In diesem Essay wird dargestellt, warum wir laut Kant an die Unsterblichkeit der Seele glauben müssen, wenn wir moralisch handeln, bzw. anders formuliert, warum wir die Unsterblichkeit der Seele postulieren müssen, wenn wir moralisch handeln. Dafür wird in einem ersten Schritt Kants Beweis für die Unsterblichkeit vorgestellt und in einem zweiten Schritt das Argument durch Lewis White Beck in mehreren Punkten kritisiert, teilweise umformuliert und bewertet. Danach wird das Postulat der Unsterblichkeit der Seele in einigen Punkten mit Otfried Höffe kritisiert. Zum Schluss wird resümiert, was, nach der Ausübung der Kritik, noch vom Argument für die Unsterblichkeit der Seele bleibt.
Inhaltsverzeichnis
- Warum müssen wir laut Kant an die Unsterblichkeit der Seele glauben, wenn wir moralisch handeln?
- Kants Beweis für die Unsterblichkeit der Seele
- Kritik des Arguments durch Lewis White Beck
- Kritik des Postulats der Unsterblichkeit der Seele durch Otfried Höffe
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert Kants Argumentation für die Unsterblichkeit der Seele in der „Kritik der praktischen Vernunft“. Dabei wird Kants Beweis vorgestellt und anschließend durch Lewis White Beck und Otfried Höffe kritisch hinterfragt. Der Text untersucht, ob und inwiefern Kants Postulat der Unsterblichkeit der Seele durch diese Kritik widerlegt wird.
- Kants Beweis für die Unsterblichkeit der Seele
- Kritik des Arguments durch Lewis White Beck
- Kritik des Postulats der Unsterblichkeit der Seele durch Otfried Höffe
- Die Rolle der Sittlichkeit im Zusammenhang mit der Unsterblichkeit der Seele
- Die Frage nach der Möglichkeit der Heiligkeit für sinnliche Vernunftwesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Definition des höchsten Gutes und seiner Bedeutung für die praktische Vernunft. Anschließend wird die Rolle der Postulate, insbesondere der Unsterblichkeit der Seele, im Streben nach dem höchsten Gut erläutert.
- Kants Beweis für die Unsterblichkeit der Seele basiert auf der Annahme, dass das Erreichen des höchsten Gutes das Ziel eines jeden vernünftigen Wesens ist. Dies erfordert die vollständige Einhaltung des moralischen Gesetzes. Kants Argumentation wird als fehlerhaft kritisiert, da er den Maximalbegriff des höchsten Gutes mit der Tugend selbst verwechselt.
- Lewis White Beck kritisiert Kants Argumentation in mehreren Punkten. Er argumentiert, dass die Seele, wenn sie unsterblich wäre, nach dem Tod nicht mehr raum-zeitlich existieren dürfte. Dieser Widerspruch ergibt sich aus der zeitlosen Natur der Ewigkeit im Gegensatz zum dauernden Fortschritt der Seele.
- Otfried Höffe stellt ebenfalls Kritik an Kants Postulat der Unsterblichkeit der Seele an. Er argumentiert, dass ein sinnliches Vernunftwesen im strengen ontologischen Sinn nicht heilig werden kann, da es immer an das Verlangen nach Glück und der daraus resultierenden Verführbarkeit gebunden bleibt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Kritik der praktischen Vernunft, Unsterblichkeit der Seele, höchstes Gut, moralische Gesetz, Heiligkeit, Lewis White Beck, Otfried Höffe, Sittlichkeit, sinnliche Vernunftwesen, Postulate, Hoffnung.
- Quote paper
- David Schneider (Author), 2015, Warum müssen wir laut Kant an die Unsterblichkeit der Seele glauben, wenn wir moralisch handeln?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358189