Günter Grass gilt weltweit als der bedeutendste deutsche Autor der Gegenwart und als der wichtigste Repräsentant der deutschen Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Den Höhepunkt seiner langen, schon in den 50er Jahren begonnenen Karriere als Schriftsteller bildet sicherlich das Jahr 1999, als Grass, nach zahlreichen Nominierungen, für sein Werk Mein Jahrhundert (1999) den Nobelpreis für Literatur bekam. Trotz dieser internationalen Anerkennung ist er in Deutschland ein umstrittener und stark kritisierter Schriftsteller: Seit der Blechtrommel (1959) verursacht die Veröffentlichung seiner Werke immer wieder große Debatten und öffentliche Diskussionen. Das letzte Beispiel dafür stellt gewiss das enorme Echo auf seinen Roman Ein weites Feld dar, der 1995 das Medieninteresse monopolisierte und
in der Öffentlichkeit eher aus politischen, denn aus ästhetischen Gründen verurteilt wurde. Dieses Phänomen hat sicherlich mit der Tatsache zu tun, dass Grass nicht nur brisante aktuelle Themen in seine Werke miteinbezieht, sondern auch damit, dass er politisch immer sehr engagiert gewesen ist. Dieses Engagement charakterisiert sein öffentliches Image seit den 60er Jahren, als er begann, die SPD und ihren damaligen Kandidaten Willy Brandt in den Bundestagswahlkämpfen zu unterstützen. Er gehört zu einer Generation von deutschen sozialdemokratischen Intellektuellen, wie zum Beispiel auch Heinrich Böll und Siegfried Lenz, die die politische Kultur der Bundesrepublik Jahrzehnte lang stark beeinflusst haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. DER AUTOR UND SEIN WERK
- 1.1. Grass und die deutsche Einheit
- 2. DIE STRUKTUR DES ROMANS
- 2.1. Inhalt und Aufbau
- 2.2. Die Figurenkonstellation
- 2.3. Die Erzählperspektive: „Wir vom Archiv“
- 2.4. Die deutsche Einheit: „Ein weites Feld“
- 2.5. Intertextuelle Referenzen
- 3. DER TOPOS DER FAMILIE IN Ein weites Feld
- 3.1. Die Familie Wuttke
- 3.2. Fonty und Madeleine
- 4. Ein weites Feld UND DIE „WENDE“
- 4.1. Die Rezeption: eine hitzige Debatte
- 5. ERGEBNISSE: EIN „Wenderoman“ IN HISTORISCHER PERSPEKTIVE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Günter Grass' Roman „Ein weites Feld“ im Kontext der deutschen Wiedervereinigung. Das Ziel ist es, die Struktur des Romans zu analysieren und seine zentralen Themen im Hinblick auf die „Wende“ zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet dabei auch Grass' Biographie und sein politisches Engagement.
- Grass' Leben und Werk im Kontext der deutschen Einheit
- Die Struktur und der Aufbau von „Ein weites Feld“
- Die Darstellung der Familie im Roman
- Die Rezeption des Romans und die damit verbundene öffentliche Debatte
- „Ein weites Feld“ als „Wenderoman“ in historischer Perspektive
Zusammenfassung der Kapitel
1. DER AUTOR UND SEIN WERK: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über Günter Grass' Leben und Werk, konzentriert sich aber vor allem auf die Aspekte, die für die Analyse von „Ein weites Feld“ relevant sind. Es wird auf Grass' Bedeutung als bedeutender deutscher Autor, seine kontroversen Werke und sein starkes politisches Engagement eingegangen. Seine Biographie, geprägt vom Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit, wird als prägend für sein literarisches Schaffen dargestellt, besonders im Hinblick auf seine kritische Haltung zur deutschen Wiedervereinigung.
Häufig gestellte Fragen zu Günter Grass' "Ein weites Feld"
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Die Arbeit untersucht verschiedene Aspekte von "Ein weites Feld", darunter die Struktur des Romans (Inhalt, Aufbau, Figurenkonstellation, Erzählperspektive, intertextuelle Referenzen), die Darstellung der Familie, die Rezeption des Romans und die damit verbundene öffentliche Debatte, sowie die Einordnung des Romans als "Wenderoman" in einer historischen Perspektive. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Betrachtung von Grass' Biografie und seinem politischen Engagement im Zusammenhang mit der deutschen Einheit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 befasst sich mit dem Autor und seinem Werk, insbesondere im Kontext der deutschen Einheit. Kapitel 2 analysiert die Struktur des Romans. Kapitel 3 konzentriert sich auf die Darstellung der Familie in "Ein weites Feld". Kapitel 4 behandelt die Rezeption des Romans und die damit verbundene Debatte. Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen und positioniert den Roman als "Wenderoman" in einem historischen Kontext.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Struktur und die zentralen Themen von Günter Grass' "Ein weites Feld" im Hinblick auf die deutsche Wiedervereinigung zu analysieren. Sie beleuchtet den Roman sowohl aus literaturwissenschaftlicher als auch aus historisch-politischer Perspektive.
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Schlüsselwörter wären: Günter Grass, Ein weites Feld, Deutsche Wiedervereinigung, Wende, Romananalyse, Familienstrukturen, Rezeption, Literaturwissenschaft, Historisch-politischer Kontext.
- Quote paper
- MA Davide Bonmassar (Author), 2003, Zu Günther Grass' Wenderoman "Ein weites Feld", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/35771