Der Buddhismus, als eine der drei Weltreligionen, ist ein umfassendes Konzept, welches sich überwiegend mit den Menschen, seinem Leben und seinem Leid beschäftigt. Er zeigt einen Ausweg aus dem Kreislauf der Wiedergeburten und somit aus dem Leid der Menschen, hin zur Erleuchtung und der Erlösung im Nirvana. So soll man versuchen in jedem Leben, was man durchlaufen muss, die moralischen Normen so gut es geht einzuhalten, um darauf in ein besseres Leben wiedergeboren zu werden. Mit jeder Stufe aufwärts, kann man die buddhistische Moral ein Stück besser verfolgen, denn ein besseres Leben heiß auch größere Unabhängigkeit. Dieses gut durchdachte Konzept, mit tiefen philosophischen Weltanschauungen, hat den Nachteil, nicht besonders „alltagstauglich“ zu sein, da es immer auf die Zukunft ausgerichtet ist, keine Lösung aber für die alltäglichen Sorgen und Ängste bietet. Auch war nach dem Tod Sakyamunis kein Lehrmeister mehr da, so dass sich die Entwicklung dahingehend änderte, dass Sakyamuni nicht das blieb, was er war: „Der Lehrmeister der Menschen“ (und Götter), sondern er wurde selbst zum Gott.
Mit der Entwicklung des Mahayana-Buddhismus, wurde schließlich eine Entwicklung eingeleitet, die es dem einfachen Volk erlaubte weitere Buddhas zu kreieren, zu denen dann auch Amitabha, der Buddha des westlichen reinen Landes gehörte, welcher eine besondere Position einnehmen sollte, da er einen der einfachsten Wege zur Erleuchtung zu bieten hatte. Auf den nächsten Seiten möchte ich auf diese Entwicklungen innerhalb des Buddhismus eingehen, wobei ich auch versuchen werde, die Herkunft des Buddha Amitabha zu klären und die Umstände die zu seiner Entwicklung führten, wobei ich seine Verbreitung nach China und Japan leider nur am Rande streifen kann, da dieses Thema eine eigene Arbeit benötigt hätte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Mahayana-Buddhismus
- 2.1 Eine kleine Einführung in den Mahayana
- 2.2 Die Vervielfachung der Buddhas u. Bodhisattvas
- 3. Amida-Buddhismus (Amidismus)
- 3.1 Die Literatur des Amida-Buddhismus
- 3.2 Herkunft Amitabhas
- 3.3 Amitabhas Gelübde
- 4. Amidismus in China und Japan
- 4.1 China
- 4.2 Japan
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Amida-Buddhismus als eine Form der buddhistischen Erlösungsreligion. Die Zielsetzung besteht darin, die Entstehung und Verbreitung des Glaubens an Amitabha, den Buddha des Reinen Landes Sukhavati, im Kontext des Mahayana-Buddhismus zu erläutern.
- Die Entwicklung des Mahayana-Buddhismus als Reaktion auf die Bedürfnisse der Laien
- Die Rolle Amitabhas als ein Buddha, der einen einfacheren Weg zur Erleuchtung anbietet
- Die Verbreitung des Amida-Buddhismus in China und Japan
- Die philosophischen Grundlagen des Amida-Buddhismus
- Der Vergleich zwischen dem Amida-Buddhismus und anderen buddhistischen Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Buddhismus als umfassendes Konzept, das sich mit dem menschlichen Leben und Leid auseinandersetzt und einen Weg zur Erleuchtung und Erlösung im Nirvana aufzeigt. Sie hebt den Mangel an Alltagstauglichkeit des ursprünglichen Buddhismus hervor und erklärt, wie die Entwicklung des Mahayana-Buddhismus und die Figur Amitabhas als Antwort auf diese Mängel entstanden sind. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Verbreitung des Amitabha-Glaubens.
2. Der Mahayana-Buddhismus: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung des Mahayana-Buddhismus als Reaktion auf die Bedürfnisse der Laien, die den traditionellen Weg zur Erleuchtung als zu anspruchsvoll empfanden. Es wird der Unterschied zwischen Hinayana und Mahayana erläutert, wobei der Fokus auf dem Streben nach Buddhaschaft und dem Wirken als Bodhisattva liegt. Die Kapitelteile beleuchten die philosophischen Veränderungen und die neue Bedeutung von Sakyamunis Taten als Vorbild.
2.1 Eine kleine Einführung in die Lehre des Mahayana: Dieser Abschnitt beschreibt die sechs grundlegenden Punkte der Mahayana-Lehre: die Einsicht in die Leerheit aller Phänomene, die Ablehnung von äußeren Eigenschaften, den Mittleren Weg, die absolute Wahrheit, das Durchdringen aller Phänomene und die Aussage, dass alle Phänomene das Absolute sind. Der Fokus liegt auf der Erkenntnis der Leerheit als zentralen Aspekt der Erlösung.
3. Amida-Buddhismus (Amidismus): Dieses Kapitel befasst sich mit dem Amida-Buddhismus, wobei die Literatur, die Herkunft Amitabhas und seine Gelübde im Mittelpunkt stehen. Es wird die besondere Position Amitabhas als Buddha des Reinen Landes Sukhavati erläutert und die Vereinfachung des Weges zur Erleuchtung durch dessen Glaubenssystem.
4. Amidismus in China und Japan: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über die Verbreitung des Amidismus in China und Japan, wobei die Grenzen dieser kurzen Betrachtungsweise hervorgehoben werden. Die Komplexität des Themas wird deutlich gemacht, und es wird auf den Bedarf einer eigenen Arbeit für eine detailliertere Untersuchung hingewiesen.
Schlüsselwörter
Mahayana-Buddhismus, Amida-Buddhismus, Amitabha, Sukhavati, Reines Land, Erleuchtung, Nirvana, Bodhisattva, Erlösungsreligion, Laienbuddhismus, philosophische Weltanschauung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entwicklung des Amida-Buddhismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Amida-Buddhismus als eine Form der buddhistischen Erlösungsreligion. Der Fokus liegt auf der Entstehung und Verbreitung des Glaubens an Amitabha, den Buddha des Reinen Landes Sukhavati, im Kontext des Mahayana-Buddhismus.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Mahayana-Buddhismus als Reaktion auf die Bedürfnisse der Laien, die Rolle Amitabhas als Buddha, der einen einfacheren Weg zur Erleuchtung bietet, die Verbreitung des Amida-Buddhismus in China und Japan, die philosophischen Grundlagen des Amida-Buddhismus und einen Vergleich zwischen dem Amida-Buddhismus und anderen buddhistischen Schulen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Der Mahayana-Buddhismus (inklusive einer Einführung in die Mahayana-Lehre und der Vervielfachung der Buddhas und Bodhisattvas), Amida-Buddhismus (Amidismus) mit Fokus auf Literatur, Herkunft Amitabhas und seinen Gelübden, Amidismus in China und Japan, und schließlich ein Resümee.
Was ist die Bedeutung des Mahayana-Buddhismus in diesem Kontext?
Der Mahayana-Buddhismus wird als der Hintergrund und die Grundlage des Amida-Buddhismus dargestellt. Die Arbeit erläutert, wie der Mahayana-Buddhismus als Reaktion auf die Bedürfnisse der Laien entstand, die den traditionellen Weg zur Erleuchtung als zu anspruchsvoll empfanden. Es wird der Unterschied zwischen Hinayana und Mahayana erläutert, wobei der Fokus auf dem Streben nach Buddhaschaft und dem Wirken als Bodhisattva liegt.
Welche Rolle spielt Amitabha?
Amitabha, der Buddha des Reinen Landes Sukhavati, steht im Zentrum der Arbeit. Die Arbeit erläutert seine besondere Position und die Vereinfachung des Weges zur Erleuchtung durch seinen Glauben. Seine Gelübde und seine Herkunft werden ebenfalls behandelt.
Wie wird der Amida-Buddhismus in China und Japan behandelt?
Die Verbreitung des Amidismus in China und Japan wird in einem eigenen Kapitel kurz umrissen. Die Arbeit betont jedoch die Grenzen dieser kurzen Betrachtung und weist auf den Bedarf einer eigenen Arbeit für eine detailliertere Untersuchung hin.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mahayana-Buddhismus, Amida-Buddhismus, Amitabha, Sukhavati, Reines Land, Erleuchtung, Nirvana, Bodhisattva, Erlösungsreligion, Laienbuddhismus, philosophische Weltanschauung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die Entstehung und Verbreitung des Glaubens an Amitabha im Kontext des Mahayana-Buddhismus zu erläutern und den Amida-Buddhismus als eine Form der buddhistischen Erlösungsreligion zu untersuchen.
Wie wird die Mahayana-Lehre zusammengefasst?
Die sechs grundlegenden Punkte der Mahayana-Lehre werden in einem Unterkapitel beschrieben: die Einsicht in die Leerheit aller Phänomene, die Ablehnung von äußeren Eigenschaften, den Mittleren Weg, die absolute Wahrheit, das Durchdringen aller Phänomene und die Aussage, dass alle Phänomene das Absolute sind. Der Fokus liegt auf der Erkenntnis der Leerheit als zentralen Aspekt der Erlösung.
Gibt es eine Einleitung und ein Resümee?
Ja, die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema einführt und den Buddhismus als umfassendes Konzept beschreibt, und endet mit einem Resümee.
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- Marko Tomasini (Author), 2004, Das Reine Land Sukhavati - Buddha Amitabha als Form der „buddhistischen Erlösungsreligion“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35808