In dieser Diskursanalyse soll der Sprachgebrauch in der Diskussion über den Afghanistan-Einsatz analysiert werden, speziell die Bezeichnungs- und Bedeutungskonkurrenz verschiedener Schlagwörter für die Benennung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr.
Es soll vor allem untersucht werden, welche Bezeichnungen der Afghanistan-Einsatz erfahren hat, welche Komplikationen die gewählten Vokabeln mit sich bringen und wie sich die Reaktionen der Medien und des Volkes auf die Regierung ausgewirkt haben. Die untersuchten Begriffe werden hauptsächlich auf Grundlage von Presseberichten und Kommentaren analysiert; sie werden auch aus persönlicher Sicht kritisch betrachtet und kommentiert.
Die Arbeit besteht aus dem theoretischen und dem praktischen Teil. Im theoretischen Teil wird das genutzte Handwerkszeug erläutert und eine Grundlage für die im prakti-schen Teil zu untersuchenden Aspekte geschaffen. Es soll eine Vorgehensweise für die Praxis der Analyse erläutert und zentrale Begriffe erklärt werden. Anfangs wird dazu erklärt, wie Schlagwörter im politischen Gebrauch entstehen und eine kurze Definition über Schlagwörter gegeben. Im Folgenden wird die Entstehung der Begriffe Diskurs und Diskursanalyse beschrieben. Es wird erläutert, auf welche Aspekte zu achten ist, wenn eine Diskursanalyse durchgeführt werden soll.
Im praktischen Teil wird konkret der Diskurs über den Afghanistan-Einsatz der Bun-deswehr anhand aktueller Zeitungsartikel analysiert. Dabei stehen die diversen Benen-nungen für das ISAF-Mandat der Regierung im Mittelpunkt. Es soll gezeigt werden, wie die Regierung die Schlagwörter zur Legitimierung des Einsatzes verwendet. Dafür wird vor allem der Fokus auf die Schlagwörter Stabilisierungseinsatz, kriegsähnliche Zustände, nicht-internationaler bewaffneter Konflikt und Krieg gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodik
- Das Schlagwort im politischen Gebrauch
- „Diskurs“ und „Diskursanalyse“ im politischen Sprachgebrauch
- Geschichte der deutschen Diskursanalyse und der Sprachkritik
- Erstellung eines Textkorpus als Analysegrundlage
- Praxisverfahren der Diskursanalyse
- Hintergrundinformationen zur Entwicklung des Bundeswehreinsatzes
- Entwicklung zentraler Schlagwörter im Diskurs über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr
- Bundeswehreinsatz nur ein Stabilisierungseinsatz?
- Kriegsähnliche Zustände - Annäherungen an eine realistischere Bewertung
- Nicht-internationaler bewaffneter Konflikt als erster offizieller Status
- Warum der Afghanistan-Einsatz offiziell nicht Krieg genannt wird
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert den Diskurs um den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, insbesondere die Verwendung und Bedeutung konkurrierender Schlagwörter zur Beschreibung des Einsatzes. Die Arbeit untersucht, wie die Regierung und die Medien Sprache zur Legitimierung oder Delegitimierung des Einsatzes verwenden und welche Auswirkungen dies auf die öffentliche Meinung hat. Der Fokus liegt auf der aktuellen, nicht abgeschlossenen Debatte.
- Analyse des Sprachgebrauchs in der Diskussion um den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr
- Untersuchung der Bezeichnungs- und Bedeutungs konkurrenz verschiedener Schlagwörter
- Wirkung der gewählten Vokabeln auf Medien und Öffentlichkeit
- Kritische Betrachtung der Regierungsrhetorik
- Anwendung und Erklärung der Diskursanalyse als Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit: Sprache als Werkzeug der politischen Kommunikation und Manipulation. Sie führt das Thema der Diskursanalyse des Afghanistan-Einsatzes ein und hebt die Aktualität und das öffentliche Misstrauen gegenüber der Regierungsdarstellung hervor. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil und skizziert den Untersuchungsansatz.
Methodik: Dieses Kapitel erläutert die methodischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert den Begriff „Schlagwort“ und seine verschiedenen Ebenen (semantisch, pragmatisch, morphologisch) unter Bezugnahme auf relevante wissenschaftliche Literatur. Die Entstehung und Verwendung von Schlagwörtern im politischen Kontext wird detailliert beschrieben, einschließlich der Bedeutung der Aktualität und der ideologischen Aufladung. Das Kapitel legt die Grundlage für die praktische Anwendung der Diskursanalyse auf den ausgewählten Fall.
Hintergrundinformationen zur Entwicklung des Bundeswehreinsatzes: (Diese Zusammenfassung fehlt, da der entsprechende Text im Ausgangsmaterial fehlt.)
Entwicklung zentraler Schlagwörter im Diskurs über den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr: Dieses Kapitel (ohne Unterkapitel-Zusammenfassungen) analysiert die Entwicklung und Verwendung von Schlüsselbegriffen wie „Stabilisierungseinsatz“, „kriegsähnliche Zustände“, „nicht-internationaler bewaffneter Konflikt“ und „Krieg“ im Diskurs um den Afghanistan-Einsatz. Es untersucht, wie diese Schlagwörter von der Regierung zur Legitimierung des Einsatzes eingesetzt wurden und welche Reaktionen dies bei Medien und Bevölkerung hervorrief.
Schlüsselwörter
Diskursanalyse, Afghanistan-Einsatz, Bundeswehr, Schlagwort, politische Kommunikation, Sprachgebrauch, Stabilisierungseinsatz, Kriegsähnliche Zustände, nicht-internationaler bewaffneter Konflikt, Legitimation, Medien, öffentliche Meinung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Diskursanalyse des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit analysiert den öffentlichen Diskurs um den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Verwendung und Bedeutung verschiedener Schlagwörter zur Beschreibung des Einsatzes und deren Auswirkungen auf die öffentliche Meinung und die Legitimierung des Einsatzes durch Regierung und Medien.
Welche Methoden werden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet die Diskursanalyse als Methode. Es wird untersucht, wie Schlagworte semantisch, pragmatisch und morphologisch im politischen Kontext eingesetzt werden und welche Rolle sie bei der Legitimation oder Delegitimierung des Afghanistan-Einsatzes spielen. Die Analyse basiert auf einem Textkorpus, dessen Erstellung im Methodenkapitel detailliert beschrieben wird.
Welche Schlagwörter werden im Detail untersucht?
Die Arbeit analysiert die Entwicklung und Verwendung zentraler Schlagwörter wie „Stabilisierungseinsatz“, „kriegsähnliche Zustände“, „nicht-internationaler bewaffneter Konflikt“ und „Krieg“ im Diskurs um den Afghanistan-Einsatz. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Bezeichnungs- und Bedeutungs konkurrenz dieser Begriffe.
Welche Aspekte der Regierungsrhetorik werden betrachtet?
Die Arbeit befasst sich kritisch mit der Regierungsrhetorik im Zusammenhang mit dem Afghanistan-Einsatz. Es wird untersucht, wie die Regierung Sprache einsetzt, um den Einsatz zu legitimieren, und welche Auswirkungen diese Strategien auf Medien und Öffentlichkeit haben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Methodik, ein Kapitel zu den Hintergründen des Bundeswehreinsatzes, ein Kapitel zur Entwicklung zentraler Schlagwörter im Diskurs, und eine Schlussbetrachtung. Die Methodik erläutert die Diskursanalyse und die Verwendung von Schlagworten im politischen Kontext. Das Kapitel zu den Hintergründen des Einsatzes liefert den Kontext für die Analyse. Das zentrale Kapitel analysiert die Verwendung der Schlüsselbegriffe. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Sprachgebrauch in der Diskussion um den Afghanistan-Einsatz zu analysieren, die Bedeutung konkurrierender Schlagwörter zu untersuchen und die Wirkung der gewählten Vokabeln auf Medien und Öffentlichkeit zu beleuchten. Die Arbeit trägt somit zu einem besseren Verständnis der politischen Kommunikation und der Manipulation durch Sprache bei.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Diskursanalyse, Afghanistan-Einsatz, Bundeswehr, Schlagwort, politische Kommunikation, Sprachgebrauch, Stabilisierungseinsatz, Kriegsähnliche Zustände, nicht-internationaler bewaffneter Konflikt, Legitimation, Medien, öffentliche Meinung.
Wo finde ich mehr Informationen über den Aufbau der Arbeit?
Der HTML-Code enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis mit allen Kapiteln und Unterkapiteln, welches den Aufbau der Arbeit genauestens beschreibt.
- Quote paper
- Julian Lederer (Author), 2010, Der Krieg, der keiner ist. Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356575