In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob Aggression und dadurch entstehende Gewalt wirklich durch den Konsum medialer Gewalt gefördert wird oder ob es, entgegen der in den Medien verbreiteten Meinung, sogar eine hemmende Wirkung hat.
Um jedoch die Filmwirkung zu verstehen und zu klären, ob Filme wirklich einen aggressiven Einfluss haben können, soll zuerst der Begriff der "Gewalt" geklärt werden, insbesondere der Begriff der "Mediengewalt". Darauf aufbauend möchte ich einige Thesen vorstellen, welche sich mit der Gewaltwirkungsforschung beschäftigen und probieren, eine hemmende, fördernde oder auch eine neutrale Wirkung von Fern- und Mediengewalt zu beweisen. Im Anschluss daran folgt dann eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse mit einem abschließenden Fazit. Es soll hierbei erwähnt werden, dass nicht alle Ansätze und Theorien genannt beziehungsweise ausschweifend erklärt werden können, sondern nur ein einführender Überblick gegeben werden soll, in welche Richtung unterschiedlichste Forschungen gehen.
Amokläufe an Schulen – ob 2002 in Erfurt, 2007 an der Virginia Tech in den Vereinigten Staaten oder 2009 in Winnenden – man hört und liest immer wieder über derartig schreckliche Ereignisse. Oft wird als Begründung angegeben, der Täter wäre besonders aggressiv und rücksichtlos vorgegangen aufgrund seines hohen Konsums von medialer Gewalt, also durch das Anschauen von besonders aggressiven Fernsehprogrammen oder auch durch das Spielen von sogenannten "Ballerspielen". Es ist allgemein bekannt, dass der Mensch von seinen Emotionen geleitet wird; sie beeinflussen, wie man sich verhält oder auch mit anderen Menschen agiert. Eine der grundlegenden Emotionen ist die Wut beziehungsweise die Aggression.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Emotionen
- 2.1 Definition Emotion
- 2.2 Abgrenzung zu verwandten Begriffen/Konzepten
- 2.3 Basisemotionen
- 2.4 Der Einfluss von Emotionen auf die Medienwahl
- 3. Gewalt in den Medien
- 3.1 Der Begriff Gewalt/Mediengewalt
- 3.2 Thesen zur Wirkung von Mediengewalt
- 3.2.1 Die Katharsisthese
- 3.2.2 Inhibitionsthese
- 3.2.3 Die Stimulationsthese
- 3.2.4 Die Suggestionsthese
- 3.2.5 Die Kultivierungsthese
- 3.2.6 Die Sozial-Kognitive Lerntheorie
- 3.2.7 Die Habitualisierungsthese
- 3.3 Ergebnisse
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Mediengewalt einen aggressiven Einfluss auf den Fernsehzuschauer hat. Dabei werden zunächst Emotionen im Allgemeinen definiert und von verwandten Begriffen abgegrenzt. Anschließend werden die Basisemotionen vorgestellt, mit besonderem Fokus auf die Emotion der Wut. Der Einfluss von Emotionen auf die Medienwahl wird ebenfalls beleuchtet. Im weiteren Verlauf wird der Begriff der Gewalt und insbesondere der Mediengewalt geklärt. Verschiedene Thesen zur Wirkung von Mediengewalt werden vorgestellt und diskutiert, um die komplexe Beziehung zwischen Medienkonsum und Aggression zu analysieren.
- Definition und Abgrenzung von Emotionen
- Einfluss von Emotionen auf die Medienwahl
- Thesen zur Wirkung von Mediengewalt
- Analyse verschiedener Theorien zum Einfluss von Mediengewalt auf Aggression
- Zusammenfassung der Ergebnisse und ein abschließendes Fazit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Wirkung von Mediengewalt ein und beleuchtet die aktuelle Debatte um die mögliche Verbindung zwischen Medienkonsum und Aggression. Sie stellt die Relevanz der Thematik anhand aktueller Ereignisse wie Amokläufen an Schulen dar. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Frage zu klären, ob Mediengewalt einen fördernden oder hemmenden Einfluss auf das menschliche Verhalten hat.
2. Emotionen
Dieses Kapitel widmet sich dem Begriff der Emotion. Es wird eine Definition von Emotionen gegeben, die sie als zeitlich datierte, objektspezifische psychische Zustände beschreibt, die mit einem Erlebensaspekt, einem physiologischen Aspekt und einem Verhaltensaspekt einhergehen. Zudem werden die Begriffe 'Emotion' und 'Stimmung' abgegrenzt und die Basisemotionen vorgestellt, wobei die Emotion der Wut im Kontext der Arbeit besonders relevant ist.
3. Gewalt in den Medien
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Begriff der Mediengewalt. Es werden verschiedene Thesen zur Wirkung von Mediengewalt vorgestellt, darunter die Katharsisthese, die Inhibitionsthese, die Stimulationsthese, die Suggestionsthese, die Kultivierungsthese, die Sozial-Kognitive Lerntheorie und die Habitualisierungsthese. Diese Thesen beleuchten unterschiedliche Perspektiven auf die mögliche Wirkung von Mediengewalt auf den Zuschauer.
Schlüsselwörter
Mediengewalt, Emotionen, Aggression, Katharsisthese, Inhibitionsthese, Stimulationsthese, Suggestionsthese, Kultivierungsthese, Sozial-Kognitive Lerntheorie, Habitualisierungsthese, Basisemotionen, Wut, Medienwahl.
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- Anonym (Author), 2015, Emotionen und ihr aggressionsfördernder Einfluss auf den Fernsehzuschauer. Wirkung von Mediengewalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356674