Der Text ist mehr oder weniger eine Bildbeschreibung und Erörterung aus der Sicht von Caspar David Friedrich selbst.
Ich, Caspar David Friedrich, geboren am 5. September 1774 in Greifswald, nehme mir mit dieser Schrift zur Aufgabe stumpfsinnige Deutungsansätze meines Gemäldes „Kreidefelsen auf Rügen“ endlich zu widerlegen.
Wir schreiben das Jahr 1819, so eben habe ich mein Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ fertiggestellt und der Öffentlichkeit präsentiert. Wieder einmal fingen die Herren Kunstkritiker und auch so mancher Kunstfreund an, an dem Bild „herumzuinterpretieren“.
Normalerweise sollte ich sie denken lassen was sie mögen und darüber lachen – zweiteres tue ich auch gemeinsam mit meiner Frau – doch dieses Bild ist anders als alle meinen anderen Gemälde zuvor. Es trägt eine besondere Bedeutung für mich und meine Frau inne und kann nicht frei nach dem Motto „Was er immer tat, wird er auch weiterhin tun“ betrachtet werden. (Dies meine ich im Bezug auf Konstruktion und Motive, die meine vorherigen Bilder stets zum Raum für Interpretationen machten). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Friedrich erklärt sein Bild
- Interpretationen
- Allgemeine Interpretationen
- Spezifische Interpretationen
- Wahre Intentionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Caspar David Friedrichs Essay „Kreidefelsen auf Rügen: Friedrich erklärt sein Bild“ widmet sich der Widerlegung von gängigen Interpretationen seines Gemäldes „Kreidefelsen auf Rügen“. Friedrichs primäres Ziel ist es, seine persönlichen Intentionen hinter dem Werk darzulegen und Missverständnissen entgegenzuwirken.
- Die Bedeutung von Natur und Landschaft in Friedrichs Werk
- Die Rolle von Emotion und persönlicher Erfahrung in der Kunst
- Die Kritik an überinterpretierenden Deutungen von Kunstwerken
- Die Darstellung von Friedrichs individueller Sicht auf die Welt
- Die Beziehung zwischen Kunst und Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Einleitung, in der Friedrich die Entstehung des Gemäldes „Kreidefelsen auf Rügen“ schildert und auf die Missverständnisse hinweist, die er mit seiner Schrift korrigieren möchte. Im ersten Kapitel beleuchtet Friedrich allgemeine Interpretationen seiner Werke, die er zum Teil bestätigt, zum Teil aber auch relativiert. Er betont seine Liebe zur deutschen Landschaft und seine Inspiration durch die Natur. Im zweiten Kapitel widmet sich Friedrich den spezifischen Interpretationen seines Gemäldes „Kreidefelsen auf Rügen“, die er im Detail widerlegt. Insbesondere kritisiert er die Deutung der Personen im Bild als Symbole für Tod und Vergänglichkeit. Im dritten Kapitel präsentiert Friedrich seine wahren Intentionen hinter dem Gemälde. Er betont, dass es sich um eine persönliche Erinnerung an seine Hochzeitsreise handelt und nicht um eine tiefsinnige Allegorie.
Schlüsselwörter
Caspar David Friedrich, Kreidefelsen auf Rügen, Landschaftsmalerei, Romantik, Natur, Interpretation, Symbolismus, Emotion, persönliche Erfahrung, Hochzeitsreise, Demut, Tollpatschigkeit.
- Quote paper
- Rebecca Myga (Author), 2011, Caspar David Friedrich erklärt sein Bild "Kreidefelsen auf Rügen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/358023