Die Nachfrage nach persönlichen Kompetenzen und individuellen Fähigkeiten am Arbeitsmarkt wird immer größer. Oftmals reicht es nicht, nur einen guten Abschluss zu haben. Heute sind noch ganz andere Dinge wichtig, weil wir selbst als Subjekt für den Arbeitsprozess immer wichtiger werden und auch als wichtig wahrgenommen werden wollen. Noch nie haben unsere eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten eine so große Rolle für die Arbeitswelt gespielt wie heute. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Diskurs über die Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit im Lebenszusammenhang.
Dafür sollen zunächst der Wandel der Arbeit, die Ursachen für die neue Form von Arbeitskraft sowie die Chancen und Risiken der Subjektivierung behandelt werden, um die Thematik anschließend an dem Beispiel des Managerberufs zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition: Subjektivierung und Entgrenzung von Arbeit
- 3. Wandel der Arbeit
- 3.1 Die Arbeitskraftunternehmer-These und die Distanzierung vom Taylorismus
- 4. Ursachen für die neue Form von Arbeitskraft
- 5. Chancen und Risiken der Subjektivierung
- 6. Beispiel Managerberuf
- 7. Manager zwischen Arbeit und Leben
- 8. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Diskurs über die Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit im Kontext des modernen Lebens. Sie beleuchtet den Wandel der Arbeitsstrukturen und die damit verbundenen Chancen und Risiken. Der Managerberuf dient als Beispielfall zur Veranschaulichung der Thematik.
- Entgrenzung von Arbeit und die Verschwimmung der Grenzen zwischen Privatleben und Beruf
- Subjektivierung von Arbeit und die zunehmende Bedeutung individueller Kompetenzen
- Wandel der Arbeitsstrukturen im Vergleich zum Taylorismus und Fordismus
- Die Arbeitskraftunternehmer-These und die verschiedenen Typen von Arbeitskräften
- Herausforderungen und Möglichkeiten im Spannungsfeld zwischen individuellen Bedürfnissen und unternehmerischen Erwartungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit ein und beschreibt den Wandel der Arbeitswelt, in dem individuelle Fähigkeiten und Bedürfnisse zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der zunehmende Fokus auf das Individuum als Subjekt des Arbeitsprozesses wird als zentrale Forschungsfrage formuliert, wobei der Managerberuf als Fallbeispiel dient, um die Komplexität dieser Entwicklung zu veranschaulichen.
2. Subjektivierung und Entgrenzung von Arbeit: Dieses Kapitel definiert die Begriffe "Entgrenzung" und "Subjektivierung" von Arbeit. Entgrenzung wird als Auflösung der klaren Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben beschrieben, im Gegensatz zum tayloristisch-fordistischen Modell. Subjektivierung wird im Kontext der steigenden Bedeutung des Individuums als aktiver Gestalter des Arbeitsprozesses erläutert, wobei die Entwicklung vom Subjekt als "Störfaktor" im Taylorismus hin zum zentralen Akteur im modernen Arbeitsmarkt hervorgehoben wird. Das Kapitel unterstreicht die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen individuellen Bedürfnissen und den Anforderungen des Unternehmens zu finden.
3. Wandel der Arbeit: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Wandel von Arbeitsstrukturen. Es beschreibt die Entwicklung verschiedener Typen von Arbeitskräften, ausgehend vom "proletarisierten Lohnarbeiter" des frühen Kapitalismus, über den "verberuflichten Arbeitnehmer" des Fordismus bis hin zum modernen Arbeitskraftunternehmer. Der Fokus liegt auf dem Übergang vom tayloristischen Modell mit seiner starren Arbeitsteilung und direkten Kontrolle hin zu flexibleren und individualisierten Arbeitsformen. Die Entstehung des modernen Arbeitskraftunternehmers wird im Kontext von sozialen Sicherungssystemen und einem Wandel in der Qualifikation der Arbeitskräfte diskutiert.
3.1 Die Arbeitskraftunternehmer-These und die Distanzierung vom Taylorismus: Dieser Abschnitt vertieft die Analyse der verschiedenen Arbeitskrafttypen, die Pongratz und Voß definieren. Er beschreibt die Charakteristika der jeweiligen Typen, insbesondere im Hinblick auf Kontrolle, Qualifikation und soziale Sicherung. Der Übergang vom tayloristischen Modell mit seiner strikten Arbeitsteilung und Kontrolle hin zu flexibleren Arbeitsformen wird detailliert erläutert. Der Abschnitt zeigt die Entwicklung vom "proletarisierten Lohnarbeiter" über den "verberuflichten Arbeitnehmer" zum "Arbeitskraftunternehmer" auf und beschreibt den Wandel der Arbeitsverhältnisse im Kontext von Fordismus und wissenschaftlichem Management.
Schlüsselwörter
Subjektivierung, Entgrenzung, Arbeit, Managerberuf, Wandel der Arbeit, Taylorismus, Fordismus, Arbeitskraftunternehmer, individuelle Kompetenzen, Flexibilität, Arbeits-Privatleben-Balance.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Subjektivierung und Entgrenzung von Arbeit
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Diskurs über die Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit im modernen Kontext. Sie beleuchtet den Wandel der Arbeitsstrukturen und die damit verbundenen Chancen und Risiken, wobei der Managerberuf als Beispielfall dient.
Welche Begriffe werden definiert und erläutert?
Die Arbeit definiert und erläutert die Begriffe "Entgrenzung" (Auflösung der klaren Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben) und "Subjektivierung" von Arbeit (zunehmende Bedeutung individueller Kompetenzen und des Individuums als aktiver Gestalter des Arbeitsprozesses). Der Wandel vom Taylorismus hin zu flexibleren Arbeitsformen wird im Detail beschrieben.
Welche historischen Entwicklungen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet den historischen Wandel von Arbeitsstrukturen, von "proletarisierten Lohnarbeitern" über "verberuflichte Arbeitnehmer" bis hin zum modernen "Arbeitskraftunternehmer". Der Übergang vom tayloristischen Modell mit starrer Arbeitsteilung hin zu flexibleren und individualisierten Arbeitsformen steht im Mittelpunkt.
Welche Rolle spielt der Taylorismus in der Analyse?
Der Taylorismus dient als Vergleichspunkt, um den Wandel der Arbeitsstrukturen zu veranschaulichen. Die Arbeit zeigt die Abkehr vom tayloristischen Modell mit seiner strikten Arbeitsteilung und Kontrolle hin zu flexibleren Arbeitsformen auf und diskutiert die damit verbundenen Auswirkungen.
Welche Bedeutung hat die Arbeitskraftunternehmer-These?
Die Arbeitskraftunternehmer-These spielt eine zentrale Rolle in der Analyse der verschiedenen Arbeitskrafttypen. Die Arbeit beschreibt die Charakteristika dieser Typen im Hinblick auf Kontrolle, Qualifikation und soziale Sicherung und untersucht den Übergang vom tayloristischen Modell zum flexibleren Arbeitsverhältnis des Arbeitskraftunternehmers.
Welche Chancen und Risiken der Subjektivierung werden beleuchtet?
Die Arbeit beleuchtet die Chancen und Risiken der Subjektivierung von Arbeit, insbesondere im Spannungsfeld zwischen individuellen Bedürfnissen und unternehmerischen Erwartungen. Es wird die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen beiden Aspekten betont.
Wie wird der Managerberuf in die Analyse einbezogen?
Der Managerberuf dient als Beispielfall, um die Komplexität der Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit zu veranschaulichen. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten im Spannungsfeld zwischen individuellen Bedürfnissen und unternehmerischen Erwartungen im Kontext des Managerberufs.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Subjektivierung, Entgrenzung, Arbeit, Managerberuf, Wandel der Arbeit, Taylorismus, Fordismus, Arbeitskraftunternehmer, individuelle Kompetenzen, Flexibilität, Arbeits-Privatleben-Balance.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Definition von Subjektivierung und Entgrenzung, Wandel der Arbeit (inkl. einem Unterkapitel zur Arbeitskraftunternehmer-These und Distanzierung vom Taylorismus), Ursachen für die neue Form von Arbeitskraft, Chancen und Risiken der Subjektivierung, Beispiel Managerberuf, Manager zwischen Arbeit und Leben, Fazit.
- Quote paper
- Marie Verbocket (Author), 2016, Subjektivierung von Arbeit. Eine Analyse von entgrenzten Arbeitsstrukturen am Beispiel des Managerberufs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358457