Diese Studie untersucht in zwei Gruppen ob die Beschäftigungsdauer einen Einfluss auf die Fluktuation in diesem Marketingunternehmen hat. Des Weiteren wird untersucht, ob das Stressempfinden der Mitarbeiter anhand ihrer Beschäftigungsdauer messbar ist.
Zu diesem Zweck wurden die Personen des Unternehmens in zwei gleich große Gruppen unterteilt und der ACTH Spiegel gemessen. Anhand des ACTH Normalwertes konnten einige statistische Verfahren, wie der Signifikanztest, die Berechnung der deskriptiven Werte und der Konfidenzintervalle durchgeführt werden. Diese Verfahren sollen als Basis für die Untersuchung dienen.
Die Hausarbeit beginnt mit dem theoretischen Teil, der Definition von Stress und der Darstellung von drei Stressmodellen. In den nachfolgenden Seiten wurden mithilfe der Formulierung von Thesen über die Beschäftigungsdauer und dem Stressempfinden einige Berechnungen durchgeführt. Das Augenmerk liegt hierbei auf dem Signifikanztest, der durch den Chi-Quadrat-Unabhängigkeits-Test durchgeführt wurde. Die deskriptiven Werte und die Konfidenzintervalle konnten weitere Schlüsse zur Eingangsfrage beantworten.
Abschließend wurden die Ergebnisse schriftlich dargestellt und die Untersuchung diskutiert. Es wurden Maßnahmen dargestellt, die weitere Untersuchungen in diesem Bereichen eventuell vereinfachen könnten und um das zukünftige Ergebnis deutlicher werden zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
I Zusammenfassung
II Einführung und Hypothesen
2.1 Definition Stress
2.2 Stressmodelle
2.2.1 Das Homöostasemodell von Walter Cannon
2.2.2 Das allgemeine Adaptionssyndrom von Seyle
2.2.3 Das Belastungs-Beanspruchungs-Modell
2.3 Hypothesen
III Methoden
IV Ergebnisse
4.1. Berechnung der deskriptiven Werte
4.2 Signifikanztest anhand des Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest
4.3 Konfidenzintervalle
V Diskussion
VI Literaturverzeichnis
VII Anhang
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
1) Tabelle 1.4 Berechnung der deskriptiven Werte anhand des ACTH
2) Abbildung 1.4 ACTH Mittelwert verglichen mit dem Normalwert
3) Tabelle 2.4 Kreuztabelle der empirischen Daten
4) Tabelle 3.4 Unabhängigkeitszahlen und Prüfgrößen
5) Tabelle 4.4 Konfidenzintervalle
I Zusammenfassung
Die folgende Studie untersucht in zwei Gruppen ob die Beschäftigungsdauer einen Einfluss auf die Fluktuation in diesem Marketingunternehmen hat. Des Weiteren wird untersucht, ob das Stressempfinden der Mitarbeiter anhand ihrer Beschäftigungsdauer messbar ist.
Zu diesem Zweck wurden die Personen des Unternehmens in zwei gleich große Gruppen unterteilt und der ACTH Spiegel gemessen. Anhand des ACTH Normalwertes konnten einige statistische Verfahren, wie der Signifikanztest, die Berechnung der deskriptiven Werte und der Konfidenzintervalle durchgeführt werden. Diese Verfahren sollen als Basis für die Untersuchung dienen.
Die folgende Hausarbeit beginnt mit dem theoretischen Teil, der Definition von Stress und der Darstellung von drei Stressmodellen. In den nachfolgenden Seiten wurden mithilfe der Formulierung von Thesen über die Beschäftigungsdauer und dem Stressempfinden einige Berechnungen durchgeführt. Das Augenmerk liegt hierbei auf dem Signifikanztest, der durch den Chi-Quadrat-Unabhängigkeits-Test durchgeführt wurde. Die deskriptiven Werte und die Konfidenzintervalle konnten weitere Schlüsse zur Eingangsfrage beantworten.
Abschließend wurden die Ergebnisse schriftlich dargestellt und die Untersuchung diskutiert. Es wurden Maßnahmen dargestellt, die weitere Untersuchungen in diesem Bereichen eventuell vereinfachen könnten und um das zukünftige Ergebnis deutlicher werden zu lassen.
II Einführung und Hypothesen
Stress wird mehr und mehr zunehmend auch zu einem betriebswirtschaftlichen Problem. Viele Berufstätige fühlen sich überlastet und sind dem Stress nicht mehr gewachsen. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse und dem F.A.Z.-Institut empfinden acht von zehn Personen ihr Leben als stressig. Jeder dritte steht mittlerweile unter Dauerdruck und jeder fünfte Mitarbeiter leidet unter gesundheitlichen Stressfolgen. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Martin-Niels Däfler, 24.02.2015).
Das Burn-Out Syndrom zählt längst zur Volkskrankheit. Stress wird dann kritisch, wenn nicht nur einzelne Mitarbeiter, sondern der Stress zu einem Dauerzustand für einen wachsenden Anteil der Belegschaft wird. Die vorliegende Untersuchung erforscht, ob und inwieweit die Beschäftigungsdauer einen Einfluss auf das Stressempfinden hat.
Anhand der Definition von Stress und durch drei ausgewählte Stressmodelle soll gezeigt werden, welche Folgen Arbeitnehmer durch Stress erfahren können. Dazu werden Begründungen beschrieben, dass Fluktuation durch Stress hervorgerufen werden kann.
2.1 Definition Stress
Stress (engl. Druck, Anspannung) ist ein biologischer Prozess, der im Körper Veränderungen hervorruft, um den durch verschiedene Einflüsse erhöhten Ansprüchen, zu bewältigen (vgl. Süss-Lindert, 1995, S. 16). Viele Menschen beschreiben Stress als eine Art von Hintergrundrauschen bei täglicher Erfahrung. Stress findet lediglich im Kopf statt und wird durch die eigene Angst hervorgerufen etwas nicht zu schaffen. Der Körper befindet sich bei Stress in einem Zustand der Alarmbereitschaft, bei dem er sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Es ist ein Reaktionsmuster des Organismus auf Stimulusereignisse, die dessen Gleichgewicht stören. Diese Stimulusereignisse werden auch Stressoren genannt. Der Stressor ist ein Ereignis, dass von einem Organismus eine Art von Anpassungsreaktion erfordert.
Der Grund für Stress ist das Auftreten von ungewohnten und belastenden Situationen, die durch Stressoren den Organismus zum psychischen und physiologischen Reagieren animieren.
Stress kann sowohl durch positive als auch durch negative Ereignissen entstehen. Die Wurzel vom Stress ist meist eine Veränderung und das Bedürfnis, sich an die Umgebung und an die sozialen Anforderung anzupassen (Gerrig, Richard J. & Zimbardo, Philip G., Pychologie, 2008). Stress gehört zum Leben dazu, denn ein stressfreies Leben würde keine Herausforderungen bieten. Ein Individuum würde keine Schwierigkeiten erleben, die es zu überwinden gäbe und es würde auch keine neuen Bereiche lernen, bei denen etwas angeeignet werden kann. Es gäbe keine Gründe mehr, den Verstand zu schärfen oder die Fähigkeiten zu verbessern (Gerrig, Richard J. & Zimbardo, Philip G., Pychologie, 2008).
2.2 Stressmodelle
2.2.1 Das Homöostasemodell von Walter Cannon
Walter Cannon prägte den Begriff „fight-or-flight“ durch seine Sichtweise auf Stress als das Ergebnis der Interaktion zwischen Umweltanforderungen und den Möglichkeiten zur Reaktion des Individuums. In seinem Modell ist der zentrale Begriff die Homöostase ein Prozess zur Aufrechterhaltung der körperinneren Stabilität. Das Resultat auf Stress und der mangelnden Wiederherstellung der Homöostase ist nach Cannons Modell die Krankheit, bzw. Erkrankung des Individuums.
2.2.2 Das allgemeine Adaptionssyndrom von Seyle
Hans Selye belegte seine Forschung aufgrund seiner Beobachtungen. Er gab an, dass Patienten mit erhöhtem Stressempfinden viele einheitliche Symptome aufweisen. Dazu zählt er z.B. eine belegte Zunge, Verlust des Appetits oder auch entzündete Mandeln. Sein Adaptionsmodell läuft in drei Phasen ab. Die erste Phase beschreibt er als „Alarmreaktion“, hier wird das autonome Nervensystem aktiviert. In der zweiten Phase, die Phase des „Widerstands“ versucht der Organismus sich dem Stress anzupassen und ihn gegebenenfalls zu bewältigen oder er reagiert unangemessen. Falls der Organismus ihn nicht bewältigen kann und der Stressor zu lange besteht beginnt Phase drei, die Phase der „Erschöpfung“. Hier erleidet der Organismus dauerhafte Schädigungen (Gerrig, Richard J. & Zimbardo, Philip G., Pychologie, 2008).
2.2.3 Das Belastungs-Beanspruchungs-Modell
Das Belastungs-Beanspruchungs-Modell ist in der Wissenschaft ein sehr populäres Modell. Es geht davon aus, dass zahlreiche Belastungen bzw. Einflüsse von außen auf den Menschen einwirken und je nach Individuum zu kurzen oder langfristigen Beanspruchungsfolgen führen. Zu den arbeitsbedingten Belastungen zählen unter anderem Zeitdruck, Lärm, Schichtarbeit oder auch Konflikte mit den Arbeitskollegen. Diese Belastungen können das Arbeitsleben sowohl abwechslungsreich und herausfordernd machen, jedoch können sie auch beeinträchtigende Beanspruchungsfolgen aufweisen. Diese Belastungen können zu kurzfristiger Ermüdung und Gereiztheit und langfristig auch zu depressiven Störungen und psychosomatischen Erkrankungen führen. Ob es zu positiven oder negativen Beanspruchungsfolgen kommt, hängt natürlich von der Qualität der Belastung, als auch von den Bewältigungsfähigkeiten des Individuums ab.
(vgl. Rohmert & Rutenfranz, 1975; Bamber, Busch & Ducki, 2003)
2.3 Hypothesen
Es werden zwei unabhängige Messungen an zwei Personengruppen vorgenommen. Daher werden Unterschiedshypothesen formuliert.
Beschäftigung
Forschungsfrage: Hat die Beschäftigungsdauer von Arbeitnehmern ein Einfluss auf deren Stressempfinden?
Es besteht die Annahme, dass die Personen, die noch nicht so lange in einem Unternehmen tätig sind eher zu Stress neigen als die Personen, die schon länger als fünf Jahre im Unternehmen arbeiten. Dies könnte zu Beginn an dem neuen Tätigkeitsumfeld liegen und daran, dass die Personen eine erhöhte Leistungsbereitschaft empfinden. Sie möchten den Vorgesetzten beweisen, dass es die richtige Entscheidung war, sie eingestellt zu haben. Des Weiteren kann es sein, dass sie schneller Stress erleiden, da sie ein Ziel - die Karriereleiter - vor Augen haben.
Die Nullhypothese lautet, dass es keinen Einfluss durch die Beschäftigungsdauer gibt.
Die Alternativhypothese lautet, dass es einen Einfluss durch die Beschäftigungsdauer gibt.
Stressempfinden
Forschungsfrage: Ist es noch normal, dass Personen die weniger als fünf Jahre in einem Unternehmen arbeiten mehr Stress empfinden?
Die Work-Life-Balance spielt heutzutage eine große Rolle bei Arbeitnehmern. Auch viele Unternehmen bauen mittlerweile darauf. Einige Unternehmen stellen Ihren Angestellten Fitnessangebote, Essensgutscheine oder Ähnliches zur Verfügung um einen Ausgleich zu schaffen. Leider ist es aber auch in vielen Unternehmen noch normal, dass Überstunden so hingenommen werden, Urlaubssperren verhängt werden und dem Arbeitnehmer keine Aussicht auf eine gute Work-Life-Balance geboten wird.
Die Nullhypothese sagt aus, dass es nicht normal ist, dass das Stressempfinden bei Personen die weniger als fünf Jahre in einem Unternehmen arbeiten, höher ist.
Die Alternativhypothese sagt aus, dass es normal ist, dass das Stressempfinden bei Personen die weniger als fünf Jahre in einem Unternehmen arbeiten, höher ist.
Bei den vorliegenden Hypothesen handelt es sich um sogenannte Unterschiedshypothesen. Sie beziehen sich auf einen Unterschied zwischen den beiden Gruppen bzw. zwischen den beiden Stichproben. Dieser Unterschied lässt sich durch den Mittelwert darstellen.
III Methoden
Diese vorliegende empirische Untersuchung kann als eine unabhängige Messung bezeichnet werden. Es gibt hier zwei Testgruppen („weniger lang“ und „schon länger“) bei denen unternehmenseigene Stichproben erhoben wurden. Diese Untersuchung ist ein Quasi-Experiment. Die Testpersonen werden nicht zufällig in Kontrollgruppen eingeteilt, sondern man untersucht hier natürlich existierende Gruppen.
Die unabhängige Variable (UV) in diesem Test ist die Beschäftigungsdauer, die abhängige Variable (AV) hier, ist das Stressempfinden der Mitarbeiter.
Diese Gruppen und die dazugehörigen Stichproben sind anhand der gleichen Anzahl der Testpersonen, des ähnlichen Niveaus und der wahrscheinlich ähnlichen Tätigkeit, gut miteinander vergleichbar.
Die Vorgesetzten des hier vorliegenden Marketingunternehmens haben beobachtet, dass es eine relativ hohe Fluktuation bei den eher neu eingestellten Personen gibt. Nun soll der verantwortliche Psychologe dieser mittelgroßen Marketingagentur diese Beobachtung weiter untersuchen. Es wird angenommen, dass das Stressempfinden bei den neu eingestellten Personen höher ist als bei den Personen, die schon länger als fünf Jahre im Unternehmen arbeiten.
Im Zuge der empirischen Untersuchung wurden die Mitarbeiter in zwei Gruppen eingeteilt:
- Gruppe 1 („weniger lang“) - höchstens seit fünf Jahren im Unternehmen tätig
- Gruppe 2 („schon länger“) - länger als fünf Jahre im Unternehmen tätig.
Um das Stressempfinden zu messen wurde der ACTH-Spiegel (Messung des Stresshormons in Nanogramm pro Liter ng/l) erhoben. Der durchschnittliche ACTH bei einem nicht oder normal gestressten Menschen liegt bei etwa 35 ng/l. Das ist der Normalwert.
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- Arbeit zitieren
- Nadine Rannow (Autor:in), 2016, Inwieweit hat die Beschäftigungsdauer einen Einfluss auf das Stressempfinden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358116
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