Der Vertrag von Maastricht, der die Grundlagen einer Europäischen Union beinhaltet und vereint, wurde am 7. Februar 1992 von den Mitgliedsstaaten unterzeichnet und trat am 1. November 1993, nach einigen Schwierigkeiten, in Kraft.
Wie kam es zu dieser Entwicklung? Wo sind die Anfänge einer Europäischen Union zu suchen? Was für Schritte unternahmen die Mitgliedsstaaten, deren Bemühungen im Maastricht-Vertrag münden?
Der Gedanke eines vereinigten Europas, der "Vereinigten Staaten von Europa", ist nicht neu. Er taucht schon vor im 14. Jahrhundert bei einigen Denkern und Schriftstellern auf.
Allerdings beschränke ich mich auf die Zeit von 1952 bis zum Maastricht-Vertrag, um die Meilensteine der Europäischen Union darzustellen, wie es die meisten Autoren ebenfalls tun.
1952 nahmen die ersten europäischen, staatsübergreifenden Institutionen ihre Arbeit auf und übten somit Macht auf die Mitgliedsstaaten aus.
Dort beginnt eine tatsächliche Zusammenarbeit der Staaten, eine "Union".
Inhaltsverzeichnis
1. E
2. Die erste Phase von 1952 bis 1973: Der erfolgreiche S
3. Die zweite Phase von 1974 bis 1985: Die S
4. Die dritte Phase ab 1986: Der A
5. Die letzten V
1. Einleitung
Der Vertrag von Maastricht, der die Grundlagen einer Europäischen Union beinhaltet und vereint, wurde am 7. Februar 1992 von den Mitgliedsstaaten unterzeichnet und trat am 1. November 1993, nach einigen Schwierigkeiten, in Kraft
Wie kam es zu dieser Entwicklung? Wo sind die Anfänge einer Europäischen Union zu suchen? Was für Schritte unternahmen die Mitgliedsstaaten, deren Bemühungen im Maastricht-Vertrag münden?
Der Gedanke eines vereinigten Europas, der „Vereinigten Staaten von Europa“, ist nicht neu. Er taucht schon vor im 14. Jahrhundert bei einigen Denkern und Schriftstellern auf.[1]
Allerdings beschränke ich mich auf die Zeit von 1952 bis zum Maastricht-Vertrag, um die Meilensteine der Europäischen Union darzustellen, wie es die meisten Autoren ebenfalls tun
1952 nahmen die ersten europäischen, staatsübergreifenden Institutionen ihre Arbeit auf und übten somit Macht auf die Mitgliedsstaaten aus
Dort beginnt eine tatsächliche Zusammenarbeit der Staaten, eine „Union“
2. Die erste Phase von 1952 bis 1973: Der erfolgreiche Start
Am 23. Juli 1952 nahm erstmals eine europäische Institution ihren Dienst auf und übte somit Macht auf Europa aus
An diesem Datum tritt die EGKS in Kraft, die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
Unterschrieben wird dieser erste staatsübergreifende Vertrag von den 6 Mitgliedsstaaten der EG, also von Italien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und Deutschland
Ein weiterer wichtiger Schritt in dieser Entwicklung sind die „Römischen Verträge“, geschlossen am 25. März 1957 von den Außenministern der Vertragsstaaten. Die gegründeten Gemeinschaften EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und die EURATOM ( Europäische Atomgemeinschaft) traten am 1. Januar 1958 in Kraft
Die drei europäischen Vertrage / Gemeinschaften EGKS, EWG und EURATOM bilden die damalige Verfassung, die Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft. Sie sind die Grundsteine einer Europäischen Union
Die Verträge sind sehr erfolgreich. Die Industrie investiert sehr viel Geld, die Produktion steigt, Handel und Absatz nehmen durch den vergrößerten Wirkungsbereich zu. Der Handel zwischen den Staaten blüht auf
Großbritannien und drei weitere Staaten wollen in dieser Zeit der EG beitreten, da es große wirtschaftliche Vorteile einbringen könnte, aber Frankreich ist gegen den Beitritt, da es seinen Führungsanspruch bei Verhandlungen gefährdet sieht. Die Beitrittsgesuche werden abgeschmettert.[2]
Die ersten Verhandlungen zur Wirtschafts- und Währungsunion beginnen am 2. Dezember 1969 bei der Haager Gipfelkonferenz
Die EG-Staats- und Regierungschefs verabschieden ein Einigungsprogramm mit folgenden wichtigen Punkten:
man einigt sich auf eine EG-Finanzverfassung mit eigenen Geschäftseinnahmen, also einem Finanzhaushalt unabhängig von den Haushalten der einzelnen Mitgliedsstaaten. Außerdem einigt man sich auf die Einrichtung einer Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ), die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion und auf neue Beitrittsverhandlungen
Die Außenminister der Staaten sollen einen Bericht verfassen zum weiteren Einigungsprozeß
Dieser Bericht der Außenminister wird am 27. Oktober 1970 verabschiedet und ist bekannt als Davignon- oder Luxemburger Bericht. Darin wird ein Konzept der Zusammenarbeit im Bereich der Außenpolitik vorgeschlagen, ebenso regelmäßige Ministertagungen, Einrichtung eines politischen Komitees und die Einrichtung einer regelmäßigen Versammlung, einem Parlament.[3]
[...]
[1] Koenig: Die EU, S. 9 / Rdnr. 17
[2] von Donat, Die Idee der Europäischen Einigung ..., S. 12
[3] Koenig: Die EU, S. 13 / Rdnr. 26
- Arbeit zitieren
- Nicole Hänel (Autor:in), 2001, Meilensteine der Entwicklung zur Europäischen Union, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3592