, wie z.B. die Textilindustrie (T-Shirt-Produktion) und die Automobilindustrie (Mercedes-Benz M-Klasse Produktion in den USA), um die verschiedenen Motive und deren Auswirkungen zu veranschaulichen.
Welche Rolle spielt die Globalisierung?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Globalisierung und Direktinvestitionen und deren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
Was sind die zentralen Begriffe der Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Direktinvestitionen, Globalisierung, internationale Arbeitsteilung, Kostenorientierung, Absatzorientierung, Beschaffungsorientierung, Outsourcing, Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit, Deutschland, Entwicklungsländer, Schwellenländer.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Motiven für Direktinvestitionen (mit Unterkapiteln zu Kosten-, Absatz- und Beschaffungsorientierung), und ein Fazit. Die Einleitung definiert Direktinvestitionen und deren Bedeutung. Das Kapitel zu den Motiven analysiert die einzelnen Gründe für ausländische Produktionstätigkeiten. Die Arbeit enthält zudem eine Zusammenfassung der Kapitel und ein Inhaltsverzeichnis.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der Motive hinter Direktinvestitionen deutscher Unternehmen und deren Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt zu liefern. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Motive und zeigt deren Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im globalisierten Umfeld.
- Arbeit zitieren
- Kubilay Bas (Autor:in), 2014, Die Auswirkungen der Globalisierung auf den deutschen Arbeitsmarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/359217