Die Situiertheit Sozialer Arbeit innerhalb der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und ihre eigentliche Aufgabenstellung interessiert vor allem vor dem Hintergrund der als mangelhaft empfundenen Anerkennung und Wertschätzung der sozial arbeitenden Menschen. Was für ein Selbstverständnis bringen diese Menschen mit und warum lässt sich der Bedarf an sozialer Arbeit und der Balance-Akt, den sozial Arbeitende tagtäglich vollführen müssen, nicht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen? Was macht professionelle Soziale Arbeit aus? Was erfordert sie? Und welche Schwierigkeiten bringen unklare Antworten auf diese Fragen für Arbeitsmarkt, Arbeitende im Bereich Sozialer Arbeit und für Klienten mit sich?
Bezieht man die Konsequenzen und Problemlagen einer heterogenen Gesellschaft und deren Kategoriebewusstsein und der hindurchdringenden Frage nach einer allgemeingültigen Normativität in die Fragestellung mit ein, begründet sich der Ruf nach qualitativ und vor allem wissenschaftlich gut ausgebildeten sozial Arbeitenden fast von selbst. Diese miteinander sets verwobenen Gedankengänge und Fragestellungen sollen in dieser Arbeit nachvollziehbar zusammengefasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Akteure Sozialer Arbeit zwischen Doppel- und Tripelmandat
- Die Identität der Sozialen Arbeit
- Heterogenität in Praxis und Gedankenwelt
- Normativität unter professionellen Voraussetzungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Situation der Sozialen Arbeit innerhalb der wissenschaftlichen Disziplinen und ihrer eigentlichen Aufgabenstellung. Sie analysiert die mangelnde Anerkennung und Wertschätzung sozial arbeitender Menschen und untersucht die Gründe dafür. Die Arbeit beleuchtet das Selbstverständnis sozialer Arbeit, den Bedarf an sozialer Arbeit und die Herausforderungen, die sich aus der Balance zwischen den Bedürfnissen der Klienten und den Anforderungen des Sozialstaates ergeben.
- Das Doppelmandat der Sozialen Arbeit
- Die Bedeutung der Professionalisierung für die Soziale Arbeit
- Die Herausforderungen der Heterogenität in der Gesellschaft
- Die Rolle der Normativität in der Sozialen Arbeit
- Die Suche nach einer eindeutigen wissenschaftlichen Grundlage für die Soziale Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der mangelnden Anerkennung und Wertschätzung sozialer Arbeit und deren Auswirkungen auf die Praxis dar. Sie beleuchtet die Bedeutung einer klaren Definition von Auftrag und Wissensbasis der Sozialen Arbeit und die Dringlichkeit ihrer Klärung.
Akteure Sozialer Arbeit zwischen Doppel- und Tripelmandat
Dieses Kapitel beschreibt das Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen der Klienten und den Anforderungen des Sozialstaates, das sich in einem Doppelmandat für sozial arbeitende Menschen niederschlägt. Es wird erläutert, wie die Integration eines dritten Mandats, das der Profession, die Belastungen durch dieses Spannungsfeld kompensieren kann.
Die Identität der Sozialen Arbeit
Dieses Kapitel analysiert die unsichere Identität der Sozialen Arbeit, die durch die fehlende Definition und Wissensbasis geprägt ist. Es wird auf die Fülle an Bezugswissenschaften und die daraus resultierende Schwierigkeit, ein eindeutiges Selbstverständnis zu entwickeln, eingegangen. Es wird auch die mangelnde Anerkennung von Sozialarbeitenden in der Praxis und die Auswirkungen auf die Profession beleuchtet.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Doppelmandat, Tripelmandat, Heterogenität, Normativität, Professionalisierung, Selbstverständnis, Anerkennung, Wertschätzung, wissenschaftliche Grundlage, sozialstaatlicher Auftrag, Klientenbedürfnisse, Inklusion, individuelle Lebensführung.
- Quote paper
- Maike Gehlert-Orth (Author), 2016, Struktur und Organisation Sozialer Arbeit. Vom beruflichen Doppel- zum professionellen Tripelmandat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/356550