Die Bedeutung und der Einfluss von Bildern wird durch den bekannten Satz „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ deutlich. Von den Höhlenmalereien in Lascaux, über die Mosaiken der Antike und die kunstvoll gemalten Portraits des Mittelalters, bis hin zu den modernen Fotografien und Filmen hat der Mensch stets die Bedeutung und Kraft von Bildern erkannt. Offensichtlich hatten Bilder schon immer einen besonderen Einfluss uns und wurden genutzt, um die Interessen und Ansichten der Menschen zu verdeutlichen und zu verewigen.
Auch heutzutage werden wir täglich mit einer Vielzahl von Bildeindrücken konfrontiert, sei es durch Zeitungen, Werbung, Wahlplakate oder das allabendliche Fernsehen. Hinzu kommen „soziale Medien“ wie Facebook oder Twitter, welche auch von jungen Menschen genutzt werden. Die heutigen Schülerinnen und Schüler (aufgrund der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden „Schüler“ verwendet) können also bereits eigenständig Bilder veröffentlichen. Das nötige Rüstzeug, ein Bild kritisch und gewinnbringend zu analysieren und ein Verständnis für die mit Bildern verbundenen Gefahren zu entwickeln, fehlt jedoch den meisten von ihnen. Genau an dieser Stelle ist der Geschichtsunterricht gefordert. Schülern muss beigebracht werden, Bilder und die Absichten des Erstellers kritisch zu hinterfragen und ihre individuelle Bedeutung zu analysieren. Nur so können sie zu mündigen Bürgern unserer Gesellschaft erzogen werden, die sich nicht von Bildern manipulieren lassen.
Dieses Rüstzeug kann aber nur von Lehrkräften vermittelt werden, die den Umgang und die Interpretation von Bildern beherrschen und im Unterricht korrekt anzuwenden wissen. Bisher werden Bilder im Geschichtsunterricht und in den Lehrbüchern zumeist nur zur Illustration genutzt. Die Gefahren, die mit einem leichtfertigen oder gar falschen Einsatz von Bildern im Unterricht einhergehen, sind vielen Lehrern nicht bewusst.
In dieser Hausarbeit werden daher zuerst der aktuelle Forschungsstand und die bisherige Nutzung von Bildern im Geschichtsunterricht dargelegt und darauf folgend die Vor- und Nachteile dieses Einsatzes diskutiert. Im Anschluss wird ein Praxisbeispiel zeigen, wie Lehrende Bilder im Geschichtsunterricht anwenden können. Am Ende wird ein Fazit aus den Forschungsansätzen als auch aus den Vor- und Nachteilen des Einsatzes von Bildern im Geschichtsunterricht gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wissenschaftlicher Teil
- Forschungsansätze
- Gefahren durch den Einsatz von Bildern
- Möglichkeiten durch den Einsatz von Bildern
- Praxisbezogenes Beispiel
- Fazit
- Bildquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Bildern im Geschichtsunterricht. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Gefahren aufzuzeigen, die mit der Verwendung von Bildern im Unterricht verbunden sind. Die Arbeit beleuchtet den aktuellen Forschungsstand und diskutiert praxisrelevante Aspekte.
- Die historische Bedeutung und der Einfluss von Bildern
- Die kritische Analyse von Bildern und die Erkennung von Manipulation
- Der aktuelle Forschungsstand zum Einsatz von Bildern im Geschichtsunterricht
- Möglichkeiten und Gefahren des Bild-Einsatzes im Unterricht
- Praxisbeispiele für den effektiven Einsatz von Bildern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die historische Bedeutung von Bildern und ihren allgegenwärtigen Einfluss auf die heutige Gesellschaft. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, Schülern die kritische Auseinandersetzung mit Bildern beizubringen, um Manipulation zu vermeiden. Der Geschichtsunterricht wird als zentrale Instanz identifiziert, um diese Fähigkeit zu vermitteln, und es wird auf die bisherige, meist illustrative Verwendung von Bildern in Lehrbüchern und den damit verbundenen Gefahren hingewiesen.
Wissenschaftlicher Teil: Dieser Abschnitt beginnt mit einer Darstellung des Forschungsstands zur Verwendung von Bildern im Unterricht, beginnend mit Comenius' "Orbis sensualium pictus" und dessen didaktischen Ansätzen. Er analysiert verschiedene theoretische Positionen, wie die „Wende zum Bild“ von Mitchell und die „Ikonische Wende“ von Boehm, und diskutiert deren Vor- und Nachteile in Bezug auf den Geschichtsunterricht. Die Entwicklung der Verwendung von Bildern in Lehrbüchern wird beleuchtet, sowie die Herausforderungen der zunehmenden Bildflut im Internetzeitalter.
Schlüsselwörter
Bilder im Geschichtsunterricht, Bildanalyse, Geschichtsdidaktik, visuelle Quellen, Manipulation, Comenius, „Wende zum Bild“, „Ikonische Wende“, kritische Medienkompetenz, Lehrbücher.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument "Einsatz von Bildern im Geschichtsunterricht"
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Das Dokument bietet eine umfassende Übersicht über den Einsatz von Bildern im Geschichtsunterricht. Es untersucht die Möglichkeiten und Gefahren der Verwendung von Bildern im Unterricht und beleuchtet den aktuellen Forschungsstand sowie praxisrelevante Aspekte.
Welche Themen werden behandelt?
Das Dokument behandelt die historische Bedeutung von Bildern, die kritische Analyse von Bildern und die Erkennung von Manipulation, den aktuellen Forschungsstand zum Einsatz von Bildern im Geschichtsunterricht, Möglichkeiten und Gefahren des Bild-Einsatzes im Unterricht sowie Praxisbeispiele für den effektiven Einsatz von Bildern.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument beinhaltet eine Einleitung, einen wissenschaftlichen Teil (mit den Unterpunkten Forschungsansätze, Gefahren und Möglichkeiten durch den Einsatz von Bildern), ein praxisbezogenes Beispiel, ein Fazit und eine Liste der Bildquellen.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung ist es, die Möglichkeiten und Gefahren aufzuzeigen, die mit der Verwendung von Bildern im Geschichtsunterricht verbunden sind. Es soll der aktuelle Forschungsstand dargestellt und praxisrelevante Aspekte diskutiert werden.
Welche Forschungsansätze werden im wissenschaftlichen Teil behandelt?
Der wissenschaftliche Teil beginnt mit einer Darstellung des Forschungsstands, beginnend mit Comenius' "Orbis sensualium pictus" und dessen didaktischen Ansätzen. Er analysiert verschiedene theoretische Positionen, wie die „Wende zum Bild“ von Mitchell und die „Ikonische Wende“ von Boehm, und diskutiert deren Vor- und Nachteile in Bezug auf den Geschichtsunterricht. Die Entwicklung der Verwendung von Bildern in Lehrbüchern und die Herausforderungen der zunehmenden Bildflut im Internetzeitalter werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Bilder im Geschichtsunterricht, Bildanalyse, Geschichtsdidaktik, visuelle Quellen, Manipulation, Comenius, „Wende zum Bild“, „Ikonische Wende“, kritische Medienkompetenz, Lehrbücher.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung betont die historische Bedeutung von Bildern und ihren allgegenwärtigen Einfluss auf die heutige Gesellschaft. Sie hebt die Notwendigkeit hervor, Schülern die kritische Auseinandersetzung mit Bildern beizubringen, um Manipulation zu vermeiden. Der Geschichtsunterricht wird als zentrale Instanz identifiziert, um diese Fähigkeit zu vermitteln, und es wird auf die bisherige, meist illustrative Verwendung von Bildern in Lehrbüchern und die damit verbundenen Gefahren hingewiesen.
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- Finn Martin (Author), 2015, "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!" Möglichkeiten und Gefahren durch den Einsatz von Bildern im Geschichtsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358222