Aus der Industriegesellschaft sind wir bereits oder zumindest auf dem Wege „auszutreten“. Doch strittig ist es noch, wo wir gelandet sind bzw. landen werden. Der Begriff der Wissensgesellschaft steht in Konkurrenz zu Begriffen wie Wissenschaftsgesellschaft, Informationsgesellschaft, Kommunikationsgesellschaft, …
Warum es aber sinnvoll erscheint von einer Wissensgesellschaft zu sprechen – und was sich eigentlich hinter dem Bergriff verbirgt, soll in dieser Arbeit kurz erläutert werden. Vor ab jedoch steht zunächst das „Wissen“ allein im Blickfeld der Betrachtung. Jeder glaubt zu wissen, was er meint, wenn er einen Satz mit: „Ich weiß, dass…“ beginnt. Doch scheint uns kaum bewusst zu sein, welcher Art von Wissen wir uns gerade bedienen – und ob es sich überhaupt um Wissen handelt. Vielleicht glauben wir auch nur zu wissen – und gibt es überhaupt gesichertes Wissen ?!
Mögliche Antworten auf diese Fragen und Probleme versuche ich hier aufzuzeigen. Außerdem soll eine Idee davon vermittelt werden, wie unterschiedlich diese Problematik in der wissenschaftlichen Betrachtung angegangen wird – und wie schwierig es im Hinblick auf die Komplexität des Gegenstandes ist, für Wissen überhaupt erst einmal eine Definition zu finden.
Wissen – und dabei vor allem wissenschaftliches Wissen - ist zweifelsohne konstitutiv für unsere Gesellschaft und das soziale Zusammenleben. Seine Bedeutung ist rapide gestiegen, was nicht zuletzt auch dadurch deutlich wird, das neue Spezifizierungen wie „Wissensmanagement“ und „Wissensrepräsentation“ entstehen und deren Beherrschung gerade in der ökonomischen Welt gefordert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissen Eine Annäherung
- Wissen vs. Meinen und Glauben
- Das Gettier - Problem
- Einige Arten, Dimensionen und Zustände von Wissen
- Wissenschaftliches Wissen in Abgrenzung zu magischem Wissen
- Meta Wissen
- Wissensgesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Wissen in der heutigen Gesellschaft. Es werden die verschiedenen Arten und Formen von Wissen sowie die Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs "Wissen" untersucht. Außerdem wird der Begriff der "Wissensgesellschaft" im Kontext anderer gesellschaftlicher Entwicklungen betrachtet.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "Wissen"
- Unterscheidung zwischen Wissen, Meinen und Glauben
- Verschiedene Arten und Dimensionen von Wissen
- Die Rolle von Wissen in der Gesellschaft
- Der Begriff der "Wissensgesellschaft"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas "Wissen" in der heutigen Zeit und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem schwierigen Unterfangen, eine präzise Definition von "Wissen" zu finden. Es werden verschiedene Begriffsdefinitionen aus der Literatur vorgestellt und die Frage nach der Unterscheidung zwischen Wissen, Meinen und Glauben diskutiert.
Kapitel 3 vertieft die Analyse des Verhältnisses von Wissen und Glauben am Beispiel des Gettier-Problems. Dieses Problem stellt die gängige Auffassung von Wissen als gerechtfertigtem, wahren Glauben infrage und zeigt die Komplexität des Begriffs "Wissen" auf.
Das vierte Kapitel geht auf die verschiedenen Arten, Dimensionen und Zustände von Wissen ein. Es werden wissenschaftliches Wissen in Abgrenzung zu magischem Wissen sowie Meta-Wissen diskutiert.
Der letzte Abschnitt der Arbeit behandelt den Begriff der "Wissensgesellschaft" im Kontext anderer gesellschaftlicher Entwicklungen. Es werden die Gründe für die Verwendung dieses Begriffs und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Wissen, Wissensgesellschaft, Wissensmanagement, wissenschaftliches Wissen, Glauben, Meinen, Definition, Gettier-Problem.
- Quote paper
- Miriam Finke (Author), 2005, Wissen und Wissensgesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35888